Referendariat
Am Anfang meiner Beschäftigung mit Portfolioarbeit war ich voller Skepsis gegenüber dieser mehr oder weniger neuen Methode in der Lehrerausbildung. Was bringt das? Warum behelligt man die sowieso schon überladenen Referendare noch mit der Führung eines Portfolios? Nach eingehender Beschäftigung mit dem Konzept bin ich aber überzeugt: Portfolioarbeit kann jeden Lehrer und jede Lehrerin weiterbringen.
Referendariat
Als ich 1997 mein Referendariat antrat, wurden wir Neulinge zunächst bei der Eröffnungsveranstaltung im Seminar von unseren Vorgängern mit einem kleinen Sketch begrüßt, der den Titel trug: „Wie bilde ich den perfekten Sitzkreis?“ (oder so ähnlich). An dem Tag wunderte ich mich noch über das Thema, denn ich dachte: „Das kann ja wohl nicht so schwer sein!“. Dass es das sehr wohl sein kann, erfuhr ich eine Woche später im Anfangsunterricht meiner 1 b.
Lehreralltag
Es ist der erste Schultag nach den Ferien und ich bin zum ersten Mal Klassenlehrer einer 32-köpfigen 11. Klasse eines Sozialwissenschaftlichen Gymnasiums. Als ich in die Klasse komme, schauen mich 31 Schülerinnen und ein Schüler, der sich in der letzten Reihe versteckt hat, erwartungsvoll an. Es ist zu spüren, dass alle mindestens genauso aufgeregt sind wie ich. Durchatmen, denke ich mir. Gerade als ich mich vorstellen möchte springt eine Schülerin auf und springt kreischend zur Seite. – Ich habe doch noch gar nichts gesagt, was hat sie nur? Das fängt ja gut an …