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Das Geheimnis der inneren Stärke: Resilienzförderung in der Schule

Resilienz oder auch „psychische Widerstandskraft“ ist eine Eigenschaft, die Sie und Ihre Schüler:innen gelassener durchs Leben und damit auch durch den Schulalltag gehen lässt. Im Blogbeitrag erfahren Sie, was die Resilienz eines Menschen beeinflusst und wie Sie die Resilienz der Lernenden im Unterricht fördern können.

 

RAABE-BLOG_Resilienz_1200x450_klein© Maryna Terletska – GettyImages

 

Was ist Resilienz? – Eine Definition

Egal was geschieht, manche Menschen bewahren immer die Ruhe. Problemen und Herausforderungen sehen sie mit scheinbar unerschütterlicher Gelassenheit entgegen. Nie verlieren sie den Lebensmut. Resilienz: So nennen Forscherinnen und Forscher die Fähigkeit auf Krisen mit Zuversicht und Optimismus zu reagieren.

Woher rührt innere Stärke? – Ergebnisse der Resilienzforschung

Die Frage, warum die einen sie besitzen und die anderen sie erst erlernen müssen, ist genauso schwer zu beantworten, wie diejenige nach ihrem Wesen. Denn in Wahrheit verbirgt sich hinter dem Begriff Resilienz ein komplexer psychischer Mechanismus, bestehend aus einer Vielzahl bisher noch kaum erforschter Faktoren.

Die erste Wissenschaftlerin, die sich mit dieser Form der seelischen Widerstandsfähigkeit befasste, war die Entwicklungspsychologin Emmy Werner. Im Rahmen einer Langzeitstudie entdeckte sie, dass rund ein Drittel der untersuchten Kinder, die unter schwierigsten Entwicklungsbedingungen aufgewachsen waren, sich trotzdem zu gesunden, emotional stabilen und erfolgreichen Erwachsenen entwickelten. Eine ihrer wichtigsten Ressourcen, so Emmy Wagners Fazit, war eine liebevolle Bezugsperson, die ihnen in der Kindheit Zuversicht und Selbstvertrauen vermittelte. Diese Erfahrung erwies sich als eine der wesentlichen Voraussetzungen für eine hohe Selbstwirksamkeitserwartung, also die Überzeugung, das Leben aus eigener Kraft meistern zu können – allen Widrigkeiten zum Trotz.

Wie meistern wir Krisen erfolgreich? – 7 Säulen der Resilienz

Entscheidend ist also unsere Grundeinstellung. Fühlen wir uns einer Situation ausgeliefert? Oder sind wir überzeugt, Einfluss nehmen zu können und über einen Gestaltungsspielraum zu verfügen? Der Resilienzforschung zufolge ist es unsere Ergebniserwartung, die unser Verhalten bestimmt, und damit die Konsequenzen unseres Handelns.

  • Sind wir optimistisch und glauben, trotz aller Tiefschläge, dass alles gut wird?
  • Können wir Situationen annehmen, ohne lange zu hadern?
  • Agieren wir lösungsorientiert?
  • Verfügen wir über ein Netzwerk an Menschen, die uns zuhören und unterstützen?
  • Haben wir unsere Bedürfnisse im Blick und gehen gut mit uns selbst um?
  • Sind wir bereit, für unser Handeln Verantwortung zu übernehmen?
  • Denken wir die Zukunft positiv, voller Freude und Erwartung?

 

Dann verfügen wir über alle notwendigen Werkzeuge, Krisen erfolgreich zu meistern.

Wie gelingt es, Resilienz im Schulalltag zu fördern? – 6 Möglichkeiten für den Unterricht

Krisen bewältigen und Resilienz stärken im Religionsunterricht

Eine Krise ist – per Definition – ein Höhe- und Wendepunkt. In ihr liegen Gefahr und Chance zugleich. Die Bibel erzählt viele Geschichten von Menschen, die aus Lebenskrisen gestärkt hervorgingen, weil sie sich ihnen stellten und sie erfolgreich meisterten. Mit unserer Einheit Krisen bewältigen – Resilienz stärken zeigen Sie Ihren Schüler:innen, dass (Lebens-)Krisen Herausforderungen sind, die ihnen die Chance bieten, zu wachsen.

Meditation als perfektes Mittel gegen Stress im Religionsunterricht

Gedanken loslassen, sich auf das, was wichtig ist, fokussieren, mehr Gelassenheit gewinnen: dabei hilft Meditation. Wem es gelingt, sie regelmäßig in den Alltag zu integrieren, eliminiert langfristig Stressfaktoren, die uns Kraft rauben. Ist Meditation das perfekte Mittel gegen Stress? Probieren Sie es doch mal im Religionsunterricht aus!

Auf der Suche nach dem Glück im Philosophie- und Religionsunterricht

Was bedeutet Glück und was ist der Sinn des Lebens? Die Antwort darauf kann lauten, dass Menschen weniger nach Glück suchen als nach Sinn. Und der ergibt sich aus der Verbundenheit mit anderen Menschen, mit einer Aufgabe, der Heimat oder der Natur. Der Religions- und Philosophieunterricht bietet eine gute Möglichkeit, Formen des Glücks aus philosophischer und theologischer Perspektive zu betrachten sowie Wege und Möglichkeiten zu einem sinnerfüllten Leben kennenzulernen.

Achtsamkeit im Ethikunterricht

Achtsam zu sein, heißt, auf sich achtzugeben und im Augenblick präsent zu sein. Wem es gelingt, bewusst im Hier und Jetzt zu verweilen und sich auf das zu konzentrieren, was in diesem Augenblick notwendig ist, strahlt Ruhe und innere Stärke aus. Im Ethikunterricht können Sie mit Ihren Lernenden einen Achtsamkeitskalender selbst gestalten, der sie durch das Jahr begleitet und sie dabei unterstützt, gut auf sich und andere zu achten. 

Mit Kindern über Krieg sprechen im Ethikunterricht

Der 24. Februar 2022 stellt eine Zeitenwende dar, auch für deutsche Schulen. Wie gelingt es, Kinder und Jugendliche aus Krisengebieten in den Regelunterricht zu integrieren? Wie spricht man mit Schüler:innen über den Krieg? Unsere Einheit Kindgerecht über Krieg sprechen hilft, im Unterricht sensible Gesprächsanlässe zu schaffen, Ängste bewusst wahrzunehmen, offen zu artikulieren und im Austausch Trost und Zuspruch zu finden. 

Yoga im Sport- und Musikunterricht der Grundschule

Vielen Kindern fällt es schwer, sich über längere Zeit hinweg zu konzentrieren und im emotional-sozialen Bereich ausgeglichen zu reagieren. Yoga schafft positive Effekte für Körper, Geist und Seele. Im Sportunterricht bietet Yoga die Möglichkeit, wichtige Bewegungserfahrungen zu sammeln. Im Musikunterricht können Achtsamkeits- und Yogaübungen den Kindern helfen, sich zu entspannen – über Fantasiereisen oder bewusste Atemübungen lernen die Kinder Ruhe bewusst kennen. 

Sich immer wieder ins Jetzt zurückholen – Eine Achtsamkeitsübung to go

Nimm Dir einen Augenblick Zeit für Dich. Horche in Dich hinein und frage Dich, wie es Dir gerade geht. Sei ehrlich mit Dir selbst. Es gibt kein Richtig und kein Falsch. Bleibe mit Deiner Aufmerksamkeit bei dem Gefühl, das sich gerade zeigt. Heiße es willkommen und lasse es dann wieder los.

Achtsam mit Gefühlen umzugehen heißt, die Beobachterrolle einzunehmen und Gefühle wahrzunehmen, ohne sie zu bewerten, sie willkommen zu heißen und sie dann wieder loszulassen. Nehmen Sie sich auch in Ihrem hektischen Schulalltag immer wieder Zeit für sich. Dehnen, räkeln und strecken Sie sich – oder lachen Sie dem Stress frech ins Gesicht. Mit Anti-Stress-Übungen kommen Sie besser durch den (Schul-)Alltag und werden mit ein wenig Übung resilienter gegenüber den Herausforderungen, denen Sie in Schule, Unterricht und auch privat begegnen.

 

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