Alles nur gelogen? - Mit dem Thema Wahrheit und Lüge umgehen

Alles nur gelogen?

Mittlere Schulformen

Ethik / Philosophie

5. | 6. Klasse

4 - 6 Unterrichtsstunden

Beschreibung

Durchschnittlich lügen wir zweimal pro Tag. Manche Menschen tun dies mit böser Absicht, andere wollen durch ihre Lüge jemandem die unangenehme Wahrheit ersparen oder jemanden schützen. Doch ist Lügen erlaubt? Und wenn ja: Wo verläuft die Grenze zwischen einer erlaubten und einer unerlaubten Lüge? In dieser Unterrichtseinheit gehen Ihre Schüler dem Wahrheitsbegriff auf den Grund. Anhand vieler Beispiele aus dem Alltag ergründen sie die Absichten und Folgen von Lügen und unterscheiden verschiedene Formen der Lüge. Dabei lernen sie mit Aristoteles und Kant erste philosophische Standpunkte kennen und beziehen diese in ihre Begründung mit ein. Sie schulen ihr Unrechtsbewusstsein und erarbeiten sich Handlungsalternativen für schwierige Situationen.
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Kompetenzen

Klasse:5/6
Dauer:6 Schulstunden + LEK (Minimalplan: 4 Stunden)
Methoden:Begriffsnetz (Rubrik 03)  Gedankenexperiment (Rubrik 02)
Ihr Plus:spielerischer Einstieg
Kompetenzen:
  • Gründe kennen, warum Menschen lügen
  • verschiedene Arten von Lügen und ihre Konsequenzen kennen
  • das eigene Unrechtsbewusstsein schärfen
  • Standpunkte der Philosophie zum Thema „Wahrheit und Lüge“ in Grundzügen kennen

Inhaltsangabe

1. Stunde: Wahr oder gelogen? – Erste Begriffsannäherung

M 1Lügen ist nicht schwer, oder? – Das LügenspielIn einem Spiel raten die Schüler, welche der Aussagen ihrer Mitschüler richtig bzw. falsch sind. Sie begründen ihre Einschätzung und arbeiten so erste Definitionsmerkmale der Begriffe „Wahrheit“ und „Lüge“ heraus.M 1 im Klassensatz, Scheren
M 2Wahr oder gelogen – wie kann ich das unterscheiden?Ein Ankreuztest stellt unterschiedliche Wahrheitskriterien zur Auswahl, die die Schüler auf Grundlage ihrer Erfahrungen und Einstellungen „aus dem Bauch heraus“ bewerten.M 2 im Klassensatz

2. Stunde: Was ist wahr? – Der Wahrheit auf der Spur

M 3Das sagt die Philosophie – Aristoteles‘ Theorie über die WahrheitAnhand eines Textes vergleichen die Schüler ihre Ergebnisse aus dem Ankreuztest (M 2) mit der Position des Aristoteles. Sie erkennen, dass für Aristoteles die Wahrheit objektiv ist – sie muss den Tatsachen entsprechen.M 3 im Klassensatz, M 2 ausgefüllt
M 4Wahrheit und Lüge – unser BegriffsnetzDie Schüler ordnen ihre Gedanken und Erkenntnisse in einem Begriffsnetz, das im Verlauf der Einheit schrittweise ergänzt wird.M 4 im Klassensatz, auf DIN A3 vergrößern und ggf. 1x auf Folie ziehen,Begriffsnetz
M 5Ein Ereignis, fünf Blickwinkel – wer hat recht?Fünf Schüler bereiten zum Ende der Stunde das Rollenspiel für die nächste Stunde vor.M 5 1x kopieren, Rollenkarten verteilen

3. Stunde: Wer hat recht? – Wenn es mehrere Wahrheiten gibt

M 5Ein Ereignis, fünf Blickwinkel – wer hat recht?In einem Rollenspiel rund um ein Fußballspiel, in dem jeder Beteiligte im entscheidenden Moment etwas anderes beobachtet hat, erkennen die Schüler, dass es manchmal nicht nur eine Wahrheit gibt.Arbeitsauftrag von M 5 für die „Zuschauer“ an die Tafel schreiben
M 4Wahrheit und Lüge – unser BegriffsnetzDie Schüler ergänzen ihr Begriffsnetz um den Aspekt, dass es mehrere, subjektive Wahrheiten geben kann.jeder Schüler bringt M 4 mit, ggf. Folienkopie von M 4

4. Stunde: Sind Lügen manchmal gerechtfertigt? – Die Position Kants

M 6Muss ich immer die Wahrheit sagen? – Ein FragebogenIn einem Fragebogen werden die Lernenden für die Frage sensibilisiert, ob Lügen in manchen Situationen erlaubt ist.M 6 im Klassensatz
M 7Wahrheit und Lüge – was sagt Kant dazu?Die Schüler setzen sich mit dem philosophischen Ansatz Kants auseinander, der Lügen aller Art verwirft. Sie überlegen, wie er in den Situationen in M 6 gehandelt hätte.M 7 im Klassensatz
M 4Wahrheit und Lüge – unser BegriffsnetzDie Schüler ergänzen ihr Begriffsnetz um die Position Kants.jeder Schüler bringt M 4 mit, ggf. Folienkopie von M 4

5. Stunde: Lügen haben viele Gesichter – warum wir manchmal lügen

M 8Lügen haben viele Gesichter – warum wir manchmal lügenAnhand verschiedener Alltagssituationen erkennen die Schüler, dass es verschiedene Arten von und unterschiedliche Gründe für Lügen gibt. Lügen differieren hinsichtlich ihres „Schweregrads“ als auch hinsichtlich ihrer Folgen.M 8 im Klassensatz
M 9Notlügen sind doch erlaubt, oder?Die Schüler nehmen eines der Beispiele aus M 8 genauer in den Blick und diskutieren – auch im Vergleich mit den Positionen von Kant und Montaigne –, ob Notlügen erlaubt sind.M 9 im KlassensatzGedankenexperiment
M 4Wahrheit und Lüge – unser BegriffsnetzDie Schüler vervollständigen ihr Begriffsnetz um die Arten, Gründe und Folgen von Lügen.jeder Schüler bringt M 4 mit, ggf. Folienkopie von M 4

6. Stunde: Einfach mal die Wahrheit sagen – Szenarien und Reflexion

M 10Wer lügt, hat’s leichter! – Lügen im AlltagDie Schüler schreiben eine Geschichte so um, dass die Lüge darin entfällt und finden so Handlungsalternativen.M 10 im viertel Klassensatz
M 11Wenn Wahrheit und Lüge sich streiten – ReflexionIn einer Partner-Diskussion argumentieren die Schüler für die Wahrheit bzw. die Lüge. Dabei beziehen sie die zuvor erarbeiteten Inhalte und gewonnenen Erkenntnisse mit ein.M 11 im Klassensatz

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