Auf dem Weg zum Dirigierdiplom - Jetzt gebe ich den Ton an!

Auf dem Weg zum Dirigierdiplom

Grundschule

Grundschule

1. | 2. Klasse

4 - 5 Unterrichtsstunden

Beschreibung

Je größer ein Ensemble ist, desto wichtiger ist für ein gelingendes, harmonisches Zusammenspiel die Leitung durch eine Dirigentin oder einen Dirigenten. Sie oder er strukturiert die Musikstücke, organisiert das Zusammenspiel und gibt Schwerpunkte und Spielarten vor. Mit dem Dirigierdiplom nähern sich die Kinder den verschiedenen Aufgaben beim Dirigieren an und begreifen Musikstrukturen wie Takt und Dynamik durch eigenes Tun besser.
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Kompetenzen

Klassenstufe:1 bis 2
Dauer:ca. 4–5 Unterrichtsstunden
Kompetenzen:Hörwahrnehmung verbessern; Charaktereigenschaften von Musik wahrnehmen und verbalisieren; Musikalische Fachausdrücke kennen und anwenden
Thematische Bereiche:Aufgaben beim Dirigieren; Schlagmuster; berühmte Dirigentinnen und Dirigenten
Medien:Arbeitsblätter, Urkunde, Spielesammlung, Beobachtungsbogen
Hörbeispiele:Menuett 1, Haydn (T 13); Menuett 2, Boccherini (T 14); Danserey, Susato (T 15); Sinfonie mit dem Paukenschlag, Haydn (T 16); Taktsong Dreiviertel-Takt, VV/PB (T 17–18; Taktsong Vierviertel-Takt, VV/PB (T 19–20)
Fächerübergreifend:Sachunterricht: Berufe; Erkundung des Lebensumfelds: Welche Dirigentinnen oder Dirigenten gibt es bei uns im Ort?

Inhaltsangabe

Legende:

AB: Arbeitsblatt; BK: Bildkarten; MS: Mitspielsatz; PB: Playback; T: Track; TX: Text; SP: Spielideen; VV: Vollversion

1. Stunde

Thema:Zuhören ist wichtig! – Wie Musik klingen kann
Einstieg:Heute möchte ich mit euch eine neue Unterrichtseinheit anfangen. Wir wollen das Dirigierdiplom machen. Wer weiß, was das Wort „Dirigieren“ bedeutet?
M 1 (SP)Spielideen zur Hörwahrnehmung / SuS erklären, was dirigieren bedeutet; L ergänzt; SuS lösen verschiedene Höraufgaben (Klangschalenhören, Eckenraten ...).
M 2 (AB)So kann Musik sein / L zeigt SuS die zeichnerische Darstellung von Beschreibungen für Musik; SuS verbinden diese mit den passenden Begriffen und ordnen sie anschließend den richtigen Oberbegriffen zu: Lautstärke (Dynamik), Tempo und Spielart (Charakter).
Beim Dirigieren gibt man den Musizierenden Zeichen mit den Händen und Armen. So wissen alle, wie die Musik gespielt werden soll.
Erarbeitung:SuS probieren aus, wie verschiedene Tempi, Lautstärken und Spielarten (laut, leise, schnell, langsam, weich, abgehackt) gezeigt werden können. Ein Kind gibt vor der Klasse stehend vor, alle anderen sind die Musizierenden und trommeln mit den Händen nach den Vorgaben auf den Tischen.
Abschluss:Wir probieren das nun zur Musik aus. Wir hören uns die Musik zunächst einmal ganz still an, auch ohne uns zu bewegen. Beim zweiten Hören versuchen wir alle, zu dirigieren, wie wir es uns passend zur Musik vorstellen.
Zu den Hörbeispielen T 13–16 machen die SuS freie Dirigierbewegungen, welche möglichst die angesprochenen Themenbereiche aufgreifen.
T 13–14 sind Stücke im Dreiviertel-Takt, T 15–16 stehen im Vierviertel-Takt. Je nach Zeit können Sie die Stücke kürzen, sich auf nur eine Taktart konzentrieren, oder zu jeder Taktart nur 1 Hörbeispiel spielen.
Benötigt:
  • CD-Player, T 13–16
  • M 2 im Klassensatz

2. Stunde

Thema:Drei Schläge oder vier? Musikalische Grundelemente erkennen
Einstieg:Wer möchte beginnen, uns vorzugeben, wie wir jetzt auf den Tischen trommeln sollen?
Einzelne SuS dirigieren erneut die restliche Klasse beim Trommeln auf dem Tisch.
Erarbeitung:Wie wichtig ist die Dirigentin oder der Dirigent? Glaubt ihr, das Orchester kann auch gut zusammenspielen, ohne dass jemand anzeigt, wie gespielt werden soll?
SuS äußern Vermutungen; L ergänzt, dass es auch ganz wichtig ist, dass alle zur gleichen Zeit zusammenspielen.
Beim Musizieren achten deshalb die Musizierenden nicht nur darauf, richtige Töne zu spielen, sondern sie müssen auch mitzählen. Dafür gibt es zur Hilfe eine Einteilung, die sich Takt nennt. Dann reicht es, nur bis drei oder vier zu zählen und wieder von vorne anzufangen. Wir hören gleich ein Hörbeispiel. Achtet darauf, ob ihr eine Einteilung heraushören könnt, bei der ihr immer auf 3 zählen könnt.
L spielt T 13 von der CD ab; SuS hören aufmerksam zu und nehmen die Takteinteilung wahr; L zeigt beim Hören die Schlagfigur des Dreiviertel-Takts.
M 3 (AB)Dreiviertel-Takt / SuS spuren die Schlagfigur des Dreiviertel-Takts nach.
SuS erhalten jeweils einen Streifen Tesafilm, mit dem sie ihr AB (evtl. vergrößert) auf Ellbogenhöhe an die Wand kleben. Nun fahren sie mit dem Finger oder einem geschlossenen Stift als Taktstockersatz die Schlagfiguren hochkant nach.
L spielt dazu mehrmals T 17 ab, sodass jedes Kind selbst ins richtige Tempo einsteigen kann, sobald es bereit ist.
Bei manchen Stücken klingt die Musik so, dass man immer bis 4 zählt. Auch so ein Stück hören wir uns an. Versucht wieder, die Einteilung herauszuhören.
L spielt T 15 von der CD ab; SuS hören aufmerksam zu und nehmen die Takteinteilung wahr; L zeigt beim Hören die Schlagfigur des Vierviertel-Takts an.
M 4 (AB)Vierviertel-Takt / SuS spuren die Schlagfigur des Vierviertel-Takts auf dem AB nach, wiederum ggf. an der Wand zu T 19.
Abschluss:L spielt nacheinander T 17 und T 19 ab; SuS versuchen dabei gemeinsam, die Dirigierbewegungen zu machen.
Benötigt:
  • CD-Player, T 13–19
  • M 3 und 4 im Klassensatz, ggf. vergrößert
  • Ggf. Tesafilm zum Aufhängen der Schlagmuster

3. Stunde

Thema:Die Stars am Pult – Dirigieren wie die Profis
Einstieg:SuS üben die Schlagfiguren aus Stunde 2, indem sie diese (wieder) aufhängen.
Wenn man die Musizierenden gut dirigieren möchte, muss man auch alle Instrumente kennen. Deshalb spielen wir nun Instrumente-Raten in Pantomime.
M 5 (BK)Das gehört zum Dirigieren / SuS versammeln sich im Sitzkreis; L legt die Bildkarten und Textkarten in die Kreismitte; gemeinsam werden die Karten passend zusammengefügt.
Erarbeitung:Ihr seht also, dass die Aufgaben als dirigierende Person nicht so einfach sind. Es gibt deshalb auch Dirigentinnen und Dirigenten, die es nicht so gut schaffen, auf alles zu achten, und es gibt auch welche, die es besonders gut machen. Diese Menschen sind berühmt und werden bewundert, fast so wie Popmusikstars.
M 6 (AB)Die Stars unter den Dirigierenden / SuS informieren sich über Dirigierberühmtheiten.
Die Bilder aus M 6 können den SuS zunächst groß an der Tafel gezeigt werden.
Besonders anschaulich wird der Unterricht durch das Einspielen kurzer Videosequenzen der Dirigierberühmtheiten.
Abschluss:L spielt T 13–16 ab; SuS versuchen dabei, die Dirigierbewegungen bzw. Schlagfiguren zu machen.
Achtung, Hindernisse! Dieses Spiel aus M 1, bei dem alle Kinder gleichzeitig beteiligt sind, eignet sich für einen ruhigeren Abschluss.
Benötigt:
  • CD-Player, T 13–16
  • ausgeschnittene Karten M 5
  • M 6 als Klassensatz, ggf. vergrößerte Bilder
  • Tesafilm zum Aufhängen der Schlagmuster
  • Ggf. Beamer oder Smartboard

4. Stunde

Thema:Achtung Aufnahme! Auf dem Weg zum Dirigierdiplom
Einstieg:Beim Dirigierspiel geht es darum, dass ein Kind erkennt, welches Kind im Kreis die Dirigentinnen- oder Dirigentenrolle übernommen hat und den anderen Kindern vorgibt, wann in die nächste Instrumentenpantomime gewechselt werden soll.
Erarbeitung:Heute werden wir das Dirigierdiplom ablegen. Das ist wie ein Test, ob ihr alles zum Dirigieren wisst und auch einen Dreiviertel- und einen Vierviertel-Takt dirigieren könnt.
L erklärt, dass zunächst auf einem AB Aufgaben erledigt werden und dann noch zur Musik dirigiert wird. Dabei werden mehrere SuS mit Tablet oder Handy beim Dirigieren aufgenommen; anschließend wird ihnen die Aufnahme gezeigt, damit sie sich dabei sehen können und eine rasche Rückmeldung zur Dirigiertechnik erfolgen kann.
Liegen die technischen Möglichkeiten für eine Videoaufnahme nicht vor, bildet L mit einigen Kindern eine Jury, die den Dirigierprüflingen Rückmeldungen zu ihrem Dirigat aussprechen.
L spielt T 1–4 von der CD ab; SuS dirigieren in Gruppen (ca. je fünf Kinder).
M 7 (AB)Aufgaben zum Dirigierdiplom / SuS lösen die Aufgaben auf dem Arbeitsblatt.
L bringt die AB zur nächsten Stunde korrigiert mit.
Abschluss:SuS versammeln sich im Sitzkreis; wie beim Spiel „Ich packe meinen Koffer“ werden Rhythmen oder Klänge der Kinder gesammelt (vgl. M 1).
Benötigt:
  • CD-Player, T 1–4
  • M 7 im Klassensatz
  • Tablet oder Handy
  • Evtl. Beamer oder Smartboard

5. Stunde

Thema:Dirigieren – Wir üben live!
Einstieg:SuS stimmen darüber ab, welches Spiel von M 1 nochmals gespielt werden soll.
M 8 (TX)Dirigierdiplom / L überreicht den SuS ihr Dirigierdiplom.
Erarbeitung:Nun haben wir in den Stunden zum Dirigierdiplom zu aufgenommener Musik dirigiert. Heute versuchen wir nun auch noch, mit einem eigenen Miniorchester zu proben.
M 9–10 (MS)Mitspielsatz / L teilt die Klasse in Instrumentengruppen auf; die Notation wird besprochen; einzelne SuS erproben das Dirigieren mit dem Miniorchester; zwischendurch tauschen SuS ihre Plätze in den Instrumentengruppen.
Abschluss:Zum festlichen Abschluss und dem Erreichen des Dirigierdiploms stellen sich SuS mit ihrem Diplom zum Erinnerungsfoto auf.
Je nach Zeit können die Dirigierdiplome vorausgefüllt werden.
Benötigt:
  • M 7 im Klassensatz, ggf. vorausgefüllt
  • M 8 je Instrumentengruppe
  • Instrumente nach Vorrat; z. B. Rasseleier, Triangeln, Handtrommeln, Schellenkranz
  • Tablet, Handy oder Fotoapparat

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