Aus Alt mach Neu - Schönes und Nützliches aus Plastikabfall

Aus Alt mach Neu

Grundschule

Grundschule

3. | 4. Klasse

8 Unterrichtsstunden

Beschreibung

Ob Liegestuhl, Lampe oder Legostein, ob Sahne-, Saft- oder Schokoladenverpackung – viele Dinge des täglichen Lebens bestehen aus Plastik. Kunststoffe sind vielseitig und nützlich, doch es gibt ein Problem: Wohin mit dem Müll? Mit dieser Frage beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler in der vorliegenden Unterrichtseinheit. Neben dem Recycling lernen sie verschiedene Möglichkeiten kennen, Plastikabfall auch kreativ zu nutzen: Sie betrachten und gestalten Müllcollagen und recherchieren zu Design- und Kunstprojekten mit Abfall. Anschließend fertigen sie selbst Geldbeutel oder Taschen aus Verpackungsmaterial und präsentieren ihre Ergebnisse in einer Ausstellung.
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Kompetenzen

Klassenstufen:3 und 4
Dauer:ca. 8 Unterrichtsstunden
Kompetenzen:Plastische und textile Verfahren kennen und anwenden; Fantasie und Kreativität beim Lösen gestalterischer Aufgaben einsetzen; kommunizieren und kooperieren können; Präsentationstechniken kennen und anwenden
Thematische Bereiche:Bildbetrachtung; Internetrecherche; Gestalten von Plakaten; Gestalten mit Abfallmaterial; Vorbereitung und Durchführung einer Ausstellung
Medien:Bilder, Texte, Arbeitsblätter, Anleitungen, Beobachtungsbogen
Zusatzmaterial:Farbfolie, vereinfachte Version der Tasche (als Datei anbei) 

Inhaltsangabe

Legende

AB: ArbeitsblattAL: AnleitungBD: Bild/erTX: TextL: LehrpersonSuS: Schülerinnen und Schüler

1./2. Stunde

Thema:Plastikabfall und Recycling
VorbereitungM 2, M 3 und M 4 im Klassensatz kopieren. OHP für M 1 bereitstellen oder ein anderes Präsentationsmedium vorbereiten (z. B. Dokumentenkamera, Beamer o. Ä.), Bilder zunächst abdecken.
Einstieg
M 1Plastik überall / L zeigt M 1, deckt nach und nach die Bilder 1 bis 4 auf und lässt sie als stummen Impuls wirken. SuS äußern sich spontan. L stellt dann Fragen, z. B.:
  • Was seht ihr?
  • Was ist passiert? Wie ist es dazu gekommen?
L leitet gemeinsam mit SuS Fragen ab, die an der Tafel notiert werden:
  • Woher kommt der Plastikabfall in der Natur?
  • Warum landet der Plastikabfall in der Natur?
  • Wie kann man Plastikabfall in der Natur vermeiden?
  • Welche Möglichkeiten gibt es, Plastikabfall weiterzuverwenden?
Hauptteil
M 2Mülldetektive unterwegs / L verteilt das Arbeitsblatt M 2. SuS bearbeiten Aufgabe 1 zum Mülltrennungssystem sowie Aufgabe 2 zum Plastikabfall im eigenen Zuhause (L lässt bei Aufgabe 2 die SuS eine der drei Möglichkeiten wählen oder teilt diese zu).
M 1Plastik überall / L zeigt von M 1 eines oder beide Kunstwerke von Jane Perkins (Bilder 5 und 6). SuS betrachten die Bilder, schildern, womit sie gestaltet wurden, und identifizieren ggf. einzelne Bestandteile.
M 3Kunstwerk aus Müll / L verteilt M 3. SuS lesen Text zu Jane Perkins und bearbeiten Aufgabe 1 (Erkennen von Bilddetails) oder/und Aufgabe 2 (Collage aus Plastikabfall).
DifferenzierungEine Differenzierung ist bei M 2 durch den steigenden Schwierigkeitsgrad der Aufträge in Aufgabe 2 möglich.
M 4Altes Plastik, neues Plastik / Leistungsstärkere oder besonders interessierte SuS erarbeiten das Recycling von Plastikmüll.
AbschlussL stellt nochmals die eingangs zu M 1 notierten Fragen und fragt SuS, welche sie nun beantworten können.Ggf. zeigen SuS ihre Collagen und besprechen, woraus und wie sie diese gestaltet haben.
Benötigt:
  • OHP oder anderes Präsentationsmedium für M 1, Blatt zum Abdecken
  • M 2 im Klassensatz
  • M 3 im Klassensatz
  • M 4 im Klassensatz
Für M 3: Collage aus Plastikabfall
  • Karton (DIN-A4- oder DIN-A3-Format) als Untergrund für die CollagePlastikabfälle (gesäubert) und kleine Plastikgegenstände
  • Scheren
  • Flüssigkleber

3./4. Stunde

Thema:Aus Alt mach Neu
VorbereitungOHP für M 1 bereitstellen oder ein anderes Präsentationsmedium vorbereiten (z. B. Dokumentenkamera, Beamer o. Ä.), Bilder zunächst abdecken. M 5 im Klassensatz kopieren.
Einstieg
M 1Plastik überall / L zeigt von M 1 die Gegenstände aus wiederverwertetem Plastik (Bilder 7 und 8). L erklärt, dass die dargestellten Gegenstände aus Plastikabfall hergestellt wurden und stellt Impulsfragen, z. B.:
  • Was wurde hier Neues aus Plastikabfall hergestellt?
  • Könnt ihr die Plastikgegenstände, die benutzt wurden, erkennen?
  • Was könnte man sonst noch alles aus Plastikabfall herstellen?
DifferenzierungBei Klassen mit leistungsstärkeren oder besonders interessierten SuS kann man an dieser Stelle den Unterschied zwischen Recycling und Upcycling bzw. Downcycling thematisieren und anhand der Beispiele von M 1 veranschaulichen (vgl. „Was Sie zu diesem Thema wissen sollten“).
Hauptteil
M 5Flaschen-Pullover/ L teilt M 5 aus und liest mit SuS den Infotext. Dann werden Paare bzw. Gruppen für die Internetrecherche und das Erstellen der Plakate gebildet. L bespricht mit SuS das Vorgehen und begleitet die Arbeit an den PCs und die Plakatgestaltung.
DifferenzierungTeilen Sie die Paare bzw. Gruppen so ein, dass leistungsschwächere mit -stärkeren SuS zusammenarbeiten. Auch die Arbeitsteilung in den Gruppen kann nach Neigung und Fähigkeit erfolgen.
AbschlussSuS stellen ihre Plakate vor.
Benötigt:
  • OHP oder anderes Präsentationsmedium für M 1, Blatt zum Abdecken           
  • M 5 im Klassensatz
  • Computer-Arbeitsplätze für Internetrecherche in Partner- bzw. Gruppenarbeit
  • Drucker
  • Schreibzeug
  • Plakate (mindestens DIN-A3-Format) in der Anzahl der Gruppen
  • dicke Filzstifte
  • Scheren
  • Klebestifte

5./6. Stunde

Thema:Wir gestalten mit Plastikabfall
VorbereitungEine der beiden Gestaltungsaufgaben auswählen (M 6: Niveaustufe 1, M 7: Niveaustufe 2). Entsprechende Anleitung, M 6 oder M 7, im Klassensatz kopieren. Idealerweise selbsteinen Geldbeutel oder eine kleine Tasche nach Anleitung anfertigen. Benötigte Materialien sammeln bzw. Mitbringaufträge erteilen.
Einstieg
M 1Plastik überall / L kündigt Gestaltung an und zeigt selbst angefertigten Geldbeutel bzw. selbst angefertigte Tasche oder/und zeigt Beispiele von M 1 (Bilder 9 und 10). SuS stellen Vermutungen an, woraus und wie diese gestaltet wurden.
Hauptteil
M 6Vom Tẹtra Pak® zum Geldbeutel / L verteilt M 6 und bespricht die Vorgehensweise bei der Gestaltung.SuS gestalten einen Geldbeutel aus einem Tẹtra Pak® und anderen Abfallmaterialien.
M 7Von der Schokoverpackung zur Tasche / L verteilt M 7 und bespricht die Vorgehensweise bei der Gestaltung.SuS gestalten eine kleine Tasche aus einer Schokoladenverpackung (oder einer vergleichbaren Verpackung) und Stoff.
DifferenzierungLeistungsstärkere SuS können die kleine Tasche nach Anleitung M 7 anfertigen (Niveaustufe 2, notwendige Fertigkeiten: Messen, Schneiden und Nähen). Leistungsschwächere SuS können den Geldbeutel nach Anleitung M 6 anfertigen (Niveaustufe 1, notwendige Fertigkeiten: Messen, Schneiden und Kleben).Lassen Sie die SuS idealerweise an Gruppentischen arbeiten und regen Sie sie an, sich gegenseitig zu helfen. Dabei können leistungsstärkere SuS die leistungsschwächeren unterstützen.
ZusatzmaterialEine vereinfachte Version (Tasche ohne Innenfutter) kann ausgedruckt und an die SuS ausgeteilt werden (als Datei anbei).
AbschlussSuS präsentieren ihre Arbeitsergebnisse, z. B. in Form eines Museumsrundgangs.L oder/und SuS tauschen Tipps aus, was evtl. an den Arbeitsergebnissen verändert bzw. verbessert werden könnte.SuS entwickeln Ideen, was man noch aus Plastik- oder anderen Abfallmaterialien gestalten könnte.
DifferenzierungDie SuS erstellen zu ihrem Arbeitsergebnis einen kleinen Text für die Präsentation in der Ausstellung (siehe 7./8. Stunde).
Benötigt:
  • M 6 oder M 7 im Klassensatz
Für M 6: Geldbeutel aus Tẹtra Pak®
  •  pro Schüler ein gesäuberter Tẹtra Pak® (z. B. Milchtüte, Saftpackung o. Ä.)
  • Scheren
  • Bleistifte oder Folienstifte
  • Lineale
  • Flüssigklebstoff
  • Material für die Gestaltung der Außenseite (z. B. alte Zeitung oder Zeitschrift, Verpackungen, z. B. von Schokolade, Chipstüte o. Ä.)
  • Wäscheklammern
  • pro Schüler ein Stück Klettverschluss (2–4 cm
Für M 7: Kleine Tasche aus Verpackung
  • pro Schüler eine Verpackung von Schokolade oder vergleichbare feste, folierte Verpackung
  • selbstklebende transparente Folie
  • Bleistifte oder Folienstifte
  • Lineale
  • pro Schüler ein Stoffrest in der Größe der Verpackung (am besten Baumwolle)
  • einfaches Nähgarn, farblich passend zur Verpackung, und Nadel
  • Klebstreifen
  • pro Schüler ein Stück Klettverschluss (2–4 cm)

7./8. Stunde

Thema:Ausstellung: Schönes und Nützliches aus Plastikabfall
VorbereitungPlan für eine Aufgabenteilung entsprechend M 8 erstellen. Selbst Aufgaben übernehmen, die für SuS nicht geeignet sind (z. B. räumliche und zeitliche Organisation). M 8 im Klassensatz oder/und auf Folie kopieren.
Einstieg
M 8Ausstellung: Schönes und Nützliches aus Plastikabfall / Vorbereitung der Ausstellung: L verteilt M 8 oder/und zeigt Folie und bespricht mit SuS die Aufgaben zur Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung der Ausstellung. Es werden entsprechende Gruppen eingeteilt und Aufgaben zugewiesen, z. B.:
  • Einladungen/Plakate schreiben (z. B. für Parallelklasse oder/und die Eltern)
  • Zusammenstellen der Ausstellungsstücke
  • Aufbau der Ausstellung
  • Schreiben einer Eröffnungsrede
  • usw.
HauptteilDurchführung der Ausstellung: Zunächst werden die Gäste empfangen, SuS begrüßen sie und reichen ggf. Getränke und Knabbereien. Dann hält eine Gruppe die Eröffnungsrede. Im Anschluss stellt eine Gruppe die Ausstellungsstücke kurz vor. Im weiteren Verlauf stehen die SuS den Besuchern für Fragen zur Verfügung.
AbschlussNachbereitung der Ausstellung: L und SuS besprechen die Ausstellung. L fragt z. B.:
  • Was hat bei der Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung gut geklappt, was weniger gut?
  • Wie ist die Ausstellung angekommen? Welche Reaktionen der Besucher gab es? (Lob, Kritik, Anregungen)
  • Wie ist das Thema angekommen?
L und SuS erledigen notwendige Aufräumarbeiten. (Die Ausstellung sollte möglichst noch einige Tage zugänglich bleiben.)
Benötigt:
  • M 8 im Klassensatz oder als Folienkopie
  • Raum für die Ausstellung
  • Tische für die Ausstellungsstücke; freie Wände oder Stellwände und Pinnnadeln oder Leine und Wäscheklammern zum Aufhängen der Plakate
  • evtl. Getränke, Gläser und Knabbereien für die Vernissage

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