Bäume in unserem Lebensraum erforschen - Eine Lernkartei

Bäume in unserem Lebensraum erforschen

Gymnasium

Biologie

5. | 6. Klasse

5 - 6 Unterrichtsstunden

Beschreibung

Wie lässt sich mit einer einfachen Methode das Baumalter bestimmen? Worin unterscheiden sich Fichte und Weißtanne und was hat es mit der kanadischen Fahne auf sich? Alle diese Geheimnisse lüften Ihre Schüler nach und nach in dem Stationenlernen. Und sie erfahren darüber hinaus noch viel weiteres Wissenswertes. So lernen sie, Bäume an ihren Blattmerkmalen zu unterscheiden, begutachten die Bäume in ihrer Umgebung und betrachten Laub- und Nadelbäume im Jahreslauf. Richtig spannend wird es, wenn sie mit Geodreieck und Maßband die Baumhöhe bestimmen, ohne sie direkt auszumessen. Außer Stationskarten mit Arbeitsaufträgen enthält das Stationenlernen farbige Karten und Lösungskarten zur Selbstkontrolle.
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Kompetenzen

Niveau:Klasse 5–6
Dauer:5–6 Stunden
Der Beitrag enthält Materialien für:
  • Stationenlernen
  • Gruppenarbeit
  • Stationskarten, Farbkarten und Informationskarten
  • Lösungskarten für die Selbstkontrolle
  • Bestimmungsübungen
Kompetenzen:
  • Bäume von Sträuchern und anderen Pflanzen unterscheiden können
  • In der Lage sein, die Organe eines Baumes zu beschreiben
  • Vertreter von Laub- und Nadelbäumen kennen und ihre Merkmale wissen
  • Den Formenreichtum der Blätter erkennen
  • Über die Blattmerkmale Bescheid wissen und sie den Baumarten zuordnen können
  • Wissen, welche Bedeutung die Jahresringe haben
  • Die Entwicklung von Laub- und Nadelbäumen im Jahreslauf kennen
  • Wissen, dass die Pollen verschiedener Bäume Allergien auslösen können
  • Über die Bedeutung von Bäumen für den Menschen Bescheid wissen
  • Soziale Kompetenzen durch Gruppenarbeit einüben

Inhaltsangabe

1Die Bäume – wer gehört dazu?Die Station 1 knüpft an die Kenntnisse aus der Grundschule an und thematisiert den Unterschied zwischen Bäumen und Sträuchern. Die Schüler ordnen im Aufgabenteil a) Fotos die korrekten Pflanzennamen zu. Zudem werden sie im Aufgabenteil b) angeregt, die Unterschiede zwischen Bäumen, Sträuchern und Kräutern zu benennen. Zusätzlich können Sie Ihre Lernenden noch eine Mind-Map erstellen lassen. Darin ordnen sie einige ihnen bekannte Pflanzenarten den Kategorien „Bäume“, „Sträucher“ und „Kräuter“ zu.Stationskarte 1 + 2,Lösungskarte
2Wie sind Bäume aufgebaut? – die Grundorgane eines BaumesIn der Station 2 beschäftigen sich die Lernenden mit den Grundorganen von Bäumen. Dazu zeichnen sie einen Laub- und einen Nadelbaum und beschriften die Zeichnung.Stationskarte, Informationskarte, Lösungskarte
3Bäume sind verschieden – die Blattmerkmale helfen uns, sie zu unterscheidenDie Schüler identifizieren Buche, Eiche und Kastanie, deren Zweige auf Fotos abgebildet sind, anhand der Blattform und der Gestaltung der Blattränder (Aufgabe 1). Diese Aufgabe kann außer im Rahmen des Stationenlernens auch gut bei einer Waldexkursion verwendet werden. Zudem stellen die Lernenden Rubbelbilder der Blätter von Buche, Eiche und Kastanie her (Aufgabe 2). Die Rubbelbilder kennen die Kinder häufig schon aus der Grundschule. Sie haben durch ihre Ästhetik einen motivierenden Charakter und können zum Vergleichen der Blätter anhand bestimmter Kriterien genutzt werden.Stationskarte, Lösungskarte
4Wo kommen Bäume vor? – wir erfassen Bäume in unserer UmgebungAn der Station werden sich die Schüler bewusst, dass es eine Vielzahl verschiedener Baumarten gibt. Zudem dient sie dazu, eine Empathie für Bäume zu entwickeln und ihre Bedeutung für die Umwelt und den Menschen zu erkennen. Im Blickwinkel stehen die Bäume auf dem Schulweg der Lernenden.Der Schulweg ist ein wichtiges Umfeld der Schüler, in dem sie sich täglich bewegen. Daher begünstigt es das Sich-Merken der verschiedenen Baumarten, wenn sich die Lernenden die Bäume auf dem Schulwegbewusst machen. Kommen sie beispielsweise jeden Tag an einer Kreuzung an einem Baum vorbei und wissen einmal, dass es sich um eine Eiche handelt, so vergessen sie deren typische Merkmale nicht.In der Aufgabeschätzen die Lernenden erst einmal gedanklich die Anzahl der Bäume auf ihrem Schulweg ab. Dies erfolgt an der Station im Klassenraum. Als Hausaufgabe zählen sie dann die Bäume auf ihrem individuellen Schulweg und ermitteln so die tatsächliche Baumanzahl. Sowohl die geschätzten als auch die ermittelten Werte tragen die Lernenden dann für jedes Gruppenmitglied in eine selbst erstellte Tabelle ein. Zumeist werden sie bei der Schätzung eher weniger Bäume vermuten, als auf dem Weg tatsächlich vorkommen, da ihnen diese im Normalfall nicht so auffallen. So schärfen Sie den Blick der Lernenden für die Bäume auf ihrem Schulweg. Alternativ dazu können die Schüler auch die Baumanzahl auf dem Schulgelände ermitteln.Erweiterungsmöglichkeiten: Nutzen Sie doch zur Erweiterung der Artenkenntnis eine Unterrichtsstunde für eine kurze Exkursion. Auf ihr bestimmen Sie mit den Lernenden auf dem Schulgelände oder dem Schulweg eines Schülers die dort vorkommenden Baumarten. Grenzen Sie dabei auch die Bäume von den Sträuchern ab. Die Bäume können die Lernenden, ebenfalls als zusätzliche Unterrichtsgestaltungsmöglichkeit, auf einer Karte einzeichnen. Drucken Sie dazu Karten von dem entsprechenden Abschnitt aus dem Internet aus. In den Karten werden auch die Artnamen von Bäumen verzeichnet. So machen sich die Lernenden anhand der Karte auf ihrem Schulweg immer wieder die Namen der Baumarten bewusst.Hinweis: Die Alternativen und Zusatzaufgaben sind bewusst nicht auf der Stationskarte aufgeführt, damit Sie entsprechend Ihrer Intention selbst entscheiden können, ob und wie Sie diese durchführen.Stationskarte
5Wie hoch ist ein Baum? – wir bestimmen die BaumhöheIn der Station lernen die Schüler eine Methode kennen, mit der sie auf einfache Weise die Baumhöhe bestimmen können. Die Methode basiert darauf, dass im rechtwinkligen Dreieck die beiden anderen Winkel jeweils 45° betragen und dann die Katheten (die beiden schmäleren Seiten) genau die gleiche Länge aufweisen.Vorgehen bei der Bestimmung der Baumhöhe: Die Schüler halten die kürzere Seite des Dreiecks parallel zum Boden. Sie entfernen sich jetzt so weit vom Baum, bis sie mit der Spitze an der langen Geodreieckseite (Hypotenuse) die Baumspitze anpeilen können. Die Baumhöhe gleicht dann der Entfernung des Schülers vom Baum. Zur Baumentfernung muss aber noch die Augenhöhe hinzugefügt werden, da die Augen ja nicht auf Bodenhöhe sind. Baumentfernung und Augenhöhe des Betrachters ergeben nun zusammen die Höhe des Baumes.Lassen Sie die Schüler zunächst die Baumhöhe schätzen. Sie werden verblüfft sein, wie ungeübt sie in der Angabe von Größenverhältnissen sind. Dann bestimmen die Lernenden die Höhe mit der geschilderten Methode.Stationskarte, Informationskarte
6Was sagen uns die Jahresringe?Jahresringe an Baumstümpfen haben die Schüler schon in der Grundschule oder bei Spaziergängen mit den Eltern kennengelernt. In der Regel wurden sie dabei bereits mit dem Alter der Bäume in Verbindung gebracht. Dennoch können viele Kinder nicht genau das Alter anhand der Jahresringe bestimmen. Meist werden ein dunkler und ein heller Ring als zwei Jahre gezählt, wenn man die Schüler das Baumalter aus ihren Vorerfahrungen bestimmen lässt. Die Station knüpft an vorhandenes Wissen an und vermittelt den Kindern, wie das Alter der Bäume anhand der Jahresringe korrekt bestimmt wird. Neu wird ihnen sein, dass die Ringe mit dem unterschiedlichen Wachstum in den Jahreszeiten zu tun haben. Noch verblüffender ist die Erkenntnis in der Vertiefungsaufgabe, dass Tropenhölzer keine Jahresringe haben. Dieser Sachverhalt erstaunt auch oft Erwachsene.Hinweis: Den Teil b) von der Aufgabe 1 können Sie auch als Hausaufgabe vergeben. Stellen Sie für die Aufgabe 3 (Recherche zum Baumalter) an der Station entsprechende Bücher oder einen Internetanschluss zur Verfügung.Stationskarte, Informationskarte, Zusatzaufgabe (Vertiefung),Lösungskarte
7Fichte oder Tanne? Worin unterscheiden sich diese Nadelbäume?In der Station vergleichen die Lernenden Fichten und Tannen. Wenn möglich, sollten Sie Zweige mit Zapfen und Nadeln mitbringen, um ihnen die Begegnung mit dem realen Objekt zu ermöglichen und die Spitze der Nadeln zu betasten. Die Karte an der Station bezieht sich auf die auch in Deutschland vorkommende Art Gemeine Fichte (Picea abies). Als Tanne ist auf der Karte die Weißtanne(Abies alba) beschrieben, die in Deutschland ebenfalls heimisch ist. Sie ist auch in Deutschland der traditionelle Weihnachtsbaum. Allerdings werden auf dem Markt als Weihnachtsbaum mittlerweile sehr viele Nordmanntannen (Abies nordmanniana) angeboten. Diese Tannenart ist im Kaukasus, in Georgien, Russland und in der Nordtürkei zu Hause. Nordmanntannen weisen andere Merkmale als die Weißtanne auf. Stellen Sie dies in einem kurzen Unterrichtsgespräch klar. Zur Vertiefung bauen Ihre Lernenden aus einem Zapfen eine „Wetterstation“. Der Zapfen erlaubt einen Blick in die Wetter-Vergangenheit: War es sonnig, öffnen sich die Zapfen, hat es geregnet, schließen sie sich.Stationskarte, Informationskarte 1 (Fichte), Informationskarte 2 (Weißtanne), Zusatzaufgabe (Vertiefung), Lösungskarte
8Was hat es mit der kanadischen Flagge auf sich?In dieser Station werden Verbindungen zur Geografie und zur Bedeutung von Bäumen für den Menschen anhand der kanadischen Flagge hergestellt. Die Lernenden erkunden im Weltatlas oder auf einem Globus die geografische Lage Kanadas. Zudem vergleichen sie die stilisierte Abbildung eines Ahornblattes auf der kanadischen Flagge mit einem echten Ahornblatt.Stationskarte, Informationskarte
9Laub- und Nadelbäume im JahreslaufDie Station knüpft an den Lernkontext von Angepasstheiten von Pflanzen an die Jahreszeiten an und thematisiert die Unterschiede in der Überwinterung zwischen Laub- und Nadelbäumen.Als Ergänzung zur Station können Sie zusätzlich die größere Verdunstung bei Laubblättern gegenüber Nadelblättern mit einem Begleitexperiment deutlich machen: Stellen Sie einen Laub- und einen Nadelblattzweig jeweils in ein Glas mit Wasser. Überdecken Sie die Gläser mit einer Plastikfolie luftdicht. Beim Glas mit dem Laubblattzweig bilden sich Wassertröpfchen an der Folieninnenseite, beim Nadelbaumzweig nicht.Des Weiteren können Sie mit einem Tintenzusatz den Wassertransort in Pflanzen sichtbar machen. Verwenden Sie dazu eine weiße Tulpe, die Sie in ein mit Tinte gefärbtes Wasserglas stellen. Die Tinte verfärbt nach einiger Zeit die weiße Blüte.Stationskarte, Informationskarte
10Hatschi! – was blühende Bäume auslösen könnenMithilfe dieser Station erweitern Sie die Artenkenntnis der Lernenden um die Birke und nutzen diesen Baum, um das Alltagsphänomen des „Heuschnupfens“ zu thematisieren. Dabei wird den Schülern die Herkunft der Bezeichnung „Heuschnupfen“ erläutert und die Pollen von Gräsern, Bäumen und Sträuchern werden als Ursache allergischer Reaktionen beschrieben. Thematisiert werden neben der Birke besonders Erle, Hasel, Weide und Pappel sowie viele Gräser. Bringen Sie von einigen dieser Arten Zweige mit Blättern als Anschauungsmaterial mit. Schön ist es, wenn Sie auch Birkenzweige mit männlichen Kätzchen zeigen können.Achtung: Vorsicht beim Mitbringen von Pflanzenmaterial! Blühen die Pflanzen gerade, dann sollten Sie Ihre Schüler unbedingt vorher fragen, ob sie allergisch gegen diese Arten sind.Hinweis: Die Station thematisiert Allergien, die durch Pollen ausgelöst werden. Im Unterrichtsgespräch können Sie ergänzend weitere Allergien wie die Lebensmittelallergie oder die Stauballergie (hervorgerufen durch den Kot von Hausstaubmilben) zur Sprache bringen.Stationskarte, Informationskarte,Lösungskarte
11Von umgeknickten Bäumen – WaldkatastrophenDie Station knüpft an die Lebenswelt der Kinder an und richtet ihr Augenmerk auf die bewusste Wahrnehmung unserer Wälder und ihrer Bedeutung. Sicher erinnern sich die Schüler an Berichte über Waldschäden und Stürme, die in der näheren Umgebung stattgefunden haben. Zeitungsartikel oder Berichte über lokale Ereignisse können Sie an der Station als Einstieg ausstellen, um die Neugierde zu wecken. Die Schüler befragen dann als Hausaufgabe ihre Eltern und recherchieren im Internet zum Sturm Kyrill, der im Januar 2007 über Deutschland hinwegfegte (Aufgabe 1).Wichtig ist es, dass die Schüler lernen, den Wert des Waldes zu schätzen. So ist seine Bedeutung als Naherholungsgebiet Stadtkindern nicht mehr unbedingt geläufig. Die Bedeutung des Waldes als Nahrungs- und Holzlieferant können Sie durch Früchte und Holzgegenstände (z. B. Holzlöffel, Holzspielzeug, Figuren aus Holz etc.) demonstrieren. Stellen Sie diese an der Station aus. Die Aufgabe 2 thematisiert die Bedeutung des Waldes. Sie wird direkt an der Station gelöst.Stationskarte, Lösungskarte
12Ginkgo – der Baum GoethesThematisiert wird mit dem Ginkgo ein Baum, der weder zu den Laubbäumen noch den Nadelbäumen gehört. Der Zugang erfolgt über ein Gedicht von Johann Wolfgang von Goethe. Es ermöglicht eine fächerverbindende Kooperation mit Deutsch. Dabei vergleichen die Lernenden Ginkgo- und Laubblatt und interpretieren das Gedicht.Hinweis: Das Gedicht wurde im Originaltext vom 15.9.1815 abgedruckt, d. h. in der damals üblichen Orthografie. Weisen Sie Ihre Schüler darauf hin.Tipp Der Ginkgo kann auch genutzt werden, um die Neobiota zu thematisieren, die seit 1492, der Entdeckung von Amerika durch Columbus, bei uns eingewandert sind. Ihre Geschichten und Wege sind vielfältig und im Zusammenhang mit ökologischen Gesichtspunkten täglich in der Presse. Die sinnbildliche Bedeutung und die heilenden Wirkkräfte von Pflanzen interessieren Schüler, sodass sich eine Vertiefung zu anderen Heilpflanzen oder der Besuch eines botanischen Gartens oder Kräutergartens anbietet.Stationskarte, Informationskarte (Gedicht), Lösungskarte
13Merken und wissen – wir erstellen ein GlossarWichtig ist es, dass sich die Schüler am Ende der Einheit nochmals über wichtige Bezeichnungen klar werden und sich ihre Bedeutung gut einprägen. Dazu erklären sie in einem Glossar wesentliche Begriffe der Einheit. Anhand des Glossars können sie später die Begriffe nachschlagen und wiederholen.Stationskarte, Lösungskarte

Minimalplan: Bei Zeitmangel können Sie unter Umständen die nachfolgend aufgeführten Stationen weglassen oder verkürzt bearbeiten lassen. Oder aber Sie weisen sie im Stationenlernen als Wahlstationen aus. Wahlstationen ermöglichen zudem eine Binnendifferenzierung und bieten sich insbesondere bei leistungsinhomogenen Klassen an.

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