Eine Stationsarbeit zu Ludwig van Beethoven - Freude, schöner Götterfunken

Eine Stationsarbeit zu Ludwig van Beethoven

Grundschule

Grundschule

3. | 4. Klasse

6 Unterrichtsstunden

Beschreibung

Die 9. Sinfonie Ludwig van Beethovens - kaum ein Werk der klassischen Musik ist berühmter. In dieser Unterrichtseinheit lernt ihre Klasse den 4. Satz mit seiner bekannten Melodie durch Singen, Orff-Instrumente, Tanzen und Malen zur Musik kennen. Hintergrundwissen zum Komponisten und seiner Zeit wird mit einer Stationsarbeit vermittelt, ebenso gibt es ein Angebot zur Europahymne.
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Kompetenzen

Klassenstufe:3 bis 4
Dauer:ca. 6 Unterrichtsstunden
Kompetenzen:Komponisten und Künstler kennen; Hörwahrnehmung verbessern
Thematische Bereiche:Leben und Werk Ludwig van Beethovens, Liederarbeitung, Tanzimprovisation, Mitspielsatz für einfache Instrumente, Malen zur Musik
Medien:Arbeitsblätter, Mitspielsatz für Orff-Instrumente, Quiz, Test, Beobachtungsbogen
Hörbeispiele:T 1: 4. Satz der 9. Sinfonie (Chor); T 2: Ode an die Freude, 1. Strophe; T 3: Ode an die Freude (PB); T 4: Europahymne instrumental
Fächerübergreifend:Sachunterricht: Leben am Fürstenhof des 18./19. Jahrhunderts, die Antike, Europa; Sport: Tanzimprovisation; Deutsch: der Dichter Friedrich Schiller, Fremdwörter aus der Antike

Inhaltsangabe

Legende:

AB: Arbeitsblatt; AL: Anleitung; BD: Bild; BK: Bildkarte; LÖ: Lösungen; TK: Textkarte; NO: Noten; MS: Mitspielsatz

1. Stunde

Thema:Der 4. Satz der 9. Sinfonie
Einstieg:Die SuS sitzen im Kinositz.
M 1 (BD)Ludwig van Beethoven / Präsentieren Sie das Portrait von Ludwig von Beethoven als stummen Impuls.
Falls keine SuS-Äußerungen kommen, setzen Sie Impulse wie: „Welchen Beruf könnte er gehabt haben?“
Im UG wird besprochen, dass es sich um den Musiker Ludwig van Beethoven handelt, der vor ca. 200 Jahren in Deutschland lebte und viele Musikwerke komponierte.
Manche SuS kennen bereits Musikstücke von Beethoven; greifen Sie dies auf und lassen Sie ggf. auch SuS auf dem Klavier vorspielen.
Erarbeitung:Die SuS gehen an ihren Platz zurück.
Wir hören jetzt eines von Beethovens berühmtesten Werken, den vierten Satz der neunten Sinfonie. Setzt euch entspannt hin und hört aufmerksam zu.
L zeigt das Video oder spielt je nach Aufmerksamkeit die auf den Chor gekürzte Audioversion in T 1 ab; die SuS lauschen aufmerksam.
M 2 (AB)Der 4. Satz der 9. Sinfonie / Die SuS kreuzen auf dem AB an, welche Instrumente sie gehört haben, und beschreiben mithilfe der Satzbausteine im Kasten ihre Klangeindrücke.
Schnelle SuS reflektieren, was Beethoven mit seiner Musik ausdrücken wollte bzw. was sein Wunsch war.
Abschluss:Im Sitzkreis werden die Höraufgaben reflektiert. Dabei werden die Merkmale noch einmal deutlich herausgestellt (eingängige Melodie, die immer wiederkehrt, viele Kontraste zwischen laut und leise, Orchester und Chor, teilweise dramatisch klingend). Abschließend wird Beethovens Intention thematisiert, eine Musik für Frieden und Freundschaft der Völker zu schaffen..
Benötigt:
  • Whiteboard/Beamer zum Präsentieren von M 1
  • CD-Player (T 1)

2. Stunde

Thema:Stationsarbeit zu Ludwig van Beethoven
Einstieg:Die Lerngruppe wird in leistungsheterogene Gruppen à 4–5 Kinder aufgeteilt.
M 3 (AB)Das große Beethoven-Quiz / L teilt pro Gruppe je ein Exemplar von M 3 aus.
Jede Gruppe versucht, die Quizfragen zu beantworten. Die Stationsarbeit hilft euch dabei. Die Gruppe, die am Ende die meisten richtigen Lösungen hat, erhält einen Preis.
Erarbeitung:L stellt die Stationen kurz vor und zeigt den Tisch mit den Kontrollblättern.
M 4 (AB)Station 1: Beethovens Kindheit in Bonn / Die SuS füllen den Lückentext mit den vorgegebenen Wörtern aus, sodass sie einen Bericht von Stephan von Breuning über Beethovens Jugend erhalten.
M 5 (AB)Station 2: Beethovens Zeit in Wien / Die SuS beantworten die Fragen mithilfe der Informationen im Text und erhalten nach Eintragen der Lösungsbuchstaben das Lösungswort „Hofkapelle“.
M 6 (BK/TK)Station 3: Die Wiener Klassik / Die SuS ordnen im Klassik-Memory Textkarten mit den wichtigsten musikgeschichtlichen Merkmalen und Entwicklungen der Wiener Klassik den passenden Bildkarten zu.
M 8 (LÖ)Lösungen / Nach Bearbeitung der Aufgaben kontrollieren die SuS die Lösungen anhand der Kontrollblätter; falls nötig erhalten die Kinder Hilfe.
Im Anschluss gibt jede Gruppe das ausgefüllte Quiz ab.
Abschluss:Nach einer Reflexion der Stationsarbeit im Kreis werden alle Quizfragen aufgelöst; bei der Preisverleihung erhält die beste Gruppe beispielsweise Vanillekipferl oder eine andere für Wien typische Süßigkeit.
Vorbereitung:Kontrollblätter anhand von M 8 erstellen
Benötigt:
  • Arbeitsblätter für die Stationen, extra Blätter für Station 3, Kontrollblätter
  • Preise für die Preisverleihung

3. Stunde

Thema:Freude, schöner Götterfunken
Einstieg:Die SuS nehmen am Platz eine entspannte Hörhaltung ein; L spielt das Lied „Freude, schöner Götterfunken“ (T 2) vor.
Hört genau hin. Wie gefällt euch das Lied? Versteht ihr den Text?
Die Klangeindrücke werden im UG reflektiert. Dabei sollten folgende Elemente erwähnt werden: Es handelt sich um klassische Sängerinnen und Sänger; die Sprache klingt altertümlich. Bedeutung: Die Menschen werden Brüder (=Freunde), d. h. sie verstehen sich wieder.
M 7 (AB)Schillers Gedicht „Ode an die Freude“ / L teilt das AB aus; die SuS kreuzen mithilfe der Informationen im Text die richtigen Antworten an.
Wer hat den Liedtext eigentlich geschrieben? Was wollte der Dichter den Menschen sagen? Lest den Text und kreuzt die richtigen Antworten an.
Die Antworten und die wichtigsten Begriffe werden anschließend gemeinsam besprochen.
M 9 (NO)Ode an die Freude / Das Lied wird folgendermaßen erarbeitet:
  • Aufwärmübung:
    • zur Lockerung/Haltung: „Stellt euch vor, ihr pustet eine Feder mit einem Atemstoß von der Hand.“
    • Zur Lockerung der Sprechwerkzeuge: „Lasst Seifenblasen mit p, t und k platzen.“
  • Liedtext: Die SuS sprechen den Liedtext in unterschiedlichen Lautstärken, Tempi und im Rhythmus des Liedes. Das rhythmische Sprechen dient auch der Vorbereitung der 4. Stunde.
  • Melodie:
    • Spielen Sie die Melodie vor (Instrument oder T 3); die SuS melden sich beim höchsten bzw. tiefsten Ton.
    • Singen Sie das Lied erst vor (ggf. T 2 nutzen), dann mit den SuS zusammen; zeigen Sie den Melodieverlauf durch Handzeichen.
Abschluss:Das Lied wird gemeinsam gesungen, ggf. zum Playback T 3; dabei kann die Lerngruppe in zwei Hälften geteilt werden, die je eine Hälfte des Liedes singt (bis „Heiligtum“ und ab „Deine Zauber …“).
Benötigt:
  • CD-Player, T 2–3
  • Melodieinstrument, z. B. Klavier (alternativ T 3)

4. Stunde

Thema:Freude, schöner Götterfunken – Mitspielsatz
Einstieg:Singen Sie noch einmal das Lied „Freude, schöner Götterfunken“, ggf. zu T 3; klatschen Sie dann den Rhythmus, wobei Sie speziell auf die punktierten Stellen achten; auch das vorgezogene „Alle Menschen …“ muss geübt werden.
Wir zählen „1 und 2“ für die punktierte Viertel und die Achtel kommt auf „und“. Und Achtung: „Alle“ kommt schon vor der 1.
Erarbeitung:In Gruppenarbeit wird der Mitspielsatz eingeübt.
Heute wollen wir das Lied mit Instrumenten spielen.
M 10 (MS)Mitspielsatz / Die Kinder üben gruppenweise den Mitspielsatz ein; teilen Sie dazu die Lerngruppe in Gruppen zu je 5 Kindern ein, die jeweils ein Xylofon, Cymbeln, eine Triangel und eine Handtrommel erhalten; das fünfte Kind fungiert als „Notenständer“ und unterstützt ggf.; die Rollen werden getauscht.
Ist die Klassenstärke nicht durch 5 teilbar, können Instrumente wie Triangeln und Cymbeln doppelt besetzt werden; klären Sie vor Beginn der Gruppenarbeit die Regeln zum Umgang mit dem Instrument und das Verhalten in der Gruppe; lassen Sie 1–2 sehr leistungsstarke SuS die Melodie einmal vorspielen bzw. spielen Sie selbst, damit die SuS einen Höreindruck als Zielvorstellung haben.
Unterstützen Sie ggf. in einzelnen Gruppen, indem Sie die Melodie oder Teile noch einmal vorspielen. SuS, die ein (Melodie-)Instrument beherrschen, spielen damit die Stimme des Xylofons.
Abschluss:Die Gruppen tragen den Mitspielsatz vor; es wird reflektiert, welche Vorträge gelungen waren; die Kriterien dabei sind Takt und Töne.
Vorbereitung:Nicht gebrauchte Platten bei den Xylofonen entfernen
Benötigt:
  • Instrumente (z. B. Xylofon, Triangel, Handtrommel, Cymbeln) in ausreichender Anzahl

5. Stunde

Thema:Die Europahymne
Einstieg:Bestimmt fragt ihr euch, was Beethovens Vertonung der „Ode an die Freude“ mit unserem heutigen Europa zu tun hat.
M 11 (AB)Die Europahymne / Die SuS lesen den Text und beantworten die Fragen; im UG werden die Lösungen besprochen; heben Sie hervor, dass die Europahymne keinen Text hat, weil kein Land mit seiner Sprache bevorzugt werden sollte.
M 12 (BD)Farbige Europakarte / L präsentiert die Europakarte; die SuS zeigen und benennen bekannte Länder; SuS mit Migrationshintergrund zeigen ihre Ursprungsländer.
Interessierte Kinder recherchieren die Beitrittskandidaten im Internet, z. B. über den Suchbegriff „Beitrittskandidaten EU“ in einer Kindersuchmaschine wie www.fragfinn.de.
M 13 (AL)Europasterne / L teilt die Bastelanleitung aus; die SuS gestalten je einen Stern zu 2–3 Ländern Europas; dabei läuft im Hintergrund erneut T 1.
Abschluss:Alle Sterne werden auf 1–2 Plakaten in einen großen Kreis geklebt und gemeinsam betrachtet, wobei jedes Land noch einmal genannt wird; zum Abschluss summen alle erneut die Europahymne.
Benötigt:
  • CD-Player, T 1
  • Whiteboard/Beamer zum Präsentieren von M 11
  • Kopien von M 13 in 2–3-facher Klassenstärke
  • Scheren und Klebestifte, 1–2 großflächige Plakate zum Bekleben

6. Stunde

Thema:Tanzimprovisation zur Europahymne
Einstieg:Die Europahymne steht für gutes Zusammenleben zwischen Menschen. Welche Wörter fallen euch ein, die dazu passen? Denkt an eure Klasse oder an eure Familie.
Die SuS nennen Wörter wie „Freundschaft“, „Freude“, „Vertrauen“, „Verbundenheit“, „Achtung“, „Gemeinschaft“ o. Ä.; die Wörter werden an der Tafel gesammelt.
Erfahrene Klassen sammeln zunächst in Gruppenarbeit Wörter auf dem AB M 13, die anschließend zusammengetragen werden.
Erarbeitung:Jetzt wollen wir uns einen Tanz zur Europahymne ausdenken. Eure Bewegungen sollen die Wörter ausdrücken, die wir gesammelt haben.
M 14 (AB)Zur Europahymne tanzen / Die SuS wählen in Gruppen einige der gesammelten Begriffe aus, die sie durch Bewegungen darstellen wollen, und notieren ihre Ideen; im Anschluss setzen sie die Bewegungsideen zu einem kurzen Tanz zu T 4 zusammen.
Um den SuS ein Gefühl für den Grundschlag zu geben, gehen diese vor der Gruppenarbeit zunächst einige Runden mit regelmäßigen Schritten im Kreis, Varianten wie Richtungswechsel lockern auf.Sorgen Sie dafür, dass sehr kreative und tanzerfahrene Kinder gleichmäßig auf die Gruppen verteilt sind.Geben Sie vor der Gruppenarbeit Bewegungsimpulse. Freude: hüpfende Bewegung, Hände nach oben werfen; Mitgefühl: ein Kind legt die Hand auf die Schulter eines anderen Kindes; Freundschaft: sich an die Hand nehmen; Verbundenheit: Zwei Kinder stehen sich gegenüber, ein Kind macht eine Bewegung, das andere imitiert (=spiegelt) die Bewegung; Achtung: Verbeugung; Vertrauen: ein Kind lässt sich fallen, das andere fängt es auf; Gemeinschaft: alle Kinder kommen in einer Kreismitte eng zusammen
Als zusätzliches Element im Tanz eignen sich Tücher in Farben der Flaggen.
Abschluss:Die einzelnen Gruppen führen ihren Tanz zu T 4 vor; eine Jury (jede Gruppe schickt ein Kind in die Jury) wählt den beeindruckendsten Tanz aus; jedes Kind der Siegergruppe erhält als Preis einen goldenen Europastern.
Benötigt:
  • CD-Player, T 4
  • Raum für Bewegungsfreiheit
  • Ggf. Tücher
  • Gebastelter goldener Europastern o. Ä. als Preis

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