Existiert Gott? - Die traditionellen Gottesbeweise und ihre Kritik

Existiert Gott?

Gymnasium | Mittlere Schulformen

Religion

10. | 11. | 12. Klasse

14 Unterrichtsstunden

Beschreibung

Ist es zulässig, Aussagen über Gott zu treffen? Oder bleibt er am Ende Glaubenssache? Im Fokus dieser Unterrichtseinheit stehen der ontologische, der teleologische und der kosmologische Gottesbeweis sowie die zeitgenössische und moderne Kritik daran. Werkzeuge der philosophischen Logik wie der Syllogismus und das Toulmin-Schema werden erarbeitet. Sie helfen, Beweise und deren Widerlegungen zu analysieren und zu beurteilen.
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Kompetenzen

Klassenstufe:10–12
Dauer:7 Doppelstunden bzw. 14 Einzelstunden
Kompetenzen:Kernaussagen theologischer und philosophischer Texte in eigenen Worten wiedergeben; inhaltliche Zusammenhänge und Argumentationsstrukturen aus theologischen und philosophischen Texten herausarbeiten und miteinander vergleichen; logische Beweisverfahren anwenden
Thematische Bereiche:Gottesbeweise, Logik, Argumentieren üben, Gottesbilder

Inhaltsangabe

1./2. Stunde

Thema:Wie stellen wir uns Gott vor? – Gottesbilder untersuchen
M 1Wie stellen Menschen sich Gott vor? – Gottesvorstellungen verschiedener Religionen
M 2Wie stellen Sie sich Gott vor? – Ein Kugellager durchführen
M 3Was ist ein Beweis? Und wann ist er gültig? – Den Syllogismus anwenden
Inhalt:Verschiedene Gottesbilder verdeutlichen die Vielfalt an Gottesvorstellungen unterschiedlicher Religionen. Im Kugellager tauschen sich die Lernenden über persönliche Gottesbilder aus. Abschließend befassen sie sich mit dem Syllogismus als Grundlage zum Verständnis und zur Prüfung der im Folgenden zu untersuchenden Gottesbeweise.

3./4. Stunde

Thema:Gott als angeborene Idee – Descartes Gottesbeweis prüfen
M 4René Descartes: Gott als angeborene Idee
M 5Gedankengänge logisch untersuchen – Das Toulmin-Schema
M 6Gibt es angeborene Ideen? – Lockes Kritik an Descartes
M 7Wer argumentiert besser? – Descartes oder Locke?
M 8Warum beschäftigen sich Philosophen mit Gott? – Die historischen Wurzeln der Religionsphilosophie im Mittelalter
Inhalt:Mithilfe des Syllogismus prüfen die Lernenden Descartes‘ Gottesbeweis. Anschließend erörtern sie Lockes Kritik an Descartes‘ Beweis mithilfe des Toulmin-Schemas. Die parallel strukturierte Visualisierung erleichtert den Vergleich beider Argumentationen. Ein Text gibt abschließend einen Einblick in Stationen der Religionsgeschichte. Vorgestellt werden Thomas von Aquin, Anselm von Canterbury und David Hume.

5./6. Stunde

Thema:Die drei klassischen Gottesbeweise – Lesen, verstehen und visualisieren
M 9Gruppe 1: Gott als erste Ursache – Thomas von Aquin und der kosmologische Gottesbeweis
M 10Gruppe 2: Gott als großer Planer – David Hume und der teleologische Gottesbeweis
M 11Gruppe 3: Gott als vollkommenes Wesen – Anselm von Canterbury und der ontologische Gottesbeweis
M 12Wie prüft man eine Argumentation? – Sieben Argumentationsfehler
Inhalt:Arbeitsteilig erschließen sich die Lernenden den kosmologischen, den teleologischen und den ontologischen Gottesbeweis. Sie ergänzen Informationen in einem Schaubild zur Geschichte der Religionsphilosophie. Abschließend lernen sie sieben Argumentationsfehler kennen, die helfen, Argumentationen kritisch zu prüfen.

7./8. Stunde

Thema:Kann die Existenz Gottes logisch begründet werden? – Gottesbeweise beurteilen
M 13Gottesbeweise prüfen und kritisieren – Eine arbeitsteilige Gruppenarbeit durchführen
M 14Gruppe 1: Kritik am kosmologischen Gottesbeweis – Die Argumente von Nigel Warburton untersuchen und beurteilen
M 15Gruppe 2: Kritik am teleologischen Gottesbeweis – Die Argumente von John Hospers untersuchen und beurteilen
M 16Gruppe 3: Kritik am ontologischen Gottesbeweis – Die Argumente von Immanuel Kant untersuchen und beurteilen
Inhalt:Die Lernenden formulieren mögliche Kritikpunkte an den zuvor erarbeiteten Gottesbeweisen. Sie erörtern die Kritik Warburtons zum kosmologischen Gottesbeweis, die Kritik Hospers zum teleologischen Gottesbeweis und die Kritik Kants zum ontologischen Gottesbeweis.

9./10. Stunde

Thema:Das große Philosophentreffen – Eine Rollendiskussion führen
M 17Wie tragfähig sind Gottesbeweise? – Eine Rollendiskussion führen
Inhalt:Im Rollenspiel erörtern die Lernenden die Tragfähigkeit der zuvor betrachteten Gottesbeweise. Ein Methodenblatt zeigt, wie eine Rollendiskussion vorbereitet, durchgeführt und abschließend evaluiert wird.

11/12. Stunde

Thema:Können Computer die Existenz Gottes beweisen? – Ein Ausblick
M 18Gödels Gottesbeweis und Benzmüllers MacBook – Die perfekte Kombination für einen Gottesbeweis?
Inhalt:Abschließend erörtern die Lernenden einen aktuellen Gottesbeweis.

13./14. Stunde

Thema:Leistungsüberprüfung
M 19Test – Die drei Gottesbeweise und die Kritik daran
M 20Klausurvorschlag mit Erwartungshorizont
Inhalt:Diese Klausur stützt sich auf das „Gleichnis vom Gärtner“ von Antony Flew. Ein Erwartungshorizont strukturiert die Benotung.

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