Geheime Wahrheiten über Jesus? - Die apokryphen Evangelien

Geheime Wahrheiten über Jesus?

Gymnasium | Mittlere Schulformen

Religion

11. | 12. | 13. Klasse

6 Unterrichtsstunden

Beschreibung

Das ist der Stoff, aus dem Verschwörungsromane gemacht sind – antike Papyri, die bisher unbekannte Informationen über Jesus erhalten. Dokumente, die von der Kirche bewusst geheim gehalten werden. Geheime Bünde, die um dieser „verbotenen Evangelien“ willen bereit sind, über Leichen zu gehen. Diesen reißerischen Vorstellungen aus der Unterhaltungsliteratur wirkt die vorliegende Unterrichtseinheit entgegen. Sie reflektiert die Bedeutung apokrypher Schriften für die frühen christlichen Gemeinden und stellt anhand ausgewählter Textabschnitte und Bilder deren Wirkungsgeschichte dar. Die Arbeit mit Quellentexten schult die hermeneutischen Fähigkeiten und das historische Bewusstsein der Lernenden. Deutlich wird, dass die apokryphen Evangelien die Entwicklung des Christentums prägten und sich niederschlugen in Theologie, Brauchtum und Kunst. Die vorliegende Unterrichtseinheit, erschienen in RAAbits Religion, konzipiert für die Sekundarstufe II, ist dem Themenfeld Christologie zuzuordnen. Sie fügt sich in die Auseinandersetzung mit dem historischen Jesus und den biblischen und außerbiblischen Quellen über ihn. Dabei ergänzt sie jene Aspekte, die in diesem Zusammenhang in den gängigen Lehrwerken für den Oberstufenunterricht behandelt werden. Da das Geheimnishafte der apokryphen Texte die Lernenden anspricht, dienen die hier skizzierten Stunden als abwechslungsreiche Ergänzung. Im Zentrum der Reihe steht die kritische Auseinandersetzung sowohl mit antiken christlichen Quellen über Jesus als auch und mit den Mythen, die sich um die apokryphen Texte ranken. Vermittelt werden grundlegende Informationen zu den Apokryphen. Intention ist es, die an diese anknüpfende verschwörungstheoretische Rede zu versachlichen und so einen Beitrag zur Rationalisierung des Diskurses über Religion und Kirche zu leisten. Dabei kommen Methoden der Textarbeit zum Einsatz, wie sie den Lernenden aus dem Umgang mit kanonischen Texten geläufig sind. In hermeneutischer Hinsicht hilft die Auseinandersetzung mit diesen antiken christlichen Texten, sich in fremde Gedankenwelten hineinzuversetzen. Sie verdeutlicht, dass auch in früheren Jahrhunderten Gläubige die Leerstellen in den kanonischen Evangelien erkannten und bemüht waren, diese im Sinne ihrer religiösen Vorstellungen zu füllen. Anhand von Beispielen aus der bildenden Kunst üben die Jugendlichen sich in der Beschreibung und Analyse bildlicher Darstellungen.
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# gnostische evangelien
# legendarische evangelien
# nikodemus-evangelium
# protoevangelium des jakobus
# apokryphe weihnachtserzählungen

Kompetenzen

Klasse:11–13
Dauer:4 Stunden (je 2 Doppelstunden) + 2 Stunden Leistungserfolgskontrolle
Inhalt:Wie bildete sich der biblische Kanon? Was sind apokryphe Evangelien? Wann und aus welchem Grund entstanden sie? Erfahren wir aus ihnen etwas über den historischen Jesus? Welche Aufschlüsse können sie uns liefern?

Inhaltsangabe

Stunde 1 und 2Was sind apokryphe Evangelien?
M 1(Bd/Fo)Evangelien – ein Thema für Krimis und Thriller?
M 2(Tx)Wie entstand der neutestamentliche Kanon?
M 3(Tx)Was sind apokryphe Evangelien?
Stunde 3 und 4Apokryphe Textpassagen – geheimes Wissen über Jesus?
M 4(Tx)Das Wunder der sich verneigenden kaiserlichen Standarten – nach dem apokryphe Nikodemus-Evangelium
M 5(Tx)Die wunderbare Jungfrauengeburt Jesu – nach dem apokryphen Protevangelium des Jakobus
M 6(Tx)Maria Magdalena – Sünderin oder Vorzeigeapostel?
M 7(Tx)Wo kommen Ochs und Esel her? – Apokryphe Weihnachtserzählungen
M 8(Bd/Fo)Robert Campin: Weihnachtsdarstellung
M 9(Tx)„Hinabgestiegen in das Reich des Todes“ – das apokryphe Motiv der Höllenfahrt Jesu
M 10(Bd/Fo)Martin Schongauer: Christus in der Vorhölle

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