Gehörlose in der Hitler-Jugend - Der „Bann G“

Gehörlose in der Hitler-Jugend

Gymnasium | Mittlere Schulformen

Geschichte

9. | 10. Klasse

1 - 3 Unterrichtsstunden

Beschreibung

Die nationalsozialistische "Volksgemeinschaft" war eine soziale Utopie. Besonders die Hitler-Jugend diente dem Ziel, durch propagandistische Inklusion Kinder und Jugendliche während des Nationalsozialismus zu indoktrinieren und auf einen Krieg vorzubereiten. Menschen, die nicht der rassenbiologistischen Vorstellungen entsprachen, wurden diskriminiert, verfolgt und ermordet. Es scheint daher paradox, dass seit 1934 Menschen mit Behinderungen in die Hitler-Jugend aufgenommen wurden. Am Beispiel des "Bann G" zeigt dieser Beitrag, wie gehörlose Jugendliche scheinbar in die "Volksgemeinschaft" inkludiert wurden, sich tatsächlich jedoch die Exklusion dieser Menschen im Kontext der nationalsozialistischen Rassenpolitik offenbart.
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Kompetenzen

Klassenstufe:9
Dauer:3 Unterrichtsstunden
Kompetenzen:Methodenkompetenz, Reflexionskompetenz
Thematische Bereiche:Nationalsozialismus, Verbrechen gegen die Menschlichkeit, „Volksgemeinschaft“, HJ, NS-„Euthanasie“
Medien:Historikertexte, Schriftquellen

Inhaltsangabe

1. Stunde

Thema:„Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“
M 1„Bann G“ – Gehörlose in der Hitler-Jugend?
M 2„Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“ vom 14. Juli 1933 – Quellentext
M 3„Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“ vom 14. Juli 1933 – Darstellungstext
InhaltIn dieser Stunde befassen sich die Schülerinnen und Schüler mit dem „Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“ als Hinführung zum Thema „Bann G“.

2./3. Stunde

Thema:„Bann G“ – Gehörlose in der Hitler-Jugend?
M 4Der „Bann G“ der Hitler-Jugend – Ein Gruppenpuzzle
M 5Entstehung des „Bann G“ – „Taubstummenlehrer“ über das „GzVeN
M 6Erziehung im „Bann G“ – Artikel aus der Zeitschrift „Die Quelle“
M 7Ziele nationalsozialistischer Propaganda – „Die Stimme“ und „Der Kämpfer“
M 8Die UN-Behindertenrechtskonvention
InhaltIn dieser Doppelstunde setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit der Geschichte des „Bann G“ auseinander und diskutieren die Integration bzw. den Ausschluss von Menschen mit Behinderungen in der nationalsozialistischen „Volksgemeinschaft“. Abschließend bewerten sie den Umgang mit Menschen mit Behinderungen im Nationalsozialismus anhand der UN-Behindertenrechtskonvention von 2008.

Zusatzmaterial

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