Gerechtigkeit in der Bibel - Wenn jeder bekommt, was er benötigt, ist das Reich Gottes nahe

Gerechtigkeit in der Bibel

Gymnasium | Mittlere Schulformen

Religion

11. | 12. Klasse

8 Unterrichtsstunden

Beschreibung

Unsere Welt ist geprägt von sozialer Ungleichheit, lokal wie global. Menschen fühlen sich ausgeschlossen, der Möglichkeit zur freien Entfaltung beraubt, in ihrer Existenz bedroht. Die Teilhabe an der Gesellschaft wird ihnen verweigert, damals wie heute. Aus dem Glauben an Jahwe und dem daraus resultierenden Menschenbild heraus entwickelten die Menschen zu Zeiten des Alten Testaments Regeln für einen gerechteren Umgang mit den vorhandenen Gütern. Jesus radikalisiert tradierte Vorstellungen. Im 19. Jahrhundert greift die christliche Soziallehre biblische Überlegungen wieder auf. Ihre Intention ist es, gesellschaftliche Zustände zum Positiven hin zu verändern.
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Kompetenzen

Klassenstufe:11/12
Dauer:8 Unterrichtsstunden
Kompetenzen:textkritischen Umgang mit der Bibel schulen; Fachwissen präsentieren; Alltagssituationen reflektieren; eigenen Standpunkt vertreten; Grundgedanken der christlichen Ethik und Soziallehre erläutern
Thematische Bereiche:Menschenbild im AT, Sozialgesetze der Thora, Jesu Forderung nach mehr Gerechtigkeit, Geld in der Bibel, christliche Soziallehre
Medien:Primärliteratur, Sekundärliteratur, Karikatur, Kunst, Liedtexte, Bibel

Inhaltsangabe

Stunde 1 und 2Menschenbild und Gerechtigkeitsvorstellungen im Alten Testament

M 1Abbild Gottes? – Das Menschenbild im Alten Testament / Gott hat den Menschen nach seinem Abbild geschaffen. Welche Bürde ist ihm damit auferlegt? Welche Aufgaben kommen ihm zu? In welchem Verhältnis stehen Mensch und Gott zueinander? Ein Bild lädt ein, ins Gespräch zu kommen.
M 2Der Segen der Reichen kommt durch die Armen / Welche Weisungen formuliert die Thora in Bezug auf den Umgang mit Wohlstand? Warum erwächst Segen nicht aus dem Festhalten, sondern dem Verschenken dessen, was man besitzt?
M 3Die Sozialgesetzgebung im Buch Deuteronomium / Das zuvor Erlernte vertiefend, untersuchen die Lernenden ausgewählte Textstellen aus dem Buch Deuteronomium. Was ist hier über soziale Fragen ausgesagt?
M 4Methodenschulung I – Sich Bibeltexte erschließen / Wie gelingt es, sich Bibeltexte zu erschließen? Dieses Arbeitsblatt stellt unterschiedliche Methoden vor.
Vorzubereiten:Kopieren Sie M 3 mit den Bibelstellen für die Gruppenarbeit.

Stunde 3 und 4Gerechtigkeitsvorstellungen im Neuen Testament

M 5Was ist schon gerecht? / Was ist ein gerechter Lohn? Anhand einer Karikatur und des Gleichnisses von den Arbeitern aus dem Weinberg erörtern die Lernenden, wie Gottes Gerechtigkeit aussieht und was notwendig ist zum Leben.
M 6Gerechtigkeit im Neuen Testament / Jesus bezieht sich auf die Thora und deutet sie neu im Kontext seiner Verkündigung des Reiches Gottes. Deutlich wird, dass die neutestamentlich geforderten Verhaltensänderungen individualethischen Charakter haben.
M 7Die Botschaft der Evangelien / Wie sieht eine gerechte Welt aus? Die Lernenden untersuchen arbeitsteilig Textstellen aus dem Neuen Testament in Bezug auf die hier getroffenen Aussagen zum Verhältnis von Armut und Reichtum.
M 8Methodenschulung II – Sich die persönliche Bedeutung des Bibeltextes erschließen / Welche Assoziationen löst eine Bibelstelle in mir aus? Warum spricht sie mich an? Was hat mir der Text zu sagen? Die Jugendlichen reflektieren, warum es wichtig ist, zu einem biblischen Text einen persönlichen Zugang zu gewinnen.
Vorzubereiten:Bibeln, PC, Tablet oder Smartphone zur Internetrecherche

Stunde 5 und 6Gott und der Mammon – Umgang mit und Verteilung von Geld in der Bibel und heute

M 9„G€ld“ / Anhand eines Liedes reflektieren die Lernenden ihren Umgang mit Geld.
M 10Geld aus der Perspektive Jesu / Geld ist wichtig, aber keine Währung für den Himmel. Es gibt uns Gelegenheit, Gutes zu tun, steht einer tiefen Beziehung zu Gott jedoch im Weg. Im Fokus dieses Materials steht die Perspektive Jesu auf Geld und den Umgang damit.
M 11Option für die Armen / Was heißt soziale Gerechtigkeit? Und wie gelingt die Unterordnung des Privatbesitzes unter das Grundprinzip der sozialethischen Ordnung? Dazu äußert sich Papst Franziskus in seiner Enzyklika.
M 12Umgang mit Wirtschaftskrisen / Wie umgehen mit Wirtschaftskrisen? Zu dieser Frage äußerten sich die Glaubenskongregation und das vatikanische Entwicklungsministerium 2018.
Benötigt:Bibeln, PC, Tablet oder Smartphone zur Internetrecherche

Stunde 7 und 8Und heute? – Aktuelle Positionen zum Thema „Gerechtigkeit“

M 13Ein Siegel für mehr Gerechtigkeit? / Warum ist das Siegel für mehr Gerechtigkeit ein Baustein auf dem Weg zu einer gerechteren Gesellschaft? Die Lernenden gewinnen Einblick in Chancen und Probleme bei der Umsetzung dieses Konzepts.
M 14Soziale Gerechtigkeit aus dem Glauben leben – Die katholische Soziallehre / Oswald von Nell-Breuning, einer der bekanntesten Vertreter der katholischen Soziallehre, beeinflusste auch die Sozialpolitik in Deutschland. Wie begreift er soziale Gerechtigkeit?
M 15Zwei Kirchen – Eine Sicht der Dinge? / Wie übernehmen wir Verantwortung für eine gerechtere Welt? Die Jugendlichen setzen sich mit einer gemeinsamen Stellungnahme der evangelischen und katholischen Kirche auseinander. Anhand selbst gewählter Beispiele erörtern sie, wie eine Umsetzung der genannten Forderungen konkret gelingen kann.
M 16„Das geht doch auch ohne Kirchen“ – Kritik an der christlichen Soziallehre / Auch die christliche Soziallehre sieht sich Kritik ausgesetzt. Ist eine bloß biblisch begründete Sozialtheologie sinnvoll?
Benötigt:PC mit Internetzugang oder Smartphones/Tablets, leeres Plakat, Klebestreifen

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