Ich und die Anderen im Netz - Identität und Rolle in sozialen Medien reflektieren

Ich und die Anderen im Netz

Gymnasium

Ethik / Philosophie

9. | 10. Klasse

10 Unterrichtsstunden

Bestandteile

Farbseite

Beschreibung

Bin ich Influencer oder influenced? Selfies, Postings, Snapshots, Livestreaming – Jugendliche inszenieren sich in sozialen Netzwerken, und nicht selten ahmen Sie dabei Vorbilder nach. Sie wagen erste Schritte in autonome Räume. Zugleich unterliegen sie dabei einem ungeheuren sozialen Normierungsdruck. Mithilfe von Freuds Drei-Instanzen-Modell gelingt die Reflexion darüber, wie viel Über-Ich das Ich verträgt und wie gut es durchschaut, dass nur das Es stimuliert wird.
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Kompetenzen

Klassenstufe:9/10
Dauer:10 Unterrichtsstunden
Kompetenzen:Film- und Bildmedien wahrnehmen und deuten; Argumentieren üben; die eigene Meinung in Diskussionen begründet darlegen; den Begriff „Identität“ als Spannungsfeld zwischen unterschiedlichen Kräften und Erwartungen darstellen; Freuds Modell vom Ich, Über-Ich und Es auf konkrete Alltagssituationen übertragen und anwenden
Thematische Bereiche:Social Media; Instagram; Freuds Drei-Instanzen-Modell
Medien:Texte, Bilder, Schaubilder, Videos
Methoden:Erklärvideo erstellen, Interview, Rollenspiel, Debatte

Inhaltsangabe

Stunde 1 und 2Die Struktur der Psyche – Was macht mich zu dem, der ich bin?

M 1René Magritte: Der Pilger / Die Darstellung einer zweigeteilten Person, deren Kopf aus dem Körper herausgetrennt ist, irritiert die Lernenden. Zum Einstieg formulieren sie erste Fragen zum Ich.
M 2Eigen- und Fremdwahrnehmung – Ein Fragebogen / In Partnerinterviews vergleichen die Jugendlichen das, was sie über sich selbst denken, mit dem, was ihr Gegenüber über sie denkt.
M 3Ein Mensch, zwei Wahrnehmungen – Was unterscheidet Innen- und Außenwahrnehmung voneinander? / Unterschiede zwischen der Eigen- und Fremdwahrnehmung werden mithilfe einer menschlichen Umrissskizze verallgemeinert. Die Lernenden formulieren Fragen, die sich der Einzelne stellt, und fragen, welche die Umwelt an ihn richtet.
M 4Identität – Eine Begriffserklärung / Wie entsteht Identität? Die Texterfassung erfolgt strukturiert und leistungsdifferenziert.
Vorzubereiten:Loszettel für den Einsatz von M 2 zur Zufallswahl der Partnerpaare vorbereiten: Immer zwei Zettel mit je einer Ziffer, einem Stempel oder einem Symbol versehen.

Stunde 3 und 4Wie das Ich entsteht – Freuds Modell der drei Instanzen erarbeiten

M 5Sigmund Freud – Die psychische Struktur des Menschen / Die Lernenden visualisieren das Drei-Instanzen-Modell der Psyche von Freud als Strukturskizze.
M 6Wie wirken Es und Über-Ich auf das Ich? – Konfliktsituationen erörtern / Im zweiten Schritt wenden sie das Modell im Rollenspiel auf Alltagssituationen an, in denen das Ich, das Über-Ich und das Es gemeinsam in einen Dialog treten.

Stunde 5 und 6Schülerinnen und Schüler erklären Instagram

M 7Umfrage zur Nutzung sozialer Netzwerke / Ein Fragebogen hilft, das eigene Nutzungsverhalten beim favorisierten sozialen Netzwerk zu analysieren.
M 8Wie funktioniert Instagram? – Ein Erklärvideo erstellen / Die Lernenden erstellen mit dem Smartphone ein Erklärvideo. Sie erläutern die Funktionen von Instagram und präsentieren ihre Ergebnisse.
Vorzubereiten:Um ein Erklärvideo zu drehen, benötigen die Lernenden ein Smartphone. Notwendig ist ein Ladekabel, um das Gerät mit dem Beamer zu verbinden.

Stunde 7 und 8Bin ich influenced oder Influencer?

M 9Was steuert unsere Likes? / Anhand des YouTube-Videos „Aufwachsen mit Assi-Youtubern“ reflektieren die Lernenden, wie ihre Likes gesteuert werden und warum diese kommerziellen Interessen anderer dienen.
M 10Beauty-Filter fürs Real Life – Dein digitales Ich in sozialen Medien / Nach der kritischen Auseinandersetzung mit Influencern im Netz untersuchen die Lernenden ihre Selbstdarstellungen im Netz anhand von Kriterien der Plattform „handysektor“. Abschließend erstellen sie Regeln für die Erstellung eigener Netzprofile.
M 11Argumentieren mit Freud / Ein fiktives Interview mit Freud schlägt den Bogen zurück zur erlernten Theorie. Die Lernenden beurteilen mithilfe des Drei-Instanzen-Modells die Bedeutung sozialer Netzwerke im Rahmen der Ichwerdung von Jugendlichen.
Vorzubereiten:Ein Klassensatz Karteikarten in DIN A5 in drei unterschiedlichen Farben (M 10).

Stunde 9 und 10Instagram meiden? – Eine Debatte durchführen

M 12„Rückzug aus Instagram?“ – Eine Debatte vorbereiten / Eine These des Autors Frank Schätzing dient als Diskussionsanlass. Die notwendigen Schritte zur Vorbereitung und Durchführung einer Debatte erklärt ein Methodenkärtchen.
M 13Argumentationshilfen für die Gruppen – Pro und kontra Ausstieg / In Vierergruppen, aufgeteilt nach Pro- und Kontra-Vertretern, bereiten die Lernenden sich darauf vor, ihre Position überzeugend zu vertreten. Dabei werden die Materialien der Einheit wiederholend genutzt.
M 14Beobachtungsbogen für die Debatte / Die Lernenden im Publikum bewerten je eine Sprecherin/einen Sprecher anhand vorgegebener Kriterien und vergeben eine Note. Der Sieger/die Siegerin wird ermittelt.

Erklärung zu den Differenzierungssymbolen

Hier findet Differenzierung statt. Es gibt drei Niveaustufen. In der Regel befinden sich die Materialien auf mittlerem Niveau. Explizit ausgewiesen werden deshalb Abweichungen nach oben (anspruchsvolle Materialien) bzw. unten (leichte Materialien bzw. Hilfestellungen für lernschwächere Schülerinnen und Schüler).
einfaches Niveaumittleres Niveauschwieriges Niveau
NeigungsdifferenzierungDieses Symbol verwenden wir, wenn es verschiedene Möglichkeiten der Bearbeitung gibt. Diese Aufgaben eignen sich zur Differenzierung nach Neigung.
Tipps und HilfestellungenDieses Symbol markiert Tipps und Tipp-Karten.

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