Inklusion ist ein Menschenrecht! - Wie Leben mit Behinderungen gelingt

Inklusion ist ein Menschenrecht!

Gymnasium

Ethik / Philosophie

7. | 8. Klasse

8 Unterrichtsstunden

Beschreibung

Jeder Mensch hat ein Recht darauf, ein gleichberechtigter Teil der Gesellschaft zu sein. So steht es in der Behindertenrechtskonvention, die seit 2009 auch in Deutschland gilt. Doch von der rechtlichen zur tatsächlichen Gleichstellung behinderter Menschen ist es noch ein weiter Weg. In dieser Unterrichtseinheit versetzen sich die Lernenden in die Lebenswelten beeinträchtigter Menschen. Sie begreifen Inklusion als gesellschaftliche Herausforderung, die auch sie persönlich betrifft. Sie erkennen, dass Barrieren nicht nur in Gebäuden, sondern auch in den Köpfen der Menschen bestehen. Diese Reihe, erschienen in RAAbits Ethik/Philosophie, konzipiert für die Sekundarstufe I, widmet sich zwei Themenkomplexen. Sie dient der Sensibilisierung der Lernenden für die Lebensbedingungen beeinträchtigter Menschen und widmet sich anschließend der Frage, wie ein erfülltes Leben, trotz Beeinträchtigung, gelingen kann. Wie begegnen wir Menschen mit Behinderung im Alltag? Auf der Basis eigener Erfahrungen fühlen sich die Lernenden in beeinträchtigte Menschen hinein und erkennen, dass Menschen mit Behinderung sich häufiger durch ihr Umfeld beeinträchtigt fühlen als durch ihre Behinderung selbst. Die Arbeit mit Bildern aus Werbekampagnen der „Aktion Mensch“ bestärkt diese Erkenntnis auf visuellem Wege. Was heißt Inklusion konkret? Erst wenn alle Menschen gleichberechtigt teilhaben an unserer Gesellschaft, werden wir der 2008 unterzeichneten Behindertenrechtskonvention auch in Deutschland gerecht. Damit dies gelingt, muss auch Schule den Anforderungen von Inklusion gerecht werden. Im Rahmen eines Interviewprojektes evaluieren die Lernenden den Ist-Stand an ihrer Schule. Anschließend fühlen sich die Lernenden an vier Stationen mithilfe der Simulation unterschiedlicher Behinderungen in die Situation von Menschen mit Beeinträchtigung ein. Sie protokollieren ihre Erfahrungen und reflektieren Gefühle von Abhängigkeit oder Hilflosigkeit. Im Fokus der drei folgenden Stunden steht der Film „Ziemlich beste Freunde“. Dabei werden Mitleid und übertriebene Rücksichtnahme gegenüber Menschen mit Beeinträchtigung einem „normalen“ und respektvollen Umgang miteinander gegenübergestellt. Abschließend wird das Vorurteil, dass Menschen mit Beeinträchtigung unglücklich sein müssten, hinterfragt. So schließt sich der Kreis zur ersten Doppelstunde.
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Kompetenzen

Klasse:7/8
Dauer:8 Stunden
Arbeitsbereich:Problemfelder der Moral / Recht und Gerechtigkeit

Inhaltsangabe

M 3Für das Tafelbild benötigen Sie mehrere farbige Stifte bzw. Kreidestücke.
M 4Bereiten Sie die einzelnen Stationen gut vor: An allen Stationen sollten Tische und Stühle sowie Schilder mit der Nummer der jeweiligen Station bereitstehen. Außerdem benötigen die Lernenden Platz, um ihre Eindrücke zu notieren.
Station 1: Schreiben: Notwendig sind ein großer Papierbogen, Tesafilm zum Befestigen des Bogens auf dem Tisch, eine Schere, mehrere Filzstifte und ein Band zum Festbinden des Armes. Denkbar ist ebenso dickes Geschenkband, das sich bei zu festen Knoten durchschneiden lässt. Alternativ nutzen Sie Tücher.
Station 2: Füttern: Sie benötigen Lätzchen in ausreichender Anzahl sowie Bettlaken als Servietten. Ideal ist Essen zum Löffeln: Joghurt, Pudding oder Apfelmus (auch laktosefreies Essen bedenken); genügend Löffel bereithalten.
Station 3: Verbundene Augen: Sie benötigen mehrere Augenbinden, z. B. Schlafbrillen. Falls Sie einen Blindenstock organisieren können, lässt sich die Station entsprechend ergänzen.
Station 4: Mantel, z.B. Regenmantel in großer Größe (oder mehrere in unterschiedlichen Größen). Wichtig ist, dass dieser über Knöpfe verfügt. Notwendig sind darüber hinaus Handschuhe in großer Größe. Fäustlinge erhöhen den Schwierigkeitsgrad.
M 6Leihen Sie den Film „Ziemlich beste Freunde“ rechtzeitig aus. Sie benötigen Beamer, Laptop oder Fernseher mit DVD-Player.

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