Lessings „Nathan der Weise“ - Ein „dramatisches Gedicht“ untersuchen und interpretieren

Lessings „Nathan der Weise“

Gymnasium

Deutsch

11. | 12. | 13. Klasse

11 Unterrichtsstunden

Beschreibung

„Toleranz“ und „Freiheit“: Mit diesen Schlagworten der Aufklärung könnte Lessings dramatisches Gedicht „Nathan der Weise“ charakterisiert werden. Dies gilt für den Inhalt des Dramas ebenso wie für das Personal und die in der Ringparabel beantwortete Frage nach der wahren Religion. „Nathan der Weise – Ein dramatisches Gedicht in fünf Aufzügen“ ist die literarische Fortsetzung des Religionsstreits von Lessing mit dem Pastor Johann Melchior Goeze, die der Autor mit den berühmten Worten ankündigt: „Ich muss versuchen, ob man mich auf meiner alten Kanzel, auf dem Theater, wenigstens, noch ungestört will predigen lassen.“ Ihre Lernenden erschließen das klassische Drama im Kontext seiner Entstehungszeit, setzen sich mit dem Toleranzgedanken der Aufklärung auseinander und diskutieren seine Aktualität.
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Kompetenzen

Dauer:11 Unterrichtsstunden + LEK
Kompetenzen:1. Lesen – mit Texten umgehen: Inhalt, Aufbau und sprachliche Gestaltung eines Dramas analysieren; Zusammenhänge zwischen Text und Entstehungszeit herstellen; 2. Schreiben: historische Texte erschließen, Ergebnisse einer Textuntersuchung darstellen
Thematische Bereiche:Drama, Aufklärung, Gotthold Ephraim Lessing

Inhaltsangabe

1./2. Stunde

Thema:Einstieg und Methodik
M 1Advance Organizer – Lessings „Nathan der Weise“ / Advance Organizer als stummer Impuls, Sammeln von Assoziationen, Austauschen von Vorwissen zu Lessing und seinem Werk (UG)
M 2Methodenblatt: Analyse und Interpretation eines dramatischen Textes / Erarbeitung des dramenspezifischen Fachvokabulars (PA/UG)
Benötigt:
  • OH-Projektor bzw. Beamer/Whiteboard
  • Folienkopie bzw. digitale Fassung von M 1

3. Stunde

Thema:Vorgeschichte und Entstehung des Dramas „Nathan der Weise“
M 3„Fragmente eines Ungenannten“ und die Entstehung des „Nathan“ / Darstellung des Fragmentenstreits und Entstehung des Dramas „Nathan der Weise“ (EA/PA/UG oder Kurzreferat)
Hausaufgabe:Lesen des Dramas, Zusammenfassen der Inhalte des Dramas (M 4, Aufgaben 1 bis 3)

4./5. Stunde

Thema:Zum Inhalt des Dramas und den Dramatis Personae
M 4„Nathan“ auf einen Blick – Inhaltsübersicht / Festhalten der Inhalte des Dramas in einer tabellarischen Übersicht (EA, UG)
M 5Figuren im „Nathan“ – Personenkonstellation und Kurzcharakteristik / Erarbeiten der Personenkonstellation, Finden von stützenden Textbelegen zum Charakter (PA); Besprechen der Ergebnisse im Plenum (UG)
Benötigt:
  • Schere, Klebstoff, großes Papier (M 5)

6./7. Stunde

Thema:Zeitgeschichtlicher Hintergrund – Die Aufklärung
M 6Immanuel Kant: „Was ist Aufklärung?“ / Lesen des Essays von Kant (EA), Herausarbeiten von Charakteristika der Aufklärung nach Kant (PA); Präsentation und Diskussion im Plenum (UG)
M 7Strukturierte Texterfassung

8./9. Stunde

Thema:Das Theater in Deutschland im 18. Jahrhundert – Gottscheds und Lessings Dramentheorie
M 8Johann Christoph Gottsched: „Versuch einer kritischen Dichtkunst vor die Deutschen“ / Darstellung der Theaterreform Gottscheds (EA) und Vergleich mit Lessings Kritik an der Reform (PA)
M 9Lessings Antwort: „Briefe, die neueste Literatur betreffend“ / Erarbeitung der Kritik Lessings an Gottscheds Reformbestrebungen (EA) und Rückbezug auf den Text Gottscheds (PA)

10./11. Stunde

Thema:Die Ringparabel – Den Höhepunkt des Dramas untersuchen
M 10Welches ist die beste Religion? – Die Ringparabel / Gemeinsames Lesen der Ringparabel und Übertragung auf das aristotelische Dramendreieck (UG); Definition der Parabel und Herausarbeitung der Bild- und Sachebene (PA); Analyse der Funktion der Ringparabel (PA, UG)
Benötigt:
  • OH-Projektor bzw. Beamer/Whiteboard

LEK

Thema:Gotthold Ephraim Lessing: „Nathan der Weise“ – Vergleich von Boccaccios Erzählung aus dem „Decamerone“ mit Lessings „Ringparabel“

Minimalplan

Die Einheit umfasst elf Unterrichtsstunden, für die LEK müssen zwei Stunden eingeplant werden. Bei Zeitmangel kann die Lehrkraft den Textauszug aus dem Fragmentenstreit (M 3) an einen Schüler oder eine Schülerin ausgeben und in Form eines Kurzreferats zu Beginn der Stunde, die den Drameninhalt behandelt, präsentieren lassen. Sollte der Kurs bereits mit der Analyse von Dramen vertraut sein, kann ferner das Methodenblatt zur Dramenanalyse (M 2) übergangen werden. Die Unterrichtsreihe kann so auf neun Stunden verkürzt werden.

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