Männlich, weiblich, divers - Philosophische Geschlechtertheorien im Fokus

Männlich, weiblich, divers

Gymnasium

Ethik / Philosophie

11. | 12. Klasse

14 Unterrichtsstunden

Beschreibung

Seit 2017 ist nicht nur die Ehe für alle erlaubt, neben männlich und weiblich gibt es nun auch eine dritte Geschlechterangabe im Pass. Das einstmals bipolare Geschlechtermodell, welches in „Männer“ und „Frauen“ differenzierte, gilt nicht mehr. Die tradierte Geschlechterordnung gerät ins Wanken. Im Fokus dieser Unterrichtseinheit, konzipiert für die gmnasiale Oberstufe, stehen paradigmatische Texte: Platons Mythos von den Kugelmenschen, Kants Äußerungen über den „Charakter des Geschlechts“, Texte von Judith Butler sowie Simone de Beauvoir. Sie geben Einblick in zentrale Positionen der philosophisch-anthropologischen Geschlechtertheorien und laden ein zu erörtern, ob die Kategorien „männlich“ und „weiblich“ naturgegeben (sex) sind oder Produkt kultureller Prozesse und Zuschreibungen (gender). Diese Unterrichseinheit knüpft an die Lebenswelt der Jugendlichen an. Sie lädt ein, eigene Vorstellungen in Bezug auf Geschlechteridentität zu hinterfragen und andere Perspektiven in den Blick zu nehmen.
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Kompetenzen

Klasse:11/12
Dauer:12 Stunden + 2 Stunden Lernerfolgskontrolle
Arbeitsbereich:Anthropologie / Zusammenleben gestalten

Inhaltsangabe

Stunde 1Was ist männlich? Was ist weiblich? – Rollenbilder in der Diskussion
M 1(Bd/Fo)„Topf sucht Deckel“ – Wer spielt welche Rolle auf Berlins erster echter Singleparty?
Stunde 2 und 3Zwei Hälften eines Ganzen? – Platons Mythos vom Kugelmenschen
M 2(Bd/Fo)Mann und Frau – zwei Teile eines Ganzen?
M 3(Tx)Woher rührt unsere Sehnsucht? – Platons Mythos von den Kugelmenschen
M 4(Ab)Methodentraining I: Wie gestalte ich einen Text als Comic?
Stunde 4 und 5Drama Queen oder Bad Boy? – Die Herausbildung dichotomer Geschlechtercharaktere während der Aufklärung
M 5(Bd/Fs)Drama Queen oder Bad Boy? – Was wollen wir sein?
M 6(Tx)Die Herausbildung der Geschlechtscharaktere im 18. Jahrhundert
Stunde 6 und 7Simone de Beauvoir – Biologie ist kein Schicksal
M 7(Tx)Simone de Beauvoir: „Man kommt nicht als Frau zur Welt, man wird es!“
M 8(Ab)Methodentraining II: Einen Text mithilfe einer Strukturskizze erarbeiten
Stunde 8 und 9Judith Butler – sex entpuppt sich als gender
M 9(Tx)Ist sex immer schon gender? – Judith Butlers Ent-Naturalisierung von sex
M 10(Ab)Methodentraining III: „Textknacker“ – Wie erschließen Sie sich schwierige Texte?
Stunde 10 und 11Ethische und politische Implikationen im Hinblick auf Trans- und Intersexualität
M 11(Tx)Von androgyn bis Zwitter – Geschlechtsangaben auf Facebook
M 12(Tx)Männlich, weiblich, divers? – Die Diskussion um ein drittes Geschlecht
Stunde 12Was haben Sie gelernt? – Einladung zur Vertiefung
M 13(Ab)Kennen Sie die wichtigsten Begriffe zur philosophischen Geschlechtertheorie? – Ein Begriffsmemory
M 14(Ab)Lösung zum Begriffsmemory
Stunde 13 und 14Lernerfolgskontrolle
M 15(Tx)Klausurvorschlag

Anmerkungen

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