Mit Ton gestalten - Waldtiere betrachten und modellieren

Mit Ton gestalten

Grundschule

Grundschule

3. | 4. Klasse

4 - 5 Unterrichtsstunden

Beschreibung

Wie sieht er aus? Wie fühlt er sich an? Und was lässt sich daraus formen? In dieser Unterrichtseinheit erhalten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, sich intensiv mit dem Werkstoff Ton auseinanderzusetzen. Nach einer Einführung, in der sie die haptischen und gestalterischen Qualitäten des Materials kennenlernen, modellieren sie ein ausgewähltes Waldtier. Ob Wildschwein, Fuchs oder Specht, die Kinder gelangen dabei zu beeindruckenden Ergebnissen und lernen gleichzeitig wichtige Werkzeuge und Techniken im Umgang mit Ton kennen.
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Kompetenzen

Klassenstufe:3 und 4
Dauer:4 bis 5 Unterrichtsstunden
Kompetenzen:Plastische Verfahren kennen und anwenden; Fantasie und Kreativität beim Lösen gestalterischer Aufgaben erweitern; die Wirkung gestalterischer Mittel und Verfahren kennen und anwenden
Thematische Bereiche:Tiere des Waldes; Arbeiten mit Ton; Bildbetrachtung
Medien:Text, Bilder, Anleitungen, Beobachtungsbogen

Inhaltsangabe

Legende

AB: Arbeitsblatt; AL: Anleitung; BD: Bild/er; TX: Text; VL: Vorlage L: Lehrperson; SuS: Schülerinnen und Schüler

1./2. Stunde

Thema:Einführung in das Arbeiten mit Ton
Vorbereitung:M 1 zum Vorlesen vorbereiten. M 2 und M 3 im Klassensatz kopieren (und evtl. für geeignetes Präsentationsmedium vorbereiten). Gemäß M 4 im halben Klassensatz Kartons mit den Werkzeugen vorbereiten. Ton im Klassensatz zuschneiden und Unterlagen bereithalten.
Einstieg:L händigt den SuS Unterlagen für die Tische und Tonstücke aus. L erläutert, dass sie gleich Anweisungen für das Modellieren mit Ton hören werden und diese mit geschlossenen Augen ausführen sollen.
M 1 (TX)Augen zu und fühlen! / L trägt Mitmachgeschichte vor. Die SuS erkunden und formen den Ton nach den Anweisungen.L zeigt zum Schluss, wie man Lufteinschlüsse aus dem Ton entfernt, indem man ihn mehrfach auf den Tisch schlägt.L sammelt Ton anschließend wieder ein.
M 2 (AL)So verbindest du Teile aus Ton / L kündigt an, dass die SuS ein paar wichtige Techniken im Umgang mit dem Ton lernen werden. L verteilt pro Schülerpaar eine Materialkiste und erläutert die enthaltenen Werkzeuge. SuS richten ihren Arbeitsplatz ein.L verteilt zwei Scheiben Ton an jedes Kind.SuS üben das Verbinden von Tonteilen.
M 3 (BD)So modellierst du Formen / L verteilt Tippkarte zur Unterstützung und demonstriert verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten, damit die SuS beim späteren Modellieren darauf zurückgreifen können. SuS probieren die Gestaltungsmöglichkeiten aus.
Abschluss:Die SuS berichten von ihren Erfahrungen im Umgang mit dem Ton und den Techniken. Sie geben sich gegenseitig Rückmeldung und ggf. Tipps. Die SuS räumen ihren Arbeitsplatz auf.
Benötigt:
  • M 1 (für die Lehrkraft)
  • M 2 im Klassensatz
  • M 3 im Klassensatz und/oder mit geeignetem Präsentationsmedium
  • M 4 (für die Lehrkraft)
  • Ton (alternativ: Modelliermasse) in zugeschnittenen Stücken (1 etwa kiwigroßes Stück für M 1 und zwei gleich große Scheiben, ca. 2 cm dick, pro SuS für die weitere Arbeit)
  • abwischbare Unterlagen im Klassensatz (Plastiktischset, Holzbrett, laminiertes DIN-A3-Papier, Wachstuchtischdecke o. Ä.)
  • Materialkisten (z. B. Schuhkartons) mit Werkzeug gemäß M 4

3./4. Stunde

Thema:Waldtiere aus Ton gestalten
Vorbereitung:Bildkarten M 5a mit geeignetem Präsentationsmedium bereithalten und Bildkarten aus M 5b ausschneiden und laminieren. M 6 im Klassensatz kopieren. Gemäß M 4 im halben Klassensatz Kartons mit den Werkzeugen vorbereiten. Ton im Klassensatz zuschneiden und Unterlagen bereithalten. Sicheren Ort für das Trocknen der Tonfiguren definieren.
Einstieg:L kündigt an, dass die Klasse Waldtiere aus Ton gestaltet wird.
M 5a (BD)Diese Tiere gibt es im Wald / L projiziert die Tierbilder und stellt Fragen, z. B.:
  • Welche Tiere siehst du?
  • Welches Tier würdest du gern aus Ton gestalten? Wähle eines aus.
  • Wie sieht „dein“ Tier aus? Beschreibe genau.
  • Was ist das Typische/Besondere an „deinem“ Tier?
SuS wählen ein Tier aus. L weist auf Thema „Stabilität“ hin: Überlege bevor du beginnst, in welcher Körperhaltung du das Tier darstellst. Ton ist ein flexibles Material, das sich leicht verbiegt. Es ist daher z. B. schwieriger, ein Tier auf vier langen dünnen Beinen stehend umzusetzen als ein sitzendes Tier oder eines mit kurzen kräftigen Beinen.L verdeutlicht mit einem kleinen Tonklumpen die Problematik und nennt Möglichkeiten, das Tonobjekt zu stabilisieren oder zu stützen.
Hauptteil:SuS bereiten ihren Arbeitsplatz vor, erhalten Unterlagen und Ton.
M 6 (AB)So modellierst du ein Tier aus Ton / L verteilt Gestaltungsaufgabe und liest sie gemeinsam mit den SuS. Eventuelle Fragen werden geklärt. L verteilt Bildkarten mit Tieren oder hängt diese gut sichtbar auf. SuS modellieren ihre Tonfiguren.
SuS, die das gleiche Tier für ihre Gestaltung ausgewählt haben, können sich in einer Gruppe zusammentun. Dort können sich alle an der entsprechenden Bildkarte orientieren und sich außerdem gegenseitig helfen.
Falls die Figuren an einem anderen Tag weiterbearbeitet werden, sollten sie in feuchtes Tuch eingewickelt und zusätzlich luftdicht in eine Plastiktüte eingepackt werden.
Abschluss:Nach Beenden der Arbeit räumen SuS ihren Arbeitsplatz auf und stellen ihre Tonfiguren zum Trocknen an den zuvor vereinbarten Ort.Falls die Tonfiguren nicht gebrannt werden, kann direkt im Anschluss an die Gestaltung ein Museumsrundgang durchgeführt werden.Die SuS betrachten und besprechen die Arbeitsergebnisse und den Arbeitsprozess. L stellt ggf. Impulsfragen:
  • Was ist euch bei der Arbeit schwergefallen? Was leicht?
  • Ist das Tier gut erkennbar? Hat es typische Merkmale? Besonderheiten?
  • Ist die Tierfigur stabil? Wenn ja, wie hat das Kind die Stabilität erreicht? Wenn nein, könnt ihr Tipps geben?
  • Welche der Techniken, die ihr gelernt habt, habt ihr verwendet? (z. B. Verbindungstechnik, Oberflächengestaltung)
Immer wieder kommt es vor, dass während des Trocknungsprozesses oder des Brennvorgangs Kunstwerke zu Bruch gehen. Dokumentieren Sie deshalb die Schülerarbeiten vorab mit der Kamera. Achten Sie dabei auf einen kontrastierenden Hintergrund und verschiedene Ansichten (Frontal-, Rück- und Seitenansichten).
Benötigt:
  • M 5a mit geeignetem Präsentationsmedium
  • M 5b ausgeschnitten und laminiert
  • M 6 im Klassensatz
  • Ton (ca. 500 g je Kind; alternativ Modelliermasse)
  • abwischbare Unterlagen im Klassensatz (Plastiktischset, Holzbrett, laminiertes DIN-A3-Papier, Wachstuchtischdecke o. Ä.)
  • Materialkisten (z. B. Schuhkartons) mit Werkzeug gemäß M 4
  • feuchte Tücher und Plastiktüten oder -folie zum Einpacken der Tonfiguren, wenn die Arbeit unterbrochen wird

5. Stunde (optional)

Thema:Tierfiguren in der Kunst
Vorbereitung:M 7 mit geeignetem Präsentationsmedium vorbereiten. Für die abschließende Recherche ggf. Bildbände mit Tierabbildungen und/oder Endgeräte mit Internetanschluss zur Verfügung stellen.
Einstieg:SuS sammeln Tipps zur Gestaltung mit Ton, die an der Tafel festgehalten werden. L fragt:Ihr habt bei der Gestaltung eurer Tierfigur aus Ton viel gelernt. Stellt euch vor, ihr solltet jemandem, der ebenfalls eine Tonfigur gestalten möchte, Tipps zum Umgang mit dem Material geben. Welche Tipps könnten das sein? Denkt daran, wie ihr gearbeitet habt.
Hauptteil:L berichtet, dass auch Künstler Tierfiguren gestaltet haben, die sich die Klasse anschauen wird.
M 7 (BD)Tierfiguren von Künstlern / L präsentiert Bilder der Kunstwerke und lässt Raum für spontane Äußerungen der SuS. L stellt anschließend gezielt Fragen, z. B.:
  • Welche Tiere haben die Künstler modelliert?
  • Vergleicht die Figuren miteinander. Welche Unterschiede erkennt ihr?
  • Vergleicht die Tierfiguren mit euren. Welche Unterschiede erkennt ihr?
  • Vermutet: Aus welchem Material bestehen sie? Warum können sie nicht aus Ton hergestellt sein?
L erläutert anschließend, wie Bronzefiguren gefertigt wurden (siehe „Wie können Sie die Materialien einsetzen?“).
Abschluss:Die SuS suchen nach weiteren Tieren in der Kunst (drei- oder zweidimensional). Sie recherchieren in Bildbänden, ggf. im Internet und ggf. auch im öffentlichen Raum ihrer Umgebung.
Benötigt:
  • M 7 mit geeignetem Präsentationsmedium
  • Bildbände, Kataloge u. Ä. und/oder Endgeräte mit Internetanschluss für Rechercheaufgabe

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