Musikalische Bildgeschichten erarbeiten - Bilder sehen, hören und vertonen!

Musikalische Bildgeschichten erarbeiten

Grundschule

Grundschule

1. | 2. Klasse

5 - 6 Unterrichtsstunden

Beschreibung

Wie klingen eigentlich Bilder? Wie kann man die Elemente darauf musikalisch zum Leben erwecken? Mithilfe der Materialien des vorliegenden Beitrags experimentieren die Kinder in Kleingruppen mit Instrumenten und Geräuschen, um Bildern und Geschichten den richtigen Ton zu verleihen. Sie lernen, Bilder, Emotionen und Stimmungen mithilfe von Geräuschen zu verdeutlichen und zu erleben.
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Kompetenzen

Klassenstufe:1 und 2
Dauer:ca. 5–6 Unterrichtsstunden
Kompetenzen:Musikinstrumente kennen; Musik als Ausdrucksmittel nutzen; Musik als kreativen Gestaltungsanlass nutzen
Thematische Bereiche:Instrumente und Klänge differenzieren und kennenlernen; Klänge spielerisch erzeugen; Improvisieren; Klangerfahrungen sammeln
Medien:Arbeitsblätter, Bildkarten, Beobachtungsbogen
Fächerübergreifend:Kunst: Bildgeschichten gestalten

Inhaltsangabe

Legende:

AB: Arbeitsblatt; BK: Bildkarten; TX: Text; WK: Wortkarten; LT: Liedtext

1. Stunde

Thema:Einführung in bildliche Klänge
Einstieg:Die SuS versammeln sich im Sitzkreis.
M 1 (BK)Wie klingt das für dich? / L wählt eines der Bilder von M 1 aus und zeigt es den SuS; die Kinder beschreiben, was auf dem Bild passiert und wie es ihrer Meinung nach klingen könnte, welche Geräusche/Melodien es dazu geben könnte.
Erarbeitung:Wir hören jetzt gemeinsam ein Musikstück. Ich verrate euch noch nicht, wie es heißt. Achtet einmal darauf, ob ihr ein Instrument erkennt.L zeigt den SuS nun diverse (Orff-)Instrumente; die SuS probieren diese aus; hierbei bietet es sich an, mehrere Kinder nacheinander dasselbe Instrument spielen zu lassen und auf die Unterschiede in der Spielweise einzugehen.Klingt das Instrument unterschiedlich je nachdem, wer es spielt? Ist es lauter oder leiser, geklopft oder gestreichelt?Hier ist das freie Experimentieren essenziell und gewünscht, um an neue Klänge zu kommen und zu sehen, wie unterschiedlich ein einzelnes Instrument klingen und welche Töne und Melodien man hervorlocken kann; L weist nochmals auf diese Unterschiede hin, bevor auf dieselbe Weise auch Körperinstrumente erforscht werden können.Beim ersten Kind klang das Instrument ganz anders. Warum? Was hat sich verändert? Was löst das in dir aus? Wie hast du dich dabei gefühlt?L zeigt nun die eingangs präsentieren BK erneut/hängt sie an die Tafel und wiederholt, was die SuS zu Anfang über das Bild herausgefunden haben; mit den erkundeten (Körper-)Instrumenten und Klängen findet die Gruppe nun gemeinsam Möglichkeiten, diese Geräusche zu vertonen, bzw. eine Art Soundtrack-Melodie zu erfinden, die die Stimmungen des Bildes einfangen.
Abschluss:Die SuS vertonen gemeinsam das Bild, dabei kann mal abwechselnd, mal gemeinsam gespielt werden.
Benötigt:
  • Bildkarten M 1
  • (Orff-)Instrumente

2./3. Stunde

Thema:Bildgeschichten in Gruppen
M 1L wiederholt mit den SuS die wichtigsten Elemente der vergangenen Stunde: Wie findet man Klänge auf einem Bild? Wie kann man Instrumente unterschiedlich klingen lassen? Welche Spielweisen haben wir erfahren und was bewirkt das?
M 1 (BK)Wie klingt das für dich? / L teilt die SuS in Kleingruppen ein; jede Gruppe bekommt eine BK (nicht die, die gemeinsam besprochen wurde); die SuS besprechen gemeinsam, welche Geschichte hinter dem Bild stecken könnte.
M 2 (AB)Laut, leise, sanft? / Haben die SuS sich auf eine Geschichte geeinigt, suchen sie sich aus dem Fundus passende Instrumente aus; nun geht es ans Vertonen: Durch unterschiedliche (Körper-)Instrumente und Spielweisen sollen zum Bild Geräusche und Vertonungen gefunden werden; diese sollen von der KG möglichst eigenständig und gemeinsam erarbeitet werden; die Assoziationen und Ergebnisse können auf dem AB stichwortartig festgehalten werden.Es kann für jedes Bildelement (Figur/Elemente) ein Instrument gewählt werden oder die Szenen durch unterschiedlichen Einsatz von Lautstärke, Dynamik oder Spielweise variiert werden; die SuS entscheiden über die Abfolge (was passiert gleichzeitig, was nacheinander) und stellen im Idealfall alle Bildelemente musikalisch dar.Wenn für alle Szenen/Figuren/Stimmungen im Bild die Instrumente, Spielweisen und Abfolgen stehen, übt die Gruppe ihre Vertonung ein.Eine Differenzierungsmöglichkeit ergibt sich hier von selbst: Manche Gruppen sind ggf. schneller fertig und können sich eine Geschichte usw. zu einem weiteren Bild überlegen.
Abschluss:Reflexion im Kreis
Benötigt:
  • Bildkarten M 1
  • (Orff-)Instrumente
  • Klebestifte

4. Stunde

Thema:Ein Geschichtenkonzert
Einstieg:Die SuS legen ihre Bildkarten, Arbeitsblätter und Instrumente aus der vergangenen Stunde zurecht und finden sich in ihren Kleingruppen ein; L sollte klar kommunizieren, dass nun keine Elemente mehr zur Komposition hinzugefügt werden dürfen, sondern das in der letzten Stunde Erarbeitete wiederholt werden soll.
M 1 (BK)Wie klingt das für dich? / Nun heftet L alle verwendeten BK an die Tafel und eine Gruppe nach der anderen präsentiert ihre Vertonung; die anderen SuS raten unterdessen, um welches der Bilder es sich handeln könnte; hierbei sollten die SuS ihre Entscheidung begründen können (Ich habe den Hund gehört. Das klang fröhlich. Hier waren Schmetterlinge zu hören. Da war ein lauter Knall.).
Abschluss:L fragt die SuS nach den gemeinsamen Elementen der einzelnen Geschichten.Gibt es bestimmte Elemente, die ähnlich oder gleich klangen? Welche Instrumente wurden wozu verwendet? Welche Gruppen hatten ähnliche Klänge, oder verwendeten ähnliche Instrumente für bestimmte Zwecke?Die SuS reflektieren und stellen Gemeinsamkeiten und Unterschiede fest.
Benötigt:
  • Bildkarten M 1
  • (Orff-)Instrumente

5. Stunde

Thema:Elemente und Klänge der Instrumente
Einstieg:Alle SuS bekommen eines der bisher verwendeten Instrumente ausgeteilt; L vereinbart ein Ruhesignal mit den SuS.
M 1 (BK)Wie klingt das für dich? / L zeigt je eine der BK, die SuS entscheiden, ob sich ihr Instrument zur Vertonung des Bildes eignet; ist dies so, darf S das Instrument spielen; diese Übung festigt den Ansatz der Vorgängerstunde, dass bestimmte Elemente/Stimmungen einen ähnlichen Klang haben und bestimmte Instrumente nach etwas klingen und dementsprechend eingesetzt werden können.
M 3 (AB, BK)Instrumente / Die SuS erhalten das AB und schneiden die BK aus; anschließend legen sie diejenigen Karten in Gruppen zusammen, die für sie ähnlich klingen; dies ist eine vorbereitende Übung zu Instrumentenfamilien; nach einem Vergleich im Plenum werden die Instrumente entsprechend im Klassenzimmer zusammengestellt und äußerliche Gemeinsamkeiten festgestellt.Was fällt euch auf? Worin ähneln sich diese Instrumente? Wie spielt man sie? Wird geschlagen, gezupft? Hat das Instrument Saiten oder spielt man es mit dem Mund?Hier bietet sich eine Übung zum versteckten Spielen an:Die SuS schließen die Augen oder drehen sich um; L spielt ein Instrument und die SuS halten die entsprechende BK hoch.
M 4 (AB)Wer gehört zusammen? / Die SuS schreiben die Instrumente den Instrumentenfamilien entsprechend auf ihr AB und malen als Differenzierung ggf. ein Bild vom jeweiligen Instrument.
Abschluss:Die Lerngruppe wirft gemeinsam noch einmal einen Blick auf die sortierten Gruppen und die jeweiligen Eigenschaften der Instrumente werden von L hervorgehoben.
Benötigt:
  • Bildkarten M 1
  • (Orff-)Instrumente
  • Scheren

6. Stunde

Thema:Eine Klanggeschichte malen
Einstieg:L wiederholt mit den SuS entweder am Platz oder im Sitzkreis die kennengelernten Instrumente, deren Klänge und Instrumentengruppierungen.
M 5 (AB)So klingt das! / L teilt die SuS in Kleingruppen ein und verteilt an jede Gruppe je 4 Instrumente; mithilfe des AB denken sich die SuS nun eine kurze Geschichte aus und erfinden eine passende Begleitung; was dabei zuerst erfolgt, bleibt den SuS überlassen.Einige Gruppen schaffen möglicherweise eine ganze Geschichte, während andere SuS nur 1-2 Kästchen bearbeiten, was in Ordnung ist, denn wichtiger, als dass alle die Geschichte beenden ist, dass sie einen sinnvollen Zusammenhang zwischen Bild und Ton herstellen.
Abschluss:Die SuS präsentieren in ihren Kleingruppen die erdachte Geschichte samt musikalischer Begleitung; es bietet sich an, diese Präsentationen zu filmen und als Reflexionsmedium einzusetzen.
Benötigt:
  • (Orff-)Instrumente
  • ggf. eine Kamera/Handykamera zum Festhalten der Präsentationen

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