Nationale Erinnerungspolitik im Wandel - Historische Gedenktage in Deutschland von 1871 bis heute

Nationale Erinnerungspolitik im Wandel

Gymnasium | Mittlere Schulformen

Geschichte

11. | 12. | 13. Klasse

5 Unterrichtsstunden

Beschreibung

Anhand historischer Gedenk- und Feiertage wird deutlich, welches Bild eine Nation von sich selbst und ihrer Geschichte hat. An welche Ereignisse und Persönlichkeiten wird öffentlich erinnert? In welcher Form findet das Gedenken statt? Welche Diskussionen und Debatten begleiten die Jahres- und Feiertage? In dieser Unterrichtseinheit verfolgen Ihre Schülerinnen und Schüler die Entstehung und Entwicklung ausgewählter deutscher Gedenktage von den Sedanfeiern im Kaiserreich bis zum Tag der Deutschen Einheit in unserer Gegenwart. Sie untersuchen patriotische Lieder, mahnende Reden und kritische Kommentare. Auf diese Weise erkennen sie, wie sehr die Begehung, Deutung und Diskussion historischer Feier- und Gedenktage stets von politischen Fragen der Gegenwart geprägt ist.
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Kompetenzen

Klassenstufe:11./12. Klasse
Dauer:5 Stunden + LEK
Aus dem Inhalt:Reichsgründungstag (18. Januar), Sedantag (2. September), Attentat auf Hitler (20. Juli), Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus (27. Januar), Volksaufstand in der DDR (17. Juni), Tag der Deutschen Einheit (3. Oktober)
Kompetenzen:
  • das Phänomen der Ausgrenzung in einer Bedeutung und Entstehung ausgewählter historischer Gedenktage beschreiben
  • Funktion staatlich verordneter Erinnerungsrituale erkennen und erläutern
  • Instrumentalisierung der Geschichte im Kontext nationaler Erinnerung reflektieren
  • Quellentexte auf ihre zeit- und interessengebundene Argumentation untersuchen

Inhaltsangabe

Stunde 1Erinnerung an die Gründung des deutschen Kaiserreichs 1871 (18. Januar und 2. September)
M 1 (Fo)Deutsche Gedenk- und Feiertage im Wandel der Zeit
M 2 (Ab)Gedenktage des 19. Jahrhunderts – Reichsgründungstag und Sedantag
M 3 (Ab)Reichsgründungstag 1925 – Gedenken in der Weimarer Republik
M 4 (Ab)Formen des feierlichen Gedenkens – patriotische Lieder
Stunde 2Gedenken an das Attentat auf Hitler 1944 und den deutschen Widerstand (20. Juli)
M 5 (Ab)Der 20. Juli 1944 – das Bild der integren Wehrmacht
M 6 (Ab)Gedenken am 20. Juli 1956 – „Bewunderung und Dankbarkeit“
M 7 (Ab)Gedenken am 20. Juli 1987 – Opfer als „Mahnung und Maßstab“
M 8 (Ab)Der 20. Juli heute – verblasste Erinnerung?
Stunde 3Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus (27. Januar)
M 9 (Ab)Der 27. Januar – die Zukunftsperspektive der Erinnerung
M 10 (Ab)Der 27. Januar – Erinnerung als Verfassungsauftrag?
M 11 (Ab)Der 27. Januar in der Diskussion – Kritik am Datum des Gedenktages
Stunde 4Erinnerung an den Volksaufstand in der DDR 1953 (17. Juni) und an die Überwindung der deutschen Teilung 1990 (3. Oktober)
M 12 (Ab)Stimmen zum 17. Juni – Gedenken in den 1950er- und 1960er-Jahren
M 13 (Ab)Der 17. Juni 1953 – Geschichte des Gedenktages
M 14 (Ab)„Tag der Deutschen Einheit“ – der 3. Oktober als neuer Nationalfeiertag
Stunde 5Erinnerung an die demokratische Tradition 1848 und 1990 (18. März)
M 15 (Ab)Der 18. März – eine neue, demokratische Traditionslinie?
Lernerfolgskontrolle
M 16 (Ab)Deutsche Erinnerungskultur – ein Interview mit Norbert Lammert

So können Sie kombinieren und kürzenDie Materialien können, wie hier dargestellt, als zusammenhängende Reihe behandelt werden oder aber in Teilen, die jeweils nach der Vermittlung und Besprechung der Fakten eines historischen Abschnitts zur theoretischen Vertiefung dienen. Zudem bieten sich Möglichkeiten der thematischen Ausweitung z. B. hinsichtlich anderer Formen des Erinnerns und Gedenkens an (Denkmäler, Gedenkstätten, Museen).

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