Philosophieren mit Kindern - Über Werte und Normen nachdenken

Philosophieren mit Kindern

Gymnasium

Ethik / Philosophie

5. | 6. Klasse

10 Unterrichtsstunden

Beschreibung

Woher wissen wir, was richtig und was falsch ist? Wann ist eine Handlung gut, wann böse? An welchen Regeln orientieren wir uns, wenn wir uns für oder gegen eine Option entscheiden? In dieser Einheit stellen kleinen Menschen Fragen an große Philosophen und prüfen ihre Theorien anhand von Märchen auf deren Alltagstauglichkeit. Abschließend werden sie im Rahmen einer Schreibwerkstatt selbst kreativ und setzen Erlerntes um.
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Kompetenzen

Klassenstufe:5/6
Dauer:4 Doppelstunden/8 Einzelstunden + 2 Stunden Lernerfolgskontrolle
Kompetenzen:1. Sachtexte lesen, in Sinnabschnitte gliedern, deren Argumentation herausarbeiten und in eigenen Worten zusammenfassen, zentrale Schlagworte im Text markieren (Textkompetenz). 2. Texte szenisch umsetzen (Methodenkompetenz). 3. Erlerntes kritisch reflektieren und auf Alltagserfahrungen übertragen (Transferleistung).
Thematische Bereiche:Werte und Normen, aristotelische Tugenden, christliche Tugenden, Märchen, Handlungsregeln
Medien:Texte, Bilder
Methoden:Kreatives Schreiben, szenisches Interpretieren, Erstellen einer Mindmap mit Moderationskarten, Plakate erstellen und präsentieren, Malen

Inhaltsangabe

1./2. StundePhilos und Sophia – Was bedeutet der Begriff „Philosophie“?

M 1Was bedeutet Philosophie? – Philos und Sophia stellen sich vor / „Philosophie“ heißt übersetzt „Liebe zur Weisheit“. Die Bedeutung dieses Begriffes erarbeiten sich die Lernenden anhand der beiden Figuren Philos und Sophia.
M 2Womit befasst sich die Philosophie? – Kants vier Fragen / Philosophieren heißt Fragen stellen. Anhand von Fragekarten erarbeiten sich die Lernenden Themenfelder der Philosophie, welche sich an den vier Fragen Kants orientieren.
M 3Fragen über Fragen – mit dem Philosophieren beginnen / In Gruppen werden die zuvor beschrifteten Fragekarten systematisiert.
M 4Gut und Böse im Märchen / Auch Märchenfiguren orientieren sich an Normen. Ein Märchen fortsetzend, erörtern die Lernenden Handlungsoptionen der Protagonisten und diskutieren Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Fortsetzungen.
Vorzubereiten:Kopieren Sie Arbeitsblatt M 2 zur Ergebnissicherung für jeden Lernenden und einmal auf Folie. Bringen Sie Metaplankarten, Magnete oder Klebeband mit, um die Kärtchen an der Tafel zu befestigen. Kopieren Sie den Arbeitsauftrag zu M 4 auf Folie. Bringen Sie einen OHP mit.
Hausaufgabe:Die Lernenden sind gebeten, ihnen bekannte Märchen mitzubringen oder alternativ arbeitsteilig ihnen vorgegebene Märchen vorbereitend auf die Stunde zu lesen.

3./4. StundeKann jeder ein Philosoph sein? – Die aristotelischen Tugenden im Märchen

M 5Kann jeder ein Philosoph sein? / Philosophen sind nachdenklich, beharrlich und nicht schwatzhaft, das verdeutlicht ein Zitat.
M 6Was ist ein Philosoph? – Jedenfalls kein Besserwisser / Was ein Philosoph ist und was ihn auszeichnet, das vertiefen die Lernenden anhand eines Textes.
M 7Kann man ohne Worte denken? – Pippi Langstrumpf und der Spunk / Wie ein Philosoph vorgeht, wenn er denkt, das zeigt dieser Text.
M 8Philos und Sophia treffen Aristoteles / Anhand eines fiktiven Gesprächs zwischen Sophia, Philos und Aristoteles werden die aristotelischen Tugenden erarbeitet und mithilfe persönlicher Beispiele vertiefend erörtert.
M 9Märchen über Märchen / Die zuvor erarbeiteten Tugenden wenden die Lernenden auf ausgewählte Märchen an.
Vorzubereiten:Kopieren Sie Zitat M 5 auf Folie. Kopieren Sie das Interview in M 8 im Klassensatz und auf Folie. Kopieren Sie die Märchentexte in der jeweils notwendigen Anzahl. Je Gruppe benötigen Sie ein A3-Plakat. Bringen Sie Eddings mit.

5./6. StundeAurelius Augustinus – die christlichen Tugenden entdecken

M 10Philos und Sophia treffen Aurelius Augustinus / Glaube, Hoffnung, Liebe. Die Lernenden erarbeiten diese drei christlichen Tugenden, aufbauend auf einem Bild­impuls. Die Märchen der vergangenen Stunde werden anschließend auf christliche Tugenden hin untersucht.
Vorzubereiten:Kopieren Sie den Bildimpuls auf Folie. Bringen Sie Metaplankarten und Magnete bzw. Klebeband, DIN-A2-Plakate je Gruppe sowie gut lesbare Stifte mit.

7./8. StundeWoran orientieren wir uns? – Werte, Normen und Gesetze der Gesellschaft

M 11Welche Tugend ist mir am wichtigsten? / Warum melden wir uns im Unterricht, wenn wir etwas sagen wollen? Warum gehen wir bei Grün über die Straße? Warum geben wir etwas zurück, wenn wir es ausgeliehen haben? Die Lernenden überlegen, welche Tugenden ihnen im Alltag wichtig sind.
M 12Auch Märchen sind genormt / Wir alle folgen Werten und Normen, orientieren uns an Gesetzen. Die Lernenden reflektieren den Unterschied zwischen Werten, Normen und Gesetzen. Abschließend wenden sie diese auf ein selbst verfasstes Märchen an.
Vorzubereiten:Kopieren Sie M 11 im Klassensatz. Bringen Sie Magnete oder Klebeband, Metaplankarten und dicke Stifte mit. Wenn Alternative b) gewählt wird, kopieren Sie pro Gruppe ein Exemplar von M 12. Ergänzen Sie zwei Figuren.

9./10. StundeLernerfolgskontrolle

M 13Kreatives Schreiben – Wir verfassen ein Märchen / Der Auftrag, ein eigenes Märchen zu verfassen, dient der Lernerfolgskontrolle. Die Lernerfolgskontrolle kann sowohl in der Gruppe als auch als Partner- oder Einzelarbeit erfolgen.
Vorzubereiten:Wird Alternative b) gewählt, kopieren Sie ein Exemplar des Materials pro Schüler.

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