Protestbewegungen in Osteuropa im Vergleich - Aufstände in der DDR, Ungarn und der ČSSR 1953, 1956 und 1968

Protestbewegungen in Osteuropa im Vergleich

Gymnasium

Geschichte

11. | 12. | 13. Klasse

8 - 10 Unterrichtsstunden

Beschreibung

1949 reichte die Macht der UdSSR im Westen bis an die Elbe; sie war in den Staaten Ost- und Ostmitteleuropas scheinbar völlig gefestigt. Jedoch bereits in den 50er und 60er Jahren kam es in mehreren von ihnen zu heftigen Protesten mit unterschiedlichem Verlauf. Die größten wurden außer in Polen durch sowjetische Panzer niedergewalzt. Dieser Beitrag behandelt im Rahmen des Themas Proteste die Auflehnung der Bevölkerung in der DDR 1953, in Ungarn 1956 und in der ČSSR 1968/69 und ihr gewaltsames Ende. Die Proteste und ihre Folgen sind heute oft vergessen oder werden sogar missinterpretiert. In einer Zeit, in der immer mehr Staaten autoritäre Züge zeigen und Proteste unterdrücken, andererseits manche russische Politiker unumwunden der Zeit des uneingeschränkten Einflusses in den Satellitenstaaten nachtrauern, erscheint es sinnvoll, diese Protestbewegungen im Unterricht zu betrachten und zu analysieren.
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Kompetenzen

Klassenstufe:11–13, Sek. II
Dauer:8–10 Stunden
Kompetenzen:Entwicklung der Volksdemokratien in Osteuropa kennen, Protestbewegungen in einer Diktatur im historischen Kontext erläutern; Gründe und Anlässe für Proteste, Protagonisten, Formen, Verläufe und Ergebnisse vergleichend untersuchen und beurteilen
Thematische Bereiche:Kalter Krieg, Sowjetunion, Aufstand des 17. Juni in der DDR 1953, Ungarnaufstand 1956, Prager Frühling 1968
Medien:Text, Bild, Video, Powerpoint

Inhaltsangabe

1./2. Stunde

Thema:Begriffsdefinition: Protest und Kalter Krieg
M 1Formen von Protest – Die 50er- und 60er- Jahre
M 2Europa im Kalten Krieg – Ausgangssituation
Inhalt:Die Lernenden nähern sich anhand aktueller und historischer Beispiele dem Thema und wiederholen die geopolitische Lage in Europa ab 1945.

3./4. Stunde

Thema:Der Aufstand in der DDR im Juni 1953
M 3Der Weg von der SBZ zur DDR 1945–1949
M 4Erinnerungen an den 17. Juni 1953 – Schüsse im Radio
M 5Streiks in der DDR 1952/53 – Protestplakate und Sprechchöre
M 6Die Eskalation der Proteste am 13. Juni 1953 – Steine gegen Panzer
M 7Die Beurteilung des 17. Juni 1953 – Was geschah am Tag X in der DDR?
Inhalt:Wachsende Unzufriedenheit und massive Fehler der SED-Führung lösen Proteste aus, die eskalieren, bis der Aufstand gewaltsam durch sowjetische Truppen und die Verhängung des Ausnahmezustandes unterdrückt wird.

5./6. Stunde

Thema:Der Ungarnaufstand 1956
M 8Der Weg Ungarns zur Volksdemokratie 1945–1953
M 9Erinnerungen an Ungarn im Herbst 1956
M 10Der Beginn der Proteste 1956 – Aus einem anonymen Tagebuch
M 11Der Ungarnaufstand 1956 – Ein paar Tage Hoffnung
M 12Die Beurteilung des Ungarnaufstands – Was sagt Chruschtschow dazu?
Inhalt:Schüsse auf Demonstrierende verwandeln die Proteste in einen Aufstand, der zu einer Revolution wird. Sowjetische Truppen vereiteln die weitgehenden Reformen und den Austritt Ungarns aus dem Warschauer Pakt.

7./8. Stunde

Thema:Der Prager Frühling 1968
M 13Der Weg der Tschechoslowakei zur Volksrepublik 1918–1952
M 14Erinnerungen an den Prager Frühling
M 15„Erinnerungen“ von Andrej Gromyko – Kein Tauwetter in Prag
M 16Der Prager Frühling 1968 – Protestplakate, Slogans, Flugblätter und Aktionen
M 17Die Beurteilung des Prager Frühlings – Wie zwei Kommunisten die Ereignisse sahen
Inhalt:Als die Reformen innerhalb des Sozialismus durch die Invasion sowjetischer Truppen bedroht und unterdrückt werden, formiert sich ein passiver Widerstand breiter Teile der Bevölkerung.

9./10. Stunde

Thema:1953, 1956, 1968 im Vergleich
M 18Die Protestbewegungen in der DDR, Ungarn und der Tschechoslowakei – Ein Vergleich
Inhalt:Die Lernenden wenden Ihre Vergleichskritieren an und ziehen ein Fazit.

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