Recht und Unrecht: Eine Frage der Wahrnehmung? - Gollum, Harry Potter und Gyges im Vergleich

Recht und Unrecht: Eine Frage der Wahrnehmung?

Gymnasium

Ethik / Philosophie

11. | 12. Klasse

9 - 10 Unterrichtsstunden

Beschreibung

Warum korrumpiert der Ring Smeagol, während Harry Potter seinen Zaubermantel nur in edler Absicht verwendet? Weshalb handeln Menschen wissentlich unrecht? Gibt es Bedingungen, unter denen unrecht zu handeln um eines höheren Zieles willen geboten sein kann? Diese Fragen formuliert bereits Platon in der Parabel vom Ring des Gyges. Sie dient als Ausgangspunkt, die Transformation des antiken Stoffes und dessen Deutung durch unterschiedliche antike philosophische Schulen in den Blick zu nehmen. Die Texte werden fruchtbar gemacht für eine sich anschließende Diskussion dieser so grundlegenden philosophischen Frage.
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Kompetenzen

Klassenstufe:Klasse 11/12
Dauer:9 Stunden + 1 Stunde Lernerfolgskontrolle
Kompetenzen:Normen und Werte reflektieren; die Tragfähigkeit unterschiedlicher philosophischer Ansätze – des Platonismus, der Stoa, des Epikureismus – diskutieren; Kernthesen unterschiedlicher philosophischer Schulen auf Alltagserfahrungen anwenden; die eigene Position begründet vertreten
Thematische Bereiche:Normen und Werte, Gerechtigkeit, Ungerechtigkeit im Alltag
Medien:Film, Texte

Inhaltsangabe

1./2. Stunde

Thema:Wie gehe ich mit Macht um? – Zwei Beispiele
M 1Gruppe 1: Gollum und der Ring – Analyse zentraler Szenen
M 2Gruppe 2: Harry Potter und der Mantel – Analyse zentraler Szenen
Inhalt:Die Schülerinnen und Schüler analysieren in arbeitsteiliger Gruppenarbeit ausgewählte Filmsequenzen aus der „Herr der Ringe“-Trilogie und der Harry-Potter-Verfilmung und untersuchen den unterschiedlichen Umgang mit einem Machtmittel.
Vorzubereiten:Zwei Räume, zwei Fernseher/DVD-Player, Filmszenen. Kopieren Sie M 1 und M 2 jeweils in halber Gruppengröße.

3./4. Stunde

Thema:Muss ich gerecht handeln? – Platon und der Ring des Gyges
M 3Der Ring des Gyges – Platon
Inhalt:Die Schülerinnen und Schüler analysieren Platons Parabel über den Ring des Gyges und erarbeiten die Haltung Glaukons und die damit verbundene Fragestellung, ob der Einzelne gerecht handeln müsse oder zum eigenen Vorteil auch ungerecht handeln dürfe. Sie beziehen dazu Stellung.

5.-8. Stunde

Thema:Muss ich gerecht handeln? – Die Antwort der Stoa und der Epikureer
M 4Der Ring des Gyges – Cicero: Über das angemessene Handeln
M 5Die Grundlagen menschlichen Handelns – Cicero: Über das angemessene Handeln („De officiis“)
M 6Unrecht handeln – Epikur bei Lukrez und Diogenes Laërtios
M 7Die Grundlagen menschlichen Handelns – Epikur
Inhalt:Die Jugendlichen analysieren in arbeitsteiliger Gruppenarbeit die Antworten der Stoa und des Epikureismus auf die philosophische Grundfrage, ob der Mensch immer gerecht handeln müsse.

9. Stunde

Thema:Muss ich gerecht handeln?
M 8Stoa und Epikur für uns heute – Eine Debatte über Gerechtigkeit
Inhalt:Die Lernenden entwickeln innerhalb einer Debatte zwischen „Epikureern“ und „Stoikern“ ihren eigenen Standpunkt zur Frage, ob es einen Zwang zu gerechtem Handeln gibt, und reflektieren diese.

10. Stunde

Thema:LEK – Die Kunst, ein Egoist zu sein
Inhalt:Helfen die unterschiedlichen in dieser Einheit erarbeiteten Ansichten, eine eigene, moderne Sicht auf gerechtes Handeln zu formulieren? Die Schülerinnen und Schüler arbeiten die Kernthese des Artikels heraus und beziehen vor dem Hintergrund der zuvor erarbeiteten Positionen Stellung. Ein Benotungsvorschlag rundet die Reihe ab.

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