Jetzt wird getrommelt! - Rhythmusschulung mit Schlaginstrumenten

Jetzt wird getrommelt!

Grundschule

Grundschule

3. | 4. Klasse

6 Unterrichtsstunden

Bestandteile

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Beschreibung

Im Musikunterricht wollen Kinder am liebsten selbst Musik machen und aktiv sein. Rhythmusschulung ermöglicht das gemeinsame Spielen auf Instrumenten ohne Vorkenntnisse. Auf verschiedenen Schlaginstrumenten können Kinder Rhythmen spielen. Dabei lernen sie selbst zu improvisieren und eigene Rhythmen mit Hilfe von Notenwerten zu bauen. Ein besonderes Highlight ist das Spielen auf einer individuell gestalteten Trommel aus einem Tontopf.
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Kompetenzen

Klassenstufe:3 bis 4
Dauer:ca. 6 Unterrichtsstunden
Kompetenzen:Rhythmen wahrnehmen und weiterführen; Musikalische Rhythmussprache kennen; Differenziert hören
Thematische Bereiche:Rhythmische Bodypercussions, Trommeln, Improvisation, Notation
Medien:Bilder, Arbeitsblätter, Test, Beobachtungsbogen
Fächerübergreifend:Kunst: Gestalten einer eigenen Trommel

Inhaltsangabe

1. Stunde

Thema:Trommelarten und das Nachahmen von Rhythmen
Einstieg:Die SuS sitzen im Sitzkreis, L legt BK von Trommeln verdeckt auf den Boden, die SuS decken die BK auf und versuchen, (je nach Klassenniveau) die Trommeln zu benennen, L legt WK auf den Boden, die SuS ordnen diese den BK zu.Impulsfragen: Wisst ihr, wie die Trommel heißt? Kennt ihr eine Trommel? Woher kennt ihr die Trommel? Habt ihr schonmal auf einer dieser Trommeln gespielt?
M 1 (BK)Die Trommelarten kennenlernen / Die SuS decken BK auf und benennen sie.
M 2 (WK)Was unterscheidet die Trommelarten? / Als Hilfestellung und zur Vertiefung werden die Wortkarten zu den Trommelarten in der Kreismitte ausgebreitet und den BK zugeordnet, L gibt Zusatzinformationen zu den einzelnen Trommelarten.
Erarbeitung:L zeigt unterschiedliche Trommeln (je nach Ausstattung der Schule), die SuS benennen die Trommeln und beschreiben das Aussehen. Alternativ können auch kurze Videos vom Klang der verschiedenen Trommeln gezeigt werden.Impulsfragen: Was haben die Trommeln gemeinsam? Erkennt ihr Unterschiede?Die SuS kehren an ihren Arbeitsplatz zurück und bearbeiten M 3.
M 3 (AB)Worauf trommelst du? / Die SuS schreiben die passenden Bezeichnungen zu den Abbildungen der Trommeln. Die Lösungen werden entweder per Selbstkontrolle abgeglichen oder in Partnerarbeit ausgetauscht. Anschließend werden die Ergebnisse im Plenum erfasst.Nun mache ich euch einen Rhythmus mit der Trommel vor und ihr macht den Rhythmus nach. Ihr könnt klatschen, patschen, stampfen, etc.
Abschluss:L macht verschiedene Rhythmen vor, die SuS trommeln diese nach. Variation: Rhythmus auf Trommel nachahmen, die SuS können Rhythmen vorgeben.
M 4 (AL)Gemeinsam trommeln! / L gibt den Rhythmus vor, die SuS trommeln mit. L erklärt die Legende, sodass die SuS später in der Lage sind, die Symbole wie Noten zu lesen. Sind keine Instrumente zur Hand, können Bodypercussions eingesetzt werden.
Vorbereitung:Verschiedene Trommelarten bereitstellen, BK M 1 und WK M 2 ausschneiden und ggf. laminieren
Benötigt:
  • verschiedene Trommelarten (im Idealfall Conga, Cajón, Djembé, Tamburin, Rahmentrommel (Snare) und Bongos)

2. Stunde

Thema:Aufbau der Trommel und Gestaltung einer eigenen Trommel
Einstieg:Die SuS finden sich mit ihren Instrumenten (oder Bodypercussions) in aufmerksamer Position ein. L gib einen Rhythmus vor, die SuS machen diesen nach, L legt Zeichen zum Ende fest (Kreisbewegung mit Arm = Ton wird eingefangen, Stille).Wir spielen jetzt ein Spiel, bei dem ihr einen einzelnen Rhythmus nicht nachmachen dürft. Das ist der verbotene Rhythmus.L klatscht zunächst die bekannten Rhythmen von M 3 vor, die SuS hören zu oder klatschen nach. L macht verbotenen Rhythmus vor: lang – kurz – kurz – lang (sprechen: den – bi – tte – nicht). Die SuS merken sich den Rhythmus. L gibt Rhythmen vor und baut irgendwann den verbotenen Rhythmus ein, ahmen mehr als 3 SuS den Rhythmus nach bekommt L einen Punkt, bei Erkennen des Rhythmus bekommen die SuS den Punkt.
Erarbeitung:L beendet das Spiel, die Trommelarten werden wiederholt.
M 5 (MB)Bestandteile einer Trommel / L deckt die Beschriftung der Trommel ab, die SuS lernen die Bestandteile einer Trommel kennen, der Aufbau wird gemeinsam erarbeitet, dann die Beschriftung aufgedeckt.Jetzt wisst ihr, aus welchen Bestandteilen eine Trommel besteht. Nun lernen wir, wie wir unsere eigenen Trommeln bauen können. Was könnten wir dazu brauchen?
M 6 (AL)Meine eigene Trommel / Die SuS spekulieren, welche Materialien zum Bau einer Trommel benötigt werden, anschließend wird die Anleitung gelesen, offene Fragen besprochen. Die SuS erstellen ihre eigene Materialliste, die sie mit nach Hause nehmen, sodass für die folgende Stunde alle Materialien bereitstehen. Die Materialliste sollte folgendes beinhalten:
  • Zeitungspapier/Backpapier
  • Tontopf mit 12cm Durchmesser und Loch am Boden
  • Gummiband
  • Scheren, Pinsel, Bleistifte
  • einen leeren Joghurtbecher
  • Malerkittel/altes T-Shirt
Abschluss:Der Aufbau der Trommel wird noch einmal wiederholt.Nun bin ich gespannt, wie gut ihr die Teile der Trommel noch kennt. Zeigt mir wo die … hier bei der Trommel ist? Welche Teile kennst du noch?Die SuS stellen Vermutungen an, gemeinsam werden die Bestandteile besprochen. Anschließend wird das Spiel mit dem verbotenen Rhythmus wiederholt. L beendet die Stunde und erinnert an die Materialliste.
Benötigt:
  • sofern vorhanden Trommeln bereitstellen
  • M 5 ggf. auf Folie kopieren

3.–4. Stunde

Thema:Gestaltung der eigenen Trommel
Einstieg:Die SuS bereiten ihren Arbeitsplatz für das Basteln der Trommel vor.Zieht eure Malerkittel an, holt eure Materialien hervor und legt alles auf den Tisch. Legt auf dem Tisch Zeitung aus, damit der Tisch sauber bleibt. Holt eure Bastelanleitung hervor und legt diese auf den Tisch.
Erarbeitung:Die SuS nehmen aufmerksame Position ein, L erklärt den Ablauf Schritt für Schritt.
M 6 (AL)Meine eigene Trommel / L geht mit den SuS die Bastelanleitung genau durch und erklärt die einzelnen Schritte.Achtet darauf, dass ihr das Papier straff über den Tontopf zieht. Es muss komplett gespannt sein und sollte keine Falten haben. Ihr könnt euch gegenseitig helfen.Die SuS basteln ihre eigene Trommel, L gibt Hilfestellung, schnelle SuS können langsameren SuS helfen. Möglichkeit der Differenzierung: Schnelle SuS spielen „Verbotener Rhythmus“. L beendet die Arbeitsphase, die SuS räumen ihre Plätze auf und finden sich im Sitzkreis ein.
M 7 (AB)Meine Trommel bemalen / L zeigt den SuS Bilder von bemalten Trommeln und erarbeitet die Bedeutung.Was seht ihr? Wie ist die Trommel angemalt? Welche Bedeutung hat das? Was glaubt ihr, wann die ersten dieser Trommeln gebaut wurden?Die SuS äußern sich dazu, L gibt Informationen (siehe Link in Theorie), Symbole von M 7 und deren Bedeutung werden erarbeitet. Die SuS überlegen sich, welche Symbole sie auf ihre eigene Trommel malen möchten und malen diese in M 7 auf.Symbole von links oben nach rechts unten:Mond, Sterne, Sonne, Fluss, GlückFeuer, Wald, Berge, RegenSonnenaufgang, Mittag, Sonnenuntergang, Pfeile
Vorbereitung:Materialien vorbereiten, Informationen über historische Trommeln sammeln, Link präsentieren können
Benötigt:
  • Trommelmaterialien der SuS
  • evtl. Reservematerial für die SuS
  • Kleister zum Befestigen des Papiers auf den Tontöpfen
  • Pinsel

5. Stunde

Thema:Trommel bemalen und Rhythmen aufschreiben
Einstieg:Die SuS sitzen am Platz und bereiten Platz zum Bemalen der Tontöpfe vor.Zieht eure Malerkittel an, legt Zeitung auf euren Tisch, holt eure Pinsel und einen Bleistift hervor. Zu zweit benutzt ihr einen Wasserbecher. Jeder Tisch bekommt von mir einen Pappteller mit Farbe. Nun zeige ich euch, wie ihr den Tontopf bemalen könnt. Wer mag, kann auch mit Bleistift vorzeichnen.
Erarbeitung:L zeigt vor, die SuS richten den Arbeitsplatz her, füllen Wasserbecher auf, L verteilt Farbe an die SuS.
M 7 (AB)Meine Trommel bemalen / Die SuS bemalen ihre Trommel nach dem in Stunde 4 vorbereiteten Muster, schnelle SuS helfen anderen SuS, spielen „Verbotener Rhythmus“ oder ordnen WK (M 2) den BK (M 1) zu und wiederholen Trommelarten. L beendet Arbeitsphase, die SuS räumen ihren Platz auf und setzen sich in Kinositz oder Halbkreis vor die Tafel.Wenn ich möchte, dass ihr alle den gleichen Rhythmus nachspielt, brauchen wir eine gemeinsame Notation. Mit einer Notation kann ich einen Rhythmus aufschreiben. Denn ich will, dass ihr einen Rhythmus auch ohne mein Vorklatschen/Vormachen mit eurer eigenen Trommel spielen könnt. Wie können wir nun einen Rhythmus aufschreiben, sodass wir ihn alle verstehen?
M 8 (AB)Einen Rhythmus aufschreiben / L erarbeitet mit den SuS eine Darstellungsweise für Rhythmen. L zeichnet mit Hilfe von M 8 die Notation an die Tafel und erklärt den SuS diese schrittweise mit Hilfe von Beispielen, die die SuS klatschen. Hierbei werden die Hinweise zu den Spieltechniken ausgelassen und lediglich die Symbole eingesetzt.Alternativ: L legt M 8 auf OHP auf, Idealerweise hat L einen Stab und zeigt dann auf die jeweilige Notation, L bespricht mit den SuS die Zählweise – zunächst mit dem Vier-Vierteltakt.Anschließend denken sich die SuS in PA eigene Rhythmen aus und tragen diese in die Tabelle ein, dann wird geübt und schließlich der Klasse präsentiert.
Abschluss:L zeigt verschiedene Rhythmen an, die SuS klatschen diese nach.
Vorbereitung:M 8 ggf. als Folie kopieren
Benötigt:
  • Acrylfarben zum Bemalen der Trommeln
  • Pinsel, Bleistifte
  • Joghurtbecher für Wasser
  • Pappteller o. Ä. zum Verteilen der Farben
  • Zeitungspapier zum Schutz der Arbeitsplätze
  • ggf. OHP/Beamer

6. Stunde

Thema:Spieltechnik und Spielweise der eigenen Trommel kennenlernen
Einstieg:Die SuS sitzen mit ihren eigenen Trommeln im Sitzkreis, L gibt einen Rhythmus im Vier-Vierteltakt vor, die SuS ahmen den Rhythmus nach.Ich zähle: „1-und-2-und-3-und-4-und“ und schlage dabei abwechselnd mit rechts und links.
Erarbeitung:L erklärt die Spieltechnik (Siehe S. 2-3).Du wechselst die Hände ab, „rechts – links – rechts – links“. Du beginnst mit deiner Schreibhand. Wir schlagen jetzt nur mit unserer Schreibhand einen Vier-Vierteltakt und zählen mit. Ich mache es zuerst vor und dann versuchen wir es gemeinsam. Ich zähle und schlage gleichzeitig immer mit der Schreibhand: „1-2-3-4“. Nun kommt die andere Hand zum Einsatz: Diese Hand verwenden wir beim „und“: Ich zähle und schlage nun abwechselnd, dabei beginne ich mit der Schreibhand und wechsle die Hand: „1-und-2-und-3-und-4-und“.
M 8 (AB)Einen Rhythmus aufschreiben / L erklärt nun die verschiedenen Schlagarten mithilfe von M 8 und zählt dafür mit der Notation mit.Nun zeige ich euch noch drei verschiedene Schlagarten auf der Trommel. Es gibt diesen Ton: L schlägt den Bass-Strike (Handfläche auf Mitte von Trommelfell.) Frage: Wie hört sich der Ton für euch an? Ist es ein hoher Ton? Nun schlage ich so: L schlägt den Open-Strike (Finger auseinander in Nähe Rahmen von Tontopf) Frage: Welchen Unterschied hörst du? Welcher Ton klingt höher bzw. tiefer? Zuletzt gibt es noch den Fingertap – Ich schlage mit den Fingern an den Rahmen. Welcher Schlag ist am lautesten?Variation: L zeigt die Schlagarten an einer Cajón, die sich dank ihrer großen Fläche gut dafür eignet.
Abschluss:Nun wird mithilfe der Notation mit den eigenen Instrumenten getrommelt; L schlägt abwechselnd Bass-Stroke und Open-Stroke immer auf die Grundschläge, dabei beginnt die Schreibhand, L zählt das Tempo vor.SuS, die besonders gut diese Spielweise hinbekommen, können auf „und“ den Fingertap schlagen.
Vorbereitung:Theorieteil gut vorbereiten
Benötigt:
  • Die von den SuS gebastelten Trommeln

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