Rituale - Wegmarken im Leben

Rituale

Gymnasium | Mittlere Schulformen

Religion

9. | 10. Klasse

8 Unterrichtsstunden

Bestandteile

Farbseite/Farbfolie|Differenzierungsmaterial

Beschreibung

Rituale gibt es, seit Menschen existieren. Sie stiften Gemeinschaft, geben dem Leben Struktur und helfen Veränderungen zu gestalten. Sie geben Halt, wenn uns die Worte fehlen, machen Unfassbares handhabbar, lassen das Transzendente erfahrbar werden. In unserer Erlebnisgesellschaft haben sie Hochkonjunktur. Was sind Rituale? Welche Funktion haben sie? Und wann kommen sie zum Einsatz? Was unterscheidet religiöse und säkulare Rituale voneinander? Und wie kann man Rituale selbst gestalten? Diese Unterrichtseinheit lädt ein, religiöse und religionsähnliche Spuren in unserer Alltagskultur aufzuspüren und zu entschlüsseln. Die Lernenden entdecken die heilende Kraft von Ritualen, erörtern säkulare Ritualalternativen und setzen das Gelernte abschließend produktionsorientiert um, indem sie zu einem selbstgewählten Anlass rituelle Elemente erarbeiten.
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Kompetenzen

Klassenstufe:9–12
Dauer:7 Einzelstunden + 1 Stunde Lernerfolgskontrolle
Kompetenzen:Rituale kennen: Einschulung, Taufe, religiöse/säkulare Rituale am Lebensende etc., Elemente von Ritualen benennen und an Beispielen aufzeigen, die symbolische Dimension ritueller Handlungen entschlüsseln und die Kraft von Ritualen erklären, Rituale gestalten und deren Intention reflektieren, Stellung beziehen zu Ritualangeboten.
Thematische Bereiche:religiöse/säkulare Rituale, Sakramente, Symbole, Umgang mit Tod und Trauer
Medien:Texte, Bilder, Interview, Karikatur
Methoden:Textarbeit, Bild- und Karikatureninterpretation, Gruppenpuzzle, Partner- und Gruppenarbeit, Präsentation der Arbeitsergebnisse

Inhaltsangabe

Stunde 1Was sind Rituale? – Eine Definition erarbeiten

M 1Rituale im Alltag entdecken / Anhand von Bildern alltäglicher Szenen entdecken die Schülerinnen und Schüler Rituale im Alltag.
M 2Was ist ein Ritual? – Eine Definition erarbeiten / Welche Merkmale zeichnen Rituale aus? Auf Basis des Textes und ihrer Alltagsbeobachtungen erstellen die Lernenden eine Mindmap. Sie erarbeiten eine erste Definition des Begriffes „Ritual“ und formulieren diese in eigenen Worten.

Stunde 2An der Schwelle – Übergangsrituale

M 3Der erste Schultag – Die Einschulung als Übergangsritual / Die meisten Lernenden erinnern sich noch an den ersten Schultag. Worin besteht die symbolische Dimension der Einschulung? Was zeichnet das Einschulungsritual als „Übergangsritual“ aus? Kennzeichen von Übergangsritualen werden erarbeitet.
M 4Die Sehnsucht nach Ritualen – Was steckt hinter Abiball und Junggesellenabschied? / Text M 4 stellt ein Alternativmaterial zu M 3 dar. Er kann für ältere Lerngruppen genutzt werden. Auch hier geht es um die Bedeutung von Ritualen und ihre Funktion an den Lebensschwellen.

Stunde 3Willkommens- und Aufnahmerituale – Taufe und Namensfeier

M 5Die Taufe – Das christliche Aufnahmeritual / Welche Bestandteile hat das christliche Taufritual? Welche Bedeutung kommt ihm zu? Anhand dieses Sakraments lernen die Jugendlichen ein christliches Ritual und seine Symbolsprache kennen.
M 6Willkommens- und Namensfeiern – Alternative Rituale zur christlichen Taufe / Wie kleiden nicht-christliche bzw. nicht-religiöse Menschen die Geburt eines Kindes rituell ein? Ein Text erläutert alternative Willkommensrituale. Die Lernenden vergleichen diese mit der christlichen Taufe.

Stunde 4/5Rituale am Lebensende – ein interreligiöser Vergleich

M 7aReligiöse Rituale am Lebensende – Das Christentum / Welche Rituale prägen das Christentum in Bezug auf Sterben und Trauer? Welche Bedeutung haben sie? Worin ähneln sich die Sterbe- und Trauerrituale der drei abrahamitischen Religionen?
M 7bReligiöse Rituale am Lebensende – Das Judentum / Welche Rituale hält das Judentum rund um Sterben und Trauer bereit? Welche Bedeutung haben sie? Worin ähneln sich die Sterbe- und Trauerrituale der drei abrahamitischen Religionen?
M 7cReligiöse Rituale am Lebensende – Der Islam / Welche Rituale hält der Islam rund um Sterben und Trauer bereit? Welche Bedeutung haben sie? Worin ähneln sich die Sterbe- und Trauerrituale der drei abrahamitischen Religionen? Die Lernenden setzen sich zunächst intensiv mit einer der drei Religionen und ihren Ritualen auseinander. In einer anschließenden Gruppenarbeit tauschen sie sich aus und suchen nach Gemeinsamkeiten zwischen den Ritualen der Religionen.
M 8Trauerrituale – Eine Karikatur von Thomas Plaßmann / Eine Karikatur dient als problematisierender Einstieg zum Vergleich religiöser Sterbe- und Trauerrituale mit säkularen Abschiedsritualen.
M 9Nicht-religiöse Trauerrituale – Der Humanistische Verband Deutschlands / Zum Abschluss der Beschäftigung mit Sterbe- und Trauerritualen lernen die Jugendlichen säkulare Trauerrituale kennen, wie sie etwa der Humanistische Verband Deutschlands anbietet. Sie unterscheiden diese Rituale von religiösen Varianten und stellen die Frage nach den Inhalten der säkularen Trauerrituale

Stunde 6Die Macht der Rituale

M 10„Rituale kommen den menschlichen Bedürfnissen entgegen“ – Interview mit dem Seelsorger Christian Mulia / Worin liegt die Macht der Rituale? Welche menschlichen Bedürfnisse befriedigen (religiöse) Rituale? In dieser Stunde setzen sich die Lernenden noch einmal mit grundsätzlichen Fragen zum Thema Rituale auseinander. Dabei bringen sie ihr bislang erworbenes Wissen ein.

Stunde 7Rituale selbst planen und gestalten

M 11Rituale selbst planen und gestalten / Nach der theoretischen Auseinandersetzung mit Ritualen entwerfen die Schülerinnen und Schüler nun auf der Grundlage ihres erworbenen Wissens selbst Rituale für Ereignisse und Anlässe aus ihrer eigenen Lebenswelt.
Vorbereiten:Plakate mitbringen lassen bzw. besorgen. Stellwände für die Ergebnispräsentation.

Stunde 8Bausteine für eine Leistungsüberprüfung

M 12Virtuelle Trauerkerzen anzünden / Hier finden sich Anregungen und Materialien für eine Leistungsüberprüfung. Der Text kann als Basismaterial für eine Kursarbeit in der Oberstufe dienen.

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