Tape Art - Geklebte Kunst von der Rolle

Tape Art

Grundschule

Grundschule

3. | 4. Klasse

5 Unterrichtsstunden

Beschreibung

Wir brauchen es zum Verpacken, zum Reparieren und zum Dekorieren. Doch Klebeband kann noch mehr. Es kann auch zum Kunstwerk werden. In den vergangenen Jahren ist eine wahre Tape-Art-Szene entstanden, in der die Kunstschaffenden individuelle, dekorative, humorvolle oder auch mal gesellschaftskritische Botschaften mit ihren Tape-Art-Werken transportieren. Solche Kunstwerke betrachten die Schülerinnen und Schüler in dieser Unterrichtseinheit und erproben anschließend verschiedene Tapes, Techniken, Werkzeuge und Untergründe. Am Ende entsteht geklebte Kunst der besonderen Art.
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Kompetenzen

Klassenstufe:3 und 4
Dauer:ca. 5 Unterrichtsstunden
Kompetenzen:Grafische und malerische Verfahren kennen und anwenden; Kunstwerke betrachten und beschreiben; Gestaltungsprozesse und -ergebnisse reflektieren
Thematische Bereiche:Bildbetrachtung, Zeichnen, Gestalten mit Klebeband
Medien:Texte, Bilder, Anleitung, Tippkarten, Vorlagen, Reflexions- und Beobachtungsbogen

Inhaltsangabe

Legende

AB: Arbeitsblatt; AL: Anleitung; BD: Bild/er; TX: Text; VL: Vorlage L: Lehrperson; SuS: Schülerinnen und Schüler

1. Stunde

Thema:Einführung in das Arbeiten mit Tape Art und erste Erprobung
Vorbereitung:M 1 und M 2 zum Vorlesen bereithalten. (Der Reim in M 2 kann bei jedem Stundeneinstieg zur Einstimmung genutzt werden.) M 3 für passendes Präsentationsmedium vorbereiten. Gruppentische und Materialien vorbereiten: Kiste (z. B. Schuhkarton) mit unterschiedlichen Tapes, Papier, Scheren. Wortspeicher M 4 und Regel-Blatt M 5 vergrößern. Ggf. schöne Lernumgebung schaffen (z. B. mit leiser Musik, Lichterkette).
Einstieg:
M 1 (TX)In der Tape-Art-Galerie / SuS kommen in einen Sitzkreis. L trägt die Geschichte aus M 1 vor. Die SuS hören zu.
M 2 (TX)Tape-Art-Reim / Mit einem gemeinsam gesprochenen Reim werden die SuS auf das Thema eingestimmt und gleichzeitig sprachliche Mittel integriert.
M 3 (BD)Tape Art / L zeigt Tape-Art-Kunstwerke aus M 3. SuS äußern sich zunächst spontan, dann stellt L Fragen, z. B.:
  • Beschreibe, was du auf den Bildern siehst.
  • Welche Motive, Farben und Formen erkennst du?
  • Mit welchem Material wurde gearbeitet? Beschreibe es.
  • Hast du schon einmal mit Tape/Klebeband gearbeitet?
M 1 (TX)In der Tape-Art-Galerie /L setzt die Geschichte fort und berichtet von Kunstwerken, bei denen das Tape abgefallen ist und die nun leer sind; zeigt einfache weiße Papiere. Die SuS sollen die Papiere mit der Tape-Art-Technik bearbeiten.
Hauptteil:SuS gehen an ihre Gruppentische zurück, auf denen die Materialien bereitliegen.
L bespricht mit den SuS, welche Möglichkeitenes gibt, mit dem Tape zu arbeiten (Reißen, Schneiden, Knicken, Knüllen usw.).SuS bekleben die Papiere, machen erste Materialerfahrungen und erproben verschiedene Techniken.Wichtig: In dieser Phase sollen die SuS die Möglichkeit haben, das Material ausgiebig zu erproben. Die L sollte daher so wenig wie möglich eingreifen, bei „verschwenderischem" Umgang mit dem Material allerdings auf das Thema „Nachhaltigkeit“ hinweisen.Fachlich: SuS können angeregt werden, komplexere Techniken auszuprobieren, wie das Schneiden des Tapes in verschiedene Formen oder das Gestalten mit 3-D-Effekten (durch Schichten oder Knüllen).Sprachlich: SuS können ihre Tape-Art-Kunstwerke beschreiben und dabei erklären, welche Techniken und Materialien sie verwendet haben. Dabei können sie auf den Wortspeicher in M 4 zugreifen.
Abschluss:Nach Beenden der Arbeit räumen die SuS ihren Arbeitsplatz auf. Die fertigen Tape-Art-Kunstwerke werden in einem Museumsrundgang präsentiert.Abschließend wird der Lernprozess reflektiert. SuS berichten, was sie über Tape Art gelernt haben und wie sie gestalterisch vorgegangen sind. L stellt ggf. Impulsfragen. Dabei ist es wichtig, Eigenschaften sowie Vor- und Nachteile der verschiedener Tape-Sorten und -Techniken herauszuarbeiten:
  • Welche Sorten von Tape gibt es? Wie unterscheiden sie sich? Welche eignen sich wofür am besten?
  • Welche Techniken bzw. Möglichkeiten gibt es, mit dem Tape zu arbeiten (Reißen, Schneiden, Knicken, Knüllen usw.)? Welche habt ihr eingesetzt? Welche eignen sich wofür am besten?
M 4 (TX)Wie heißt das? / Neue Begriffe werden mithilfe des Wortspeichers besprochen und evtl. ergänzt. Der Wortspeicher wird gut sichtbar aufgehängt.
M 5 (TX)Das ist wichtig! / Die Regeln für das Arbeiten mit Tape werden besprochen, evtl. ergänzt und gut sichtbar aufgehängt.
Tipps zur Sprachförderung
  • SuS anregen, immer in ganzen Sätzen zu sprechen
  • SuS zur Erweiterung des Wortspeichers anregen; neue Begriffe gemeinsam hinzufügen
  • In Unterrichtsgesprächen Formulierungen mit Diskursfunktion verwenden, z. B.: „Vermute …“, „Benenne …“, „Beschreibe …“, „Erkläre …“ usw.
  • In Unterrichtsgesprächen Satzstrukturen vorgeben (mündlich oder z. B. mithilfe von Satzstreifen): „Es ist wichtig, dass …“, „Denke daran …“, „Ich sehe, dass …“, „Mir fällt auf, dass …“, „Ich vermute, dass …“, „Wenn …, dann …“ usw.
Benötigt:
  • M 1 und M 2 für die Lehrkraft
  • M 3 mit geeignetem Präsentationsmedium
  • pro Gruppentisch eine Kiste (z. B. Schuhkarton) mit Tape (möglichst unterschiedliche Sorten, Farben und Breiten); weißes Papier in unterschiedlichen Stärken und Formaten; verschiedene Scheren (Bastelscheren, Nagelscheren, Zackenscheren usw.)
  • M 4 und M 5 (vergrößert)

2./3. Stunde

Thema:Tape-Art-Bilder gestalten
Vorbereitung:M 1 und M 2 zum Vorlesen bereithalten. M 3 für passendes Präsentationsmedium vorbereiten. Gruppentische und Materialien vorbereiten: Kiste (z. B. Schuhkarton) mit unterschiedlichen Tapes, Papier, Scheren. Anleitung M 6 sowie Reflexionsbogen M 9 im Klassensatz sowie Vorlagen M 7 und Tippkarten M 8 nach Bedarf zur Differenzierung kopieren. Wortspeicher M 4 und Regel-Blatt M 5 vergrößern. Ggf. schöne Lernumgebung schaffen (z. B. mit leiser Musik, Lichterkette).
Einstieg:
M 1 (TX)In der Tape-Art-Galerie / SuS kommen in einen Sitzkreis. L setzt die Geschichte aus M 1 fort. Die SuS hören zu.L berichtet, dass in der Galerie eine Ausstellung stattfinden soll und die SuS dafür Tape-Art-Bilder gestalten werden.
Hauptteil:SuS gehen an ihre Gruppentische zurück, auf denen die Materialien bereitliegen.
M 3 (BD)Tape Art / L zeigt Kunstwerke aus M 3. SuS beschreiben die Bilder und arbeiten gemeinsam mit L Besonderheiten heraus (Farben, Formen, Techniken usw.).
M 6 (AL)So gestaltest du ein Tape-Art-Bild / L verteilt Anleitung und bespricht sie mit den SuS. SuS gestalten Tape-Art-Kunstwerke.
M 7 (VL)So etwas könntest du gestalten / Bei Bedarf können die SuS die Vorlagen für ihre Gestaltung nutzen (entweder als bloße Anregung oder als vergrößerte Kopiervorlage, die sie nachkleben).
M 8 (TX)So geht’s leichter / Bei Bedarf können die SuS die Tippkarten für ihre Gestaltung nutzen.
Fachlich: Siehe 1. Stunde. Darüber hinaus können SuS angeregt werden, Recherchen zu den Kunstwerken und Kunstschaffenden aus M 3 anzustellen bzw. nach weiteren Tape-Art-Kunstwerken zu suchen.Sprachlich: Siehe 1. Stunde.
Abschluss:Nach Beenden der Arbeit räumen die SuS ihren Arbeitsplatz auf. Die fertigen Tape-Art-Kunstwerke werden in einem Museumsrundgang präsentiert.
M 9 (AB)Wie war die Arbeit mit dem Tape? / Abschließend werden der Lernprozess und die Erfahrungen bei der Arbeit mit dem Klebeband reflektiert. Dafür kann der Reflexionsbogen genutzt werden.
M 4 (TX)Wie heißt das? / Neue Begriffe werden mithilfe des Wortspeichers besprochen und evtl. ergänzt. Der Wortspeicher wird wieder gut sichtbar aufgehängt.
Benötigt:
  • M 1 und M 2 für die Lehrkraft
  • M3 mit geeignetem Präsentationsmedium
  • M 6 im Klassensatz
  • pro Gruppentisch eine Materialkiste (z. B. Schuhkarton) mit Tape (möglichst unterschiedliche Sorten, Farben und Breiten); weißes Papier in unterschiedlichen Formaten und Stärken; verschiedene Scheren (Bastelscheren, Nagelscheren, Zackenscheren usw.)
  • M 7 und M 8 nach Bedarf zur Differenzierung
  • M 9 im Klassensatz
  • M 4 und M 5 (vergrößert und gut sichtbar im Klassenzimmer angebracht)

4./5. Stunde

Thema:Tape Art auf verschiedenen Untergründen
Vorbereitung:Passendes Präsentationsmedium für die Links in M 10 sowie Gruppentische mit verschiedenen Untergründen und Klebebändern vorbereiten.
Einstieg:SuS kommen in einen Sitzkreis. L erklärt, dass man mit Tape Art nicht nur auf Papier, sondern auch auf anderen Untergründen arbeiten kann. L zeigt beispielhaft verschiedene Materialien, z. B. Leinwand, Holz, Acrylglas usw.
M 10 (TX)Tape Art auf diversen Untergründen / L zeigt anschließend die Bilder, die sich hinter den Links in M 10 verbergen und stellt Fragen, z. B.:
  • Welche Untergründe könnt ihr auf den Bildern erkennen und wie wirken sie auf euch?
  • Welche Techniken und Materialien wurden verwendet?
  • Vermutet: Auf welchem Untergrund lässt es sich am einfachsten kleben?
Hauptteil:L erklärt, dass die SuS nun verschiedene Tapes auf unterschiedlichen Untergründen erproben sollen. SuS werden in Kleingruppen aufgeteilt und erhalten jeweils einen Untergrund. SuS erproben die unterschiedlichen Tapes auf unterschiedlichen Untergründen. Nach 3–5 Minuten rotieren die Gruppen, bis alle SuS sämtliche Untergründe ausprobiert haben.
Nach einer kurzen Zwischenreflexion wählen die SuS einen Untergrund aus und erstellen im nächsten Schritt eigene Tape-Art-Kunstwerke. Hierbei dürfen sie frei entscheiden, ob sie einzeln oder zu zweit arbeiten möchten.
Vorab können Skizzen erstellt werden. Erst nach kurzer individueller Besprechung der Skizzen, gestalten die SuS ihre Kunstwerke auf dem gewählten Untergrund.
Abschluss:M 11 (AB)Nach Beenden der Arbeit räumen die SuS ihren Arbeitsplatz auf. Die fertigen Tape-Art-Kunstwerke werden in einem Museumsrundgang präsentiert.Wie war die Arbeit mit den Untergründen? / Abschließend wird der Lernprozess reflektiert. Die SuS berichten mithilfe des Reflexionsbogens, welche Erfahrungen sie mit den unterschiedlichen Untergründen gemacht haben.Fachlich: Siehe 1. Stunde. Darüber hinaus können sich die SuS weitere Untergründe überlegen bzw. im Klassenzimmer suchen und vermuten bzw. erproben, wie das Tape dort hält.Sprachlich: Siehe 1. Stunde.
Benötigt:
  • M 10 für die Lehrkraft
  • Präsentationsmedium für die Links in M 10
  • verschiedene Untergründe für Demonstrationszwecke beim Einstieg und für die Gestaltung: Kartonplatten (z. B. Rückseiten von leeren Zeichenblöcken), Holzplatten (z. B. Sperrholzplatten, auch günstiges Restholz), Fliesen, Acrylglasplatten (z. B. Scheiben von ausrangierten Bildern) usw.
  • Tape (möglichst unterschiedliche Sorten, Farben und Breiten)
  • verschiedene Scheren (Bastelscheren, Nagelscheren, Zackenscheren usw.)
  • evtl. Skizzenpapier
  • M 11 im Klassensatz

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