Theologie als Topografie - (W)Orte des Markusevangeliums entdecken

Theologie als Topografie

Gymnasium | Mittlere Schulformen

Religion

11. | 12. Klasse

6 Unterrichtsstunden

Beschreibung

Es sind markante Punkte, die dem Markusevangelium ihren erzählerischen Spannungsbogen geben: die Frage nach Jesu Identität auf dem See Genezareth, das Petrusbekenntnis bei Caesarea Philippi und das Bekenntnis des römischen Hauptmanns auf Golgatha „Wahrlich, dieser Mensch ist Gottes Sohn gewesen“. Diesem topografisch-theologischen Rundweg korrespondiert ein Erkenntnisweg, der sich dem Personengeheimnis Jesu nähert. Am Ende der Unterrichtseinheit sind die Lernenden gefordert, selbst eine Antwort auf die zentrale Frage des Markusevangeliums „Ihr aber, wer sagt ihr, dass ich sei?“ zu formulieren. Die vorliegenden Materialien für den Religionsunterricht, konzipiert für die Klassenstufen 9 und 10, unternehmen den Versuch, über die Topografie einen Zugang zur narrativen Theologie des Markusevangeliums zu finden. Zugleich wird darunter auch der Raumbezug in erkenntnistheoretischer bzw. hermeneutischer Bedeutung verstanden. Die Lernenden betreten den Raum der „erzählten Welt“ des Markusevangeliums und verorten sich darin. Gleichwohl verfolgt diese Unterrichtseinheit nicht das Ziel, die Geschehnisse im Evangelium über die kartografische Verortung zu historisieren. Absicht ist vielmehr, das „geografische Gewebe“ des Textes, das nicht nur aus bedeutungsvollen Ortsnamen, sondern auch aus „Stimmungsräumen“ wie Wüste, Berg, Grab, See etc. besteht, herauszuarbeiten. Die erstgenannte „exegetische Kompetenz“ steht im Fokus jeder Doppelstunde. Die zweitgenannte „methodische“ Kompetenz erwerben die Jugendlichen an der Lerntheke. Hier lernen sie mit zunehmendem Grad an Selbstständigkeit zu arbeiten. Darum bettet sich diese Unterrichtseinheit nicht nur in das Themenfeld „Bibel“. Da sie zugleich nach der Identität des Jesus von Nazareth fragt, kann sie auch im Rahmen der Christologie-Einheit in der Sekundarstufe II eingesetzt werden.
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# wüste von judäa
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# jerusalem
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# markusevangelium

Kompetenzen

Klasse:10–12
Dauer:5 Doppelstunden + 1 Doppelstunde zur Lernerfolgskontrolle
Inhalt:Welchen Weg nahm Jesus, als er zur Zeit seines Wirkens durch Galiläa zog? Warum gibt der Evangelist Markus so viele topografische Hinweise? Haben Orte eine Bedeutung? Welche theologische Bedeutung haben der See Genezareth und die Wüste von Judäa, die Städte Caesarea Philippi und Jerusalem? Wie beantworte ich die Grundfrage des Markusevangeliums nach Jesu Identität: „Ihr aber, wer sagt ihr, dass ich sei?“ (Mk 8,29)?

Inhaltsangabe

M 1, M 3, M 12Die Vorlagen bitte auf Folie kopieren.
M 8, M 10Zum Abspielen der Hörtexte benötigen Sie einen CD-Spieler und Audio-CD 12, September 2015.
Stunde 1 und 2Sie benötigen Metaplankarten, Magnete und Eddings.
Stunde 7 und 8Sie benötigen DIN-A3-Bögen und Eddings.

Für die gesamte Einheit

Markus-LogbuchKopieren Sie die Materialien M 18 bis M 23 für jeden Schüler. Die Lernenden benötigen einen Schnellhefter für ihr persönliches Markus-Logbuch.
LernthekeFür die Lerntheke benötigen Sie eine Auswahl von Bibeln in verschiedenen Übersetzungen, Bibellexika, Bibelatlanten, Konkordanzen und Evangelien-Synopsen. Anregungen finden Sie in der Rubrik „Ergänzende Materialien“. Falls vorhanden, kann ein Laptop mit der Multimedia-Bibel Glo bereitgestellt werden.
Glo.DieBibelMöchten Sie die Multimedia-Bibel Glo zur Visualisierung der Wege und Orte im Markusevangelium nutzen, benötigen Sie neben dem Programm selbst ein internetfähiges Whiteboard bzw. einen Laptop mit Beamer.

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