Von Christstollen, Osterzopf und Weckmännchen - Das Symbol Brot bei religiösen Festen

Von Christstollen, Osterzopf und Weckmännchen

Grundschule

Grundschule

2. | 3. | 4. Klasse

4 - 6 Unterrichtsstunden

Beschreibung

Brot ist mehr als nur ein Nahrungsmittel – durch gemeinsame Mahlzeiten erleben wir Gemeinschaft. Und Brote, die wir zu Feiertagen backen (z. B. Christstollen), haben Symbolwert. Die Auseinandersetzung damit soll den Kindern die Bedeutung religiöser Feste nahebringen.
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Kompetenzen

Klassenstufen:2 bis 4
Dauer:kleine Einheiten (ca. 1–3 Unterrichtsstunden pro Sequenz) über das Schuljahr verteilt
Kompetenzen:Gemeinschaft in unterschiedlicher Herkunft erleben, Gehalt eines Symbols verstehen und darüber nachdenken, christliche Feste und Feste aus anderen Religionen kennen
Thematische Bereiche:Festtagsbräuche und Gebäck, das Symbol Brot im christlichen Jahreskreis, Feste in anderen Religionen
Medien:Rezepte, Texte, Arbeitsblätter

Inhaltsangabe

Legende:

AB: Arbeitsblatt, TX: Text, BK: Bildkarte, VL: Mal-/Bastelvorlage, LN: Lied/Noten

1. Sequenz

Thema:Weihnachten/Christstollen
Einstieg:L bringt Jesuskind als Krippenfigur mit und legt es als Impuls in die Kreismitte; Sammeln des Wissens der SuS um die Bedeutung des Weihnachtsfestes.
M 4 (TX)Hintergrundinformationen / L ergänzt das Vorwissen der Kinder.
Hauptteil:L legt ein weißes Tuch und einen Christstollen in die Mitte; SuS erraten, was die Utensilien mit dem Jesuskind in der Krippe zu tun haben.
M 5 (AB)Das Jesuskind im Stollen / SuS gestalten die Stollen-Vorlage aus (ggf. weihnachtliches Wiegenlied, z. B. „Josef, lieber Josef mein“ oder „Auf dem Berge, da weht der Wind“ im Hintergrund).
Den Weihnachtsstollen gibt es schon seit 600 Jahren, aber er wurde zuerst ganz anders gebacken als heute."
M 6 (TX)Unter dem Puderzucker / SuS lesen die Entwicklung des Christstollens.
M 7 (AB)Vom Brot zum Christstollen / Schnell arbeitende SuS füllen den Lückentext aus.
Abschluss:SuS versuchen, Gewürze in Döschen am Geruch zu erraten.
Benötigt:Jesuskind als Krippenfigur, (Windel-)Tuch, Christstollen, ggf. CD-Player, CD mit Weihnachtsliedern, ggf. Atlas, Internetzugang/Fachbücher, Gewürze (z. B. Zimt, Muskatnuss, Kardamom, Vanille), verschließbare Döschen o. Ä., Backzutaten, Küchengeräte, Backofen

2. Sequenz

Thema:Die Fastenzeit/Heißwecken
Einstieg:L zeigt Heißwecke oder Foto.
„In vergangenen Zeiten haben Menschen vor der Fastenzeit nochmals viel und lecker gegessen.“L bespricht mit den SuS den Begriff „Fastnacht“ („Fasching“ oder „Karneval“ = „ohne Fleisch“).
Hauptteil:Es wird eine Sammlung an der Tafel erstellt von Dingen oder Gewohnheiten, auf die man eine Zeit lang verzichten könnte.
„Sieben Wochen vor Ostern wird im Christentum gefastet. Das hängt damit zusammen, dass Jesus eine schwere Zeit vor seinem Tod hatte, und die Menschen, die an ihn glauben, sich darauf besinnen möchten.“
M 8 (AB)Mach mal eine Pause! / SuS bearbeiten die Fragen auf dem Arbeitsblatt.
Abschluss:L bespricht mit den SuS, wie man seinen Geist „nähren“ kann (z. B. in sich gehen, mit Gott im Gebet reden, mit Freunden zusammen sein usw.).
Benötigt:ggf. Heißwecke(n), Backzutaten, Küchengeräte, Ofen

3. Sequenz

Thema:Ostern/Osterzopf
Einstieg:L legt Utensilien, die an Frühling und Ostern erinnern, in die Kreismitte (z. B. Frühblüher, Osterdekoration o. Ä.); SuS erzählen von eigenen Ostererlebnissen; L zeigt Osterzopf oder die passende Bildkarte.
M 4 (TX)Hintergrundinformationen / L liest die Informationen zu den Ostergeschehnissen vor.
Hauptteil:
M 9 (AB)Wie ein Zopf miteinander verflochten / SuS finden Gemeinsamkeiten von Ostern und Frühling und malen ein Bild dazu (ggf. abstrakt, nur mit passenden Farben).
„Die Freude über die wiedererwachende Natur deckt sich mit der Freude über das neue Leben Jesu. In beidem stecken ein Geheimnis und ein Wunder.“L bespricht mit den SuS die Bedeutung des Bibelzitats: „Wenn der Same des Weizenkorns nicht stirbt, kann kein neuer Halm mit Körnern wachsen.“
SuS pflanzen Weizenkörner in Blumentöpfe ein und wässern sie die nächsten Wochen.
Tipp:SuS führen ein Tagebuch über das Keimen und Wachsen der Weizenhalme.
Abschluss:"Das Leben ist ein Kreislauf wie in der Natur (Blätter fallen im Herbst von den Bäumen, Blumen sprießen im Frühjahr aus der Erde). Es ist ein ständiger Wechsel aus Vergehen und Entstehen."
Benötigt:Osterdekoration, ggf. Osterzopf, Blumentöpfe mit Erde, Weizenkörner, Backzutaten, Küchengeräte, Ofen

4. Sequenz

Thema:Erntedank/Brote
Einstieg:L erinnert an die Pflanzaktion der Weizenkörner:„Was brauchen Pflanzen, um Frucht zu bringen? Was kann bis zur Ernte dazwischenkommen? Welchen Einfluss hat der Mensch auf eine gute Ernte?"
Hauptteil:L erläutert, welche Bedeutung Erntedank früher hatte (die Menschen waren auf eine gute Ernte angewiesen, um über den Winter zu kommen; es gab weniger Maschinen, Schädlingsbekämpfung und Haltbarkeitsmöglichkeiten) und warum wir das Fest heute noch feiern.
M 10 (AB)Dank – Wofür? / SuS schreiben auf, was ihnen zu Erntedank einfällt und wofür sie dankbar sind.
M 11 (TX)Wir danken mit einem Rap / SuS rappen einen Text und variieren ihn mit eigenen Ideen.
Abschluss:SuS tragen ihren Rap vor.
Tipp:Im Klassenzimmer oder in der Aula kann ein Gabentisch eingerichtet werden; als Anschlussmöglichkeiten bieten sich ein Besuch auf dem Markt/bei einem Bauern sowie eine Sammelaktion für Kinder in Not an.
Benötigt:ggf. Gabentisch, Backzutaten, Küchengeräte, Ofen

5. Sequenz

Thema:Sankt Martin/Weckmännchen
Vorbereitung:Utensilien für die basale Aktionsgeschichte bereitlegen.
Einstieg:L zeigt Weckmännchen oder Foto; L sammelt Vorwissen der Kinder zur Martinsgeschichte.
Hauptteil:
M 12 (TX)Sankt Martin – eine basale Aktionsgeschichte / L setzt mit Gruppe A den Liedtext mithilfe einer basalen Aktionsgeschichte um.
M 13 (AB)Die Geschichte von Sankt Martin / Gruppe B ordnet Bild- und Satzkarten zu.Leistungsstarke Kinder erhalten nur die Bilder und schreiben eigene Sätze dazu. Gruppe C bastelt eine Martinslaterne.
Tipp:L führt die basale Aktionsgeschichte mit je 10 Kindern durch; danach wechseln die Gruppen, sodass jedes Kind jede Gruppenarbeit ausgeführt hat.
Benötigt:ggf. Weckmännchen, Utensilien für M 12 (z. B. Fön, Klanghölzer, dickes und dünnes Tuch, Klettverschluss oder Stofffetzen, Kühlpad), Backzutaten und Küchengeräte, Ofen

6. Sequenz

Thema:Brot in anderen Religionen und Ländern
Einstieg:„In den skandinavischen Ländern, z. B. in Schweden, wird die Wintersonnenwende gefeiert, d.h. der Moment, wenn der Winter vorüber ist.
M 14 (TX)Lucia kommt im Mittwinter / L liest die Geschichte vor; SuS setzen sie interaktiv um.
M 15 (AB)Lucia und ihre Katze / SuS malen Lucia und ihre Katze bunt aus.
Backen von Lucia-Katzen (siehe Rezept M 1).
Benötigt:Kerzen, Feuerzeug, Backzutaten, Küchengeräte, Ofen
Thema:Ramadan/Bayram
Einstieg:SuS dürfen das Gebäck Baklava probieren.
„Muslime feiern das Bayramfest, auch Zuckerfest genannt. Es ist das Ende ihrer Fastenzeit. Lasst uns herausfinden, wie das Fest von Muslimen bei uns in Deutschland gefeiert wird.“
M 16 (AB)Ein Interview zu Bayram / SuS führen Interviews von muslimischen Mitschülern oder bekannten Erwachsenen in Kleingruppen durch.
Die Gruppen tragen in der Folgestunde ihre Ergebnisse vor (ggf. als Sammlung an der Tafel); SuS erhalten für ihre Vorträge Bonbons.
Benötigt:Baklava, Bonbons
Thema:Pessach/Sederabend
Einstieg:„Jesus verbrachte seinen letzten Abend mit seinen Jüngern bei einem Mahl. Das Pessachfest, das Juden feiern, erinnert an eine Geschichte des Volkes Israel vor mehr als 3000 Jahren, die ihr bestimmt aus der Bibel kennt. In dieser Geschichte spielen ungesäuerte Brote eine große Rolle.“
M 17 (TX)Der Auszug aus Ägypten / L wiederholt mit den SuS die Geschichte vom Auszug aus Ägypten; Singen des Liedes „When Israel was in Egypts land“; SuS malen Bilder dazu und basteln das Leporello.
L stellt Bezug zum Pessachfest und zum Sederabend her (Symbolik der Speisen auf dem Sederteller).
M 18 (AB)Der Sederabend / SuS bearbeiten die Aufgaben.
Tipp:Als anschließende Themen können „Das letzte Abendmahl“ und „Mose und die 10 Gebote“ behandelt werden.
Benötigt:ggf. Internetzugang

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