Wir entdecken das Beatboxen - Schlagzeug mit dem Mund

Wir entdecken das Beatboxen

Grundschule

Grundschule

3. | 4. Klasse

3 - 4 Unterrichtsstunden

Beschreibung

Das Beatboxen hat als Unterform des Hip-Hops schon längst Einzug in die Klassenzimmer und Pausenhöfe unserer Schulen gehalten. Dieses Interesse wird in der vorliegenden Unterrichtseinheit direkt aufgegriffen. Die Schülerinnen und Schüler erlernen die Technik des Beatboxens und erhalten dabei die Chance, ihre eigenen Stimmen neu zu entdecken, damit zu experimentieren und sie weiterzuentwickeln. Mit dem „Beatbox-Song“ probieren die Kinder eigene Rhythmen aus und gestalten ein gemeinsames Hip-Hop-Stück bis hin zur Aufführung. Verstaubter Musikunterricht war gestern!
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Kompetenzen

Klassenstufe:3 bis 4
Dauer:ca. 3–4 Unterrichtsstunden
Kompetenzen:Musikinstrumente kennen; Rhythmen wahrnehmen und weiterführen
Thematische Bereiche:Beatboxing, eigene Rap-Songs und Beats entwickeln
Medien:Bildkarten, Arbeitsblätter, Songtext, Beobachtungsbogen
Hörbeispiele:Tracks 1–3: Hörbeispiele Schlagzeug, Tracks 4–6: Hörbeispiele Beatboxing, Tracks 7–12: Beispiel-Beats, Tracks 13–14: Beatbox-Song mit Playback
Fächerübergreifend:Deutsch: eigene Reime/Hip-Hop-Texte

Inhaltsangabe

Legende:

AB: Arbeitsblatt; BK: Bildkarten; TX: Text; WK: Wortkarten; LA: Liedtext mit Akkorden

1. Stunde

Thema:Schlagzeug und Beatboxing – die Grundelemente für einen Beat
Einstieg:Die SuS versammeln sich im Sitzkreis.
Heute möchte ich euch ein ganz besonderes Instrument vorstellen, das Schlagzeug. Wisst ihr schon, welches die wichtigsten Teile sind?
M 1 (BK)Bassdrum, Snaredrum, Hi-Hat / Die SuS äußern ihre Vermutungen; L präsentiert die drei farbigen Bildkarten (Bassdrum, Snaredrum und Hi-Hat) und erläutert die Bezeichnungen der einzelnen Teile.
Diese drei Teile reichen schon aus, um einen Rhythmus zu erzeugen. Im Hip-Hop sagt man dazu „Beat“. Wenn man kein Schlagzeug zur Hand hat, kann man das Ganze auch mit der Stimme nachmachen. Das nennt man „Beatboxen“. Und genau das haben wir jetzt vor. Ich spiele euch jetzt einmal die drei unterschiedlichen Schlagzeugteile nacheinander vor und wir überlegen gemeinsam, wie man deren Klang mit der Stimme nachmachen könnte.
L spielt T 1–3 von der CD ab; die SuS hören aufmerksam zu und äußern nach jedem Hörbeispiel ihre Ideen; anschließend spielt L T 4–6 ab und präsentiert so die Auflösung; bei erneutem Abspielen von T 4–6 sprechen die SuS die jeweiligen Laute mit.
Erarbeitung:Wir haben herausgefunden, dass die Bassdrum am besten mit dem Laut [p], die Snaredrum mit dem Laut [k] und die Hi-Hat mit dem Laut [ts] nachgemacht werden kann. Fallen euch Wörter ein, die mit diesen Lauten beginnen?
M 2–4 (AB)Wortsammlung P, K & Z / L teilt die Arbeitsblätter M 2–M 4 aus; die SuS bearbeiten die Arbeitsblätter.
Welche Wörter sind euch eingefallen? Könnt ihr den jeweiligen Anfangslaut [p], [k] oder [ts] besonders deutlich betonen?
Die SuS präsentieren im Rahmen einer Meldekette ihre Arbeitsergebnisse; jedes Kind darf ein Wort laut vorsprechen, alle anderen Kinder sprechen es nach.
Abschluss:Zum Schluss hören wir uns mal einen kompletten Beat an. Erkennt ihr, welches Schlagzeugelement in welcher Reihenfolge spielt?
L spielt T 7 von CD ab; die SuS hören aufmerksam zu und äußern ihre Vermutungen; anschließend spielt L T 8 ab und präsentiert die Auflösung.
Richtig, die Laute, die hier gebraucht werden, sind [p], [ts], [k], [ts]. Wer von euch traut sich schon, diesen Beat zu beatboxen?
Bei mehrfachem Kopieren von M 1 kann der Beat zur Veranschaulichung mit vier der großen Symbol-/Lautkarten in einer Reihe ausgelegt werden.
Die SuS ahmen den Beat einzeln nach; L spielt T 8 erneut ab; die SuS beatboxen abschließend gemeinsam zum Hörbeispiel.
Benötigt:
  • CD-Player, T 1–8
  • Laminierte (und ggf. mehrfach kopierte) Bildkarten

2. Stunde

Thema:Bassdrum, Snaredrum, Hi-Hat – wir erfinden unseren eigenen Beat
Einstieg:Die SuS versammeln sich erneut im Sitzkreis.
M 1 (BK)Bassdrum, Snaredrum, Hi-Hat / L legt die sechs Bildkarten der Schlagzeugelemente erneut unsortiert in der Kreismitte aus oder heftet diese an die Tafel.
Kennt ihr noch die Namen unserer Schlagzeugteile? Und wisst ihr auch noch, welcher Laut zu jedem Teil gehört?
Die SuS ordnen den drei farbigen Schlagzeugkarten die drei Karten mit den Symbolen und Lauten zu und äußern ihr bisheriges Wissen.
Erarbeitung:Wir haben jetzt schon einiges über das Beatboxen erfahren. Heute wollen wir uns einmal etwas genauer mit den eigentlichen Beats beschäftigen und auch mal eigene Rhythmen ausprobieren. Erinnert ihr euch noch an unseren Beat aus der letzten Stunde?
L spielt T 7–8 erneut ab; die SuS ahmen die Rhythmen mit ihrer Stimme nach und benennen die verwendeten Laute ([p] – [ts] – [k] – [ts]).
So langsam seid ihr richtige Beatboxing-Experten geworden. Lasst uns mal schauen, ob ihr auch bei anderen Beats herausfinden könnt, um welche Laute es sich handelt. Ich habe euch zwei weitere Hörbeispiele mitgebracht, die ihr noch nicht kennt.
L spielt T 9 und T 11 ab; SuS hören aufmerksam zu und äußern ihre Vermutungen zu den benötigten Lauten und Schlagzeugelementen; die jeweilige Auflösung ist in T 10 ([p] – [ts] – [ts] – [ts]) und T 12 ([k] – [p] – [ts] – [p]) enthalten; L spielt diese ab; die SuS beatboxen dazu.
Bei mehrfachem Kopieren von M 1 kann der Beat wieder mit vier der großen Symbol-/Lautkarten in einer Reihe veranschaulicht werden.
Jetzt seid ihr am Zug. Ihr dürft euch jetzt in kleinen Gruppen eigene Beats ausdenken, einüben und anschließend den anderen Gruppen präsentieren.
M 5 (AB)Unser eigener Beat / L bildet (je nach Klassenstärke) ca. sechs Gruppen mit jeweils vier Kindern und teilt jeder Gruppe ein Arbeitsblatt M 5 aus.
M 6 (BK)Bildkarten Bassdrum, Snaredrum, Hi-Hat / Anschließend teilt L jeder Gruppe jeweils ein kopiertes Exemplar von M 6 aus; die SuS überlegen sich in den Gruppen gemeinsam einen oder mehrere Beats und üben diese ein.
Jetzt bin ich sehr gespannt auf eure Arbeitsergebnisse. Wenn die einzelnen Gruppen ihren Beat präsentiert haben, dürfen die anderen Gruppen eine kurze Rückmeldung dazu geben.
Abschluss:Die SuS präsentieren ihre Arbeitsergebnisse im Plenum den anderen Gruppen und tauschen sich darüber aus; L nimmt das Playback mit dem Rap und den Beats der Kinder auf; die SuS hören die Aufnahme im Nachhinein und reflektieren diese.
Benötigt:
  • CD-Player, T 7–12
  • Laminierte und ggf. mehrfach kopierte Bildkarten M 1
  • Schere und Klebstoff
  • Ggf. Aufnahmemedium

3./4. Stunde

Thema:Ein Beatbox-Song zum Mitmachen
Einstieg:Die SuS versammeln sich im Sitzkreis.
Heute habe ich euch einen kompletten Song mitgebracht, zu dem wir nachher selbst beatboxen und rappen können. Wir hören ihn uns erst einmal gemeinsam an. Danach könnt ihr euch melden und sagen, wie ihr den Song findet und was ihr herausgehört habt. Könnt ihr auch schon entdecken, welcher Beat hier benutzt wird?
L spielt den „Beatbox-Song“ (T 13) ab; die SuS hören aufmerksam zu und schildern anschließend ihre Eindrücke.
M 7 (LA)Der Beatbox-Song / L teilt jedem Kind den Songtext M 7 aus; L spielt den „Beatbox-Song“ (T 13) erneut ab; SuS rappen mit Unterstützung des Textes M 7 bereits mit oder beatboxen zum Song; L. bespricht anschließend den Text mit den SuS und klärt ggf. offene Fragen.
Erarbeitung:Nun wollen wir den Beatboxsong mal so richtig aufführungsreif machen. Ihr dürft euch jetzt in Gruppen wieder eigene Beats zu unserem neuen Song überlegen.
M 5 (AB)Unser eigener Beat / L bildet erneut (je nach Klassenstärke) ca. sechs Gruppen mit jeweils vier Kindern und teilt jeder Gruppe ein neues Arbeitsblatt M 5 aus.
M 6 (BK)Bildkarten Bassdrum, Snaredrum, Hi-Hat / Anschließend teilt L jeder Gruppe jeweils ein kopiertes Exemplar von M 6 aus; die SuS überlegen sich in den Gruppen gemeinsam einen Beat zum Beatbox-Song und üben diesen ein.
Wenn ihr den Beat eingeübt habt, darf ein Teil von euch den Text rappen und die andere Hälfte übernimmt den Beat.
L spielt zuerst den kompletten Beatbox-Song (T 13) ab; die SuS rappen mit Unterstützung des Textes M 7 mit und üben in ihren Kleingruppen einen passenden Beat dazu ein. Wenn die SuS den Song bereits gut kennen, kann später auch zum Playback (T 14) übergegangen werden.
Wenn ihr mit eurem Beat zufrieden seid, dürft ihr euch jetzt noch eigene Bewegungen zum Songtext ausdenken. Wer sich ganz viel zutraut, darf auch einen eigenen Text für die Strophen erfinden.
M 8 (AB)Unser Bewegungsdrehbuch zum Beatbox-Song / L teilt jeder Gruppe ein Arbeitsblatt M 8 pro Kind aus und bespricht den Arbeitsauftrag mit den SuS; bei insgesamt sechs Kleingruppen kann jeder Gruppe eine unterschiedliche Strophe (Rap 1, 2 oder 3, s. M 7) zugeteilt werden, dann ist jede Strophe doppelt vertreten. Alternativ können sich auch Gruppen mit dem Chorus oder der Bridge (s. M 7) beschäftigen.
L spielt den Gruppen während der Gruppenarbeit das Playback (T 14) ggf. mehrfach vor; die SuS verschriftlichen ihre Bewegungen (oder auch Textideen) auf M 8 und üben diese anschließend in den Gruppen.
Abschluss:Dann können wir unseren Beatbox-Song jetzt einmal komplett zusammen aufführen. Jede Gruppe rappt ihre eigene Strophe und macht den Beat dazu, beim Chorus sind wir alle dabei.
Die Gruppen führen ihre Teile des Beatbox-Songs mit den Bewegungen zur Playbackmusik (T 14) vor; am Chorus beteiligen sich jedes Mal alle Kinder gemeinsam; L nimmt das Playback mit dem Rap und den Beats der Kinder ggf. auf; die SuS hören die Aufnahme im Nachhinein und reflektieren diese; folgende Fragen können dabei hilfreich sein: „Ist euch aufgefallen, dass wir immer vier Kärtchen haben?“, „Findet ihr, dass manche Kärtchen am Anfang besser klingen?“
Alternativ kann der Song auch zu eigener Begleitung (Akkorde siehe M 7) oder ganz ohne Playback (nur Beatboxing und Rap) aufgeführt werden.
Benötigt:
  • CD-Player, T 13–14
  • Scheren und Klebstoff
  • Ggf. Aufnahmemedium

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