Über Sterben, Tod und Trauer nachdenken - Der Tod gehört zum Leben

Über Sterben, Tod und Trauer nachdenken

Grundschule

Grundschule

4. Klasse

4 Unterrichtsstunden

Beschreibung

Leid und Tod gehören zum Leben, ob wir es wollen oder nicht. Damit umzugehen, Rituale des Abschiednehmens und Trauerns kennenzulernen und ins eigene Leben zu integrieren, bedeutet eine große Herausforderung, der sich manchmal schon Kinder stellen müssen. Die Unterrichtseinheit soll dieser Thematik eine Tür öffnen und die Kinder behutsam mit den Grenzen unseres Daseins vertraut machen.
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Kompetenzen

Klassenstufe:4
Dauer:ca. 4 Unterrichtsstunden
Kompetenzen:Sich mit Sinn- und Antwortsuche auf Leid und Tod auseinandersetzen; den Tod als Teil des Lebens akzeptieren und würdigen
Thematische Bereiche:Sterben und Tod, Trauer, Vergänglichkeit
Medien:Texte, Arbeitsblätter
Zusatzmaterial:farbige Bildkarte M 7

Inhaltsangabe

Legende:

AB: Arbeitsblatt, BK: Bildkarte, TX: Text, VL: Vorlage

1. Stunde

Thema:Wenn im Leben etwas verlorengeht
Einstieg:
M 1 (TX)Abschied und Trauer / Gemeinsames Betrachten der Traueranzeigen.
Mögliche Impulsfragen:
  • „Wisst ihr, was das ist?“
  • „Wozu gibt es diese Anzeigen?“
  • „Warum haben sie einen dunklen Rand?“
Hauptteil:Es kann eine Mind-Map zum Stichwort „Tod“ entweder gemeinsam an der Tafel oder in Partnerarbeit im Heft erstellt werden.Mögliche Stichwörter der Mind-Map könnten sein: traurig, weinen, unfassbar, plötzlich, Krankheit, vermissen, leiden.Wer möchte, darf sich anschließend zur Mind-Map äußern.
Es sollte unbedingt für eine vertrauensvolle Atmosphäre gesorgt werden. L kann das Angebot eines Einzelgesprächs nach der Stunde machen, wenn sie merkt, dass ein Kind akut von dem Thema betroffen ist.
L fasst zusammen: „Der Tod ist endgültig, er kann Menschen jeden Alters treffen, er kommt manchmal plötzlich und manchmal absehbar. Die Trauernden zeigen unterschiedliche und ganz individuelle Gefühle als Reaktion auf den Tod.
M 2 (TX)Dem Verstorbenen die letzte Ehre erweisen / Auseinandersetzung mit Bestattungsriten in anderen Religionen.
Abschluss:Die SuS finden Unterschiede und Gemeinsamkeiten der religiösen Riten.
Wenn die Möglichkeit besteht, kann ein Friedhofsbesuch geplant werden. Eventuell kann ein Gemeindepfarrer den SuS etwas zu den Abläufen bei einer Beerdigung erzählen und die Kinder dürfen Fragen stellen.

2./3. Stunde

Thema:Die Frage nach dem „Warum?“
Vorbereitung:Auf einen großen Bogen Tonpapier das Wort „Warum?“ schreiben und für jedes Kind ein bis zwei Blanko-Kärtchen bereitlegen.
Einstieg:L zeigt den SuS im Stuhlkreis die Frage „Warum?“ auf dem Tonpapierbogen und lässt den SuS Zeit, den Impuls ein paar Momente auf sie wirken zu lassen.
Anschließende Impulsfragen:
  • „Habt ihr euch diese Frage auch schon einmal gestellt? Wenn ja, in welcher Situation?“
  • „Habt ihr eine Antwort darauf gefunden/bekommen?“
  • „Wo oder wie habt ihr nach einer Antwort gesucht? Wer konnte euch dabei helfen?“
Hauptteil:
M 3 (TX)Wie kann Gott das zulassen? / Vorlesen oder gemeinsames Lesen der Geschichte und anschließende Besprechung der Fragen.
Die SuS schreiben nun ihre Frage(n) an Gott auf die Kärtchen. Wer möchte, darf seine Frage anschließend vorlesen oder kommentarlos auf den Papierbogen legen. (Die Karten werden später auf den Bogen geklebt und dieser im Klassenzimmer aufgehängt.)
L fasst zusammen: „Jeder von uns hat Fragen. Es ist gut und wichtig, diese Fragen zu stellen. Auch Jesus hat Gott, seinem Vater, eine Frage gestellt, als er gekreuzigt wurde. Er rief: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Also selbst Jesus hat die Warum-Frage gestellt und sich verloren gefühlt. Doch wir dürfen wissen: Wir sind nicht allein. Wir haben liebe Menschen um uns, die uns helfen, und wir können jederzeit in unserer Traurigkeit zu Gott beten.“
Die SuS dürfen sich eine oder zwei der Aufgaben (M 4 und M 5) aussuchen und kreativ umsetzen.
M 4 (AB)Wie ist der Tod? / Die SuS malen ein Bild vom Tod oder stellen ihn mit Instrumenten dar.
M 5 (VL)Ein Elfchen schreiben / Die SuS schreiben ein Elfchen zu den Wörtern „Tod“, „Sterben“, „Traurigkeit“.
Abschluss:Die SuS tragen ihre Ergebnisse vor. Wenn auf dem Papierbogen noch Platz ist, können die Bilder und Gedichte der SuS dort aufgeklebt werden.
Benötigt:1 großer Bogen Tonpapier, 1–2 Blanko-Kärtchen pro Kind, Wasserfarben, Zeichenblöcke usw., (Orff-)Instrumente

4. Stunde

Thema:Worauf wir hoffen dürfen
Einstieg:L legt ein schwarzes Tuch und ein (Holz-)Kreuz in die Stuhlkreismitte und verweist auf das Plakat aus der letzten Stunde und die vielen Fragen, die die SuS gestellt hatten.
Hauptteil:
M 6 (TX)Eine Geschichte von Hoffnung / Vorlesen der Bibelgeschichte.
Mögliche Impulsfragen:
  • „Was gefällt euch an dieser Geschichte?“
  • „Warum könnte die Geschichte auch uns trösten?“
L legt ein helles (z. B. gelbes) Tuch um das Kreuz in der Mitte und erläutert den SuS, dass Jesus den Tod besiegt hat und dass wir darauf hoffen dürfen, dass der Tod nicht das Ende ist.
Abschluss:Die SuS malen ein „Hoffnungskreuz“ auf festes Papier. Sie können es bemalen oder z. B. mit buntem (Geschenk-)Papier bekleben und/oder schreiben einen kurzen Satz wie „Jesus hat den Tod besiegt“ darauf.
Benötigt:1 schwarzes und 1 gelbes Tuch, 1 (Holz-)Kreuz, festes Papier, Bunt-/Wachsmalstifte, Scheren, Klebstoff, ggf. buntes Geschenkpapier

5. Stunde

Thema:Was der Tod uns fürs Leben lehrt
Einstieg:
M 7 (BK)Spuren hinterlassen / Die SuS betrachten das Bild und äußern ihre Assoziationen.
Hauptteil:L lenkt das Gespräch zum menschlichen Wunsch, während unserer Lebenszeit etwas zu bewegen und über den Tod hinaus Spuren zu hinterlassen: Das kann dazu führen, das Leben bewusst und mit sich und anderen im Einklang zu leben. Es wird eine gemeinsame Sammlung an der Tafel erstellt, wie sich die SuS ein „gutes“ Leben vorstellen. Stichwörter könnten sein: genießen, verzeihen, geben, miteinander sprechen, sich versöhnen, teilen, wissen wollen.
Im Anschluss daran machen sich die SuS Gedanken über ihr eigenes Leben und welche Wünsche sie haben bzw. womit sie Spuren hinterlassen könnten. Dazu können sie sich eine (oder beide) der Vorlagen bei M 8 und M 9 aussuchen und beschriften.
M 8 (VL)Meine Wünsche für ein gutes Leben
M 9 (VL)Ich will Spuren hinterlassen
Abschluss:Besprechen der Gedanken der SuS.
Benötigt:ggf. 1 Dokumentenkamera

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