Von der Mauer bis zum Marktplatz - Wir bauen eine Mittelalterstadt

Von der Mauer bis zum Marktplatz

Grundschule

Grundschule

3. | 4. Klasse

5 Unterrichtsstunden

Beschreibung

Das Mittelalter – gemeint sind die rund tausend Jahre zwischen Antike und Neuzeit – ist vielen als kalt, dunkel und grausam bekannt. Doch neben Krankheit und Krieg blühten damals auch Handel, Handwerk und Städte auf. Den Kindern ist das Mittelalter sicherlich von Mittelaltermärkten, Ritterspielen und Fantasy-Serien bekannt. Die Faszination, die das Zeitalter auf uns ausübt, setzen die Schülerinnen und Schüler in dieser Unterrichtseinheit gestalterisch mit dem Bau einer Mittelalterstadt um. In Gruppen gestalten die Kinder Bauwerke aus Karton und wenden dabei zuvor erworbenes Wissen über Architektur und Funktion der unterschiedlichen Gebäude an.
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Kompetenzen

Klassenstufe:3 und 4
Dauer:ca. 5 Unterrichtsstunden
Kompetenzen:Malerische und bautechnische Verfahren kennen und anwenden; Fantasie und Kreativität beim Lösen gestalterischer Aufgaben erweitern; Gestaltungsmittel und -prinzipien kennen und anwenden
Thematische Bereiche:Mittelalterstadt, Architektur, Bauen mit Pappe und Papier
Medien:Bilder, Texte, Arbeitsblätter, Anleitungen, Selbsteinschätzungsbogen, Beobachtungsbogen
Zusatzmaterial:DIN-A2-Poster

Inhaltsangabe

Legende

AB: Arbeitsblatt; AL: Anleitung; BD: Bild/er; TX: Text; VL: Vorlage L: Lehrperson; SuS: Schülerinnen und Schüler

1./2. Stunde

Thema:Wie sieht eine Mittelalterstadt aus?
Vorbereitung:M 1 und M 2 mit geeignetem Präsentationsmedium vorbereiten. Sechs Gruppentische vorbereiten. Gruppenkarten M 3 (evtl. vergrößert) kopieren, laminieren, ausschneiden und Karten auf den Gruppentischen verteilen. M 4, M 5 und M 6 im Klassensatz kopieren. Papier und Pappe für die Experimente bereithalten.
Einstieg:L schreibt folgende Fragen an die Tafel:
  • Welche wichtigen Bauwerke gibt es in einer Mittelalterstadt?
  • Wie sehen sie aus?
  • Wie ist die Stadt aufgebaut?
M 1 (BD)Städte im Mittelalter / L zeigt die Stadtansichten von M 1 und sammelt Antworten der SuS zu den Fragen an der Tafel.
Als Einstieg kann zusätzlich oder alternativ auch das beiliegende Poster gezeigt und dann im Klassenraum aufgehängt werden.
M 2 (BD)Die Mittelalterstadt hat viele Gesichter / L zeigt Bildimpulse von M 2 und ergänzt Antworten der SuS auf die Fragen an der Tafel.
L kündigt an, dass die SuS sich mit den einzelnen Bauwerken näher befassen werden, um sie später zu bauen. L teilt Klasse in sechs Gruppen ein; SuS sammeln sich an den Gruppentischen.
M 3 (TX)Bauwerke einer Mittelalterstadt / L verteilt die Gruppenkarten zur Kennzeichnung der Gruppentische.
M 4 (TX/AB)Bauwerke einer Mittelalterstadt kennenlernen und bauen (Teil 1/Info) / L teilt an jede Gruppe das entsprechende Info- bzw. Arbeitsblatt aus. Die Gruppen erarbeiten sich zunächst die Informationen zu „ihrem“ Bauwerk, fassen sie stichwortartig zusammen und stellen sie anschließend der Klasse vor.
Richten Sie zur Erarbeitung der Informationen von M 4 – wenn möglich – Rückzugsmöglichkeiten ein.
Leistungsstärkere SuS lesen den anderen Gruppenmitgliedern den Text vor. Die Stichworte zu den Inhalten werden gemeinsam notiert.
Hauptteil:L gibt einen Ausblick auf die Gestaltung einer Mittelalterstadt:„Bevor ihr in Gruppen eine Mittelalterstadt gestaltet, probiert zuerst aus, was man mit Kartons, Papier und Pappe bauen kann. Überlegt euch dabei auch, wie ihr die Techniken, die ihr jetzt beim Experimentieren ausprobiert, später für den Bau der Gebäude nutzen könnt.“
M 5 (AB)Wie kann ich das bauen? / SuS finden durch Experimente mit Papier und Pappe Lösungen zu ausgewählten Gestaltungsproblemen.
Abschluss:Die SuS präsentieren ihre Ergebnisse und tauschen Erfahrungen aus, z. B.: „Dieses Experiment habe ich … gemacht. So könnte ich später beim Bau der Stadt ein/eine … (Turm, Treppe usw.) bauen.“
M 6 (TX)Das brauchen wir für den Bau unserer Mittelalterstadt / L verteilt Mitbringauftrag.
Benötigt:
  • M 1 mit geeignetem Präsentationsmedium
  • M 2 mit geeignetem Präsentationsmedium
  • M 3 (ggf. vergrößert kopiert, laminiert und ausgeschnitten)
  • M 4, M 5 und M 6 im Klassensatz
  • Papier und Pappe für die Experimente, evtl. zusätzlich Schaschlikspieße, Klebeband, Tacker und Draht

3.–5. Stunde

Thema:Wir bauen eine Mittelalterstadt
Vorbereitung:Spielfiguren (ca. 7 cm) zur Standardisierung der Gebäudegrößen bereithalten (alternativ: kleine Pappfigur vorbereiten). M 7 mindestens für jede Gruppe kopieren und laminieren. M 8 nach Bedarf kopieren. Material- und Farbtisch vorbereiten (s. u. bei „Benötigt“). Farb- und Gruppentische abdecken. Große Sperrholzplatte oder festen Karton als Untergrund für die fertige Stadt bereithalten (alternativ Extratisch bereitstellen).
Einstieg:L erklärt den SuS, dass sie eine mittelalterliche Stadt gestalten werden, zu der jede Gruppe Bauwerke beiträgt. Zuvor muss der Bau noch vorbereitet werden.
M 4 (AB)Bauwerke einer Mittelalterstadt kennenlernen und bauen (Teil 2/Bau) / SuS lesen die Fragen zur Vorbereitung des Baus und notieren die Antworten. Anschließend präsentieren sie der Klasse ihre Bauvorhaben.
L bespricht mit den SuS anschließend das Problem der Größenverhältnisse:„Ihr arbeitet gleich in Gruppen und gestaltet verschiedene Bauwerke für unsere Mittelalterstadt. Wie erreichen wir, dass alles zusammenpasst und dass z. B. die Kirche nicht kleiner ist als der Brunnen?“L sammelt Vorschläge der SuS.L verteilt gleich große Spielfiguren (max. 7 cm) oder selbst erstellte Pappaufsteller. (Die SuS können mit diesen Figuren das Größenverhältnis der verschiedenen Gebäude besser einschätzen.)
Zusätzlich zur Orientierung an den Spielfiguren können auch Gebäudehöhen vereinbart werden, z. B. die Kirche ist mindestens 30 cm hoch, kein anderes Gebäude wird höher als 25 cm gebaut usw.
Es empfiehlt sich ein ständiger Austausch der Gruppen, bei dem die SuS ihre Gebäude bezüglich der Größe miteinander vergleichen und aneinander anpassen.
Hauptteil:L stellt den SuS den Material- und den Farbtisch vor und klärt mit der Klasse Regeln, die beim Holen bzw. beim Umgang mit den Materialien und Werkzeugen gelten sollen. Es kann z. B. ein „Hol- und Bringdienst“ eingerichtet werden: Ein Kind der Gruppe holt Farbe, ein anderes holt Pinsel usw.
Achten Sie darauf, dass die SuS ihre Gruppentische abdecken und ihre Kleidung schützen, Acrylfarbe lässt sich schwer entfernen.
M 7 (AB)So baut ihr eure Mittelalterstadt / L verteilt die Anleitung zum Bau der Stadt, liest diese gemeinsam mit den SuS und klärt ggf. Fragen.
SuS gestalten in ihren Gruppen die Bauteile bzw. Bauwerke für die Mittelalterstadt.
M 8 (TX)Was ist eigentlich Fachwerk? / Das Zusatzmaterial zum Fachwerk kann regulär an die Gruppen ausgeteilt werden, die Gebäude bauen (z. B. Rathaus, Häuser der Reichen bzw. Armen). Es eignet sich aber auch gut als Differenzierungsmaterial.
Abschluss:SuS arrangieren ihre Bauwerke auf dem dafür vorgesehenen Untergrund und begründen die jeweiligen Standorte, z. B.: „Der Brunnen steht in der Mitte, weil im Zentrum der Stadt der Marktplatz ist …“Die Klasse betrachtet die fertige Mittelalterstadt und bespricht die Bauwerke im Hinblick auf die vereinbarten Gestaltungskriterien, insbesondere:
  • Sind die Bauwerke gut zu erkennen?
  • Sind sie stabil?
  • Wurde sorgfältig und sauber gearbeitet?
  • Passen die Farben?
  • Welche Bauwerke sind besonders gelungen und warum?
Die SuS geben sich gegenseitig Feedback und tauschen ggf. Tipps aus, was und wie nachgearbeitet werden könnte.
Benötigt:
  • Spielfiguren oder vorbereitete Pappfiguren (ca. 7 cm groß)
  • M 4 im Klassensatz (aus vorherigen Stunden)
  • M 7 mindestens ein Mal pro Gruppe (kopiert und evtl. laminiert)
  • M 8 nach Bedarf
  • Materialtisch: Verpackungsmaterial aus Karton sowie Papier und Pappe, braunes (Ton-)Papier für Fachwerk, Stroh/Heu, Wolle, evtl. zusätzlich Schaschlikspieße, Klebeband, Tacker und Draht
  • Farbtisch: Acrylfarben (Grundfarben sowie Braun, Weiß, Schwarz); Behälter für Farben, z. B. Becher, Pappteller o. Ä.; Pinsel
  • Abdeckmaterial für Farb- und Gruppentische (z. B. alte Zeitungen, Müllsäcke, Wachstuchdecken o. Ä.)
  • pro SuS: mitgebrachtes Verpackungsmaterial aus Karton sowie Papier und Pappe, Pinsel, Malerhemd o. Ä., Bastelschere sowie Nagelschere, Flüssigklebstoff
  • 1 große Sperrholzplatte oder großer Karton als Untergrund für die Stadt (alternativ Extratisch, der abgedeckt wird)

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