Die Technik des Trockenfilzens kennenlernen - Feen, Elfen und Co gestalten

Die Technik des Trockenfilzens kennenlernen

Grundschule

Grundschule

2. | 3. | 4. Klasse

8 Unterrichtsstunden

Beschreibung

An kurzen Tagen, wenn es morgens sogar nach Schulbeginn noch dämmert, ist der richtige Zeitpunkt, sich mit dieser Unterrichtseinheit in die fantastische Welt der Feen und Elfen zu begeben. Die Schülerinnen und Schüler lernen hier die Technik des Trockenfilzens kennen und gestalten eines der sagenumwobenen Wesen aus Märchenwolle. Dabei erarbeiten sie sich nicht nur ein vielseitig verwendbares textiles Verfahren, sondern entwickeln auch ein Gespür für Farbe und Material und üben ihre feinmotorischen Kompetenzen. Darüber hinaus spricht das Arbeiten mit der Märchenwolle in besonderem Maße die Sinne an und hat eine entspannende Wirkung.
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# Kunst
# Filzen
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# Märchen
# Textiles Werken
# Textiles Gestalten

Kompetenzen

Klassenstufen:2 bis 4
Dauer:ca. 8 Unterrichtsstunden
Kompetenzen:
  • Textile Verfahren kennen und anwenden
  • Feinmotorische Fähigkeiten weiterentwickeln
  • Fantasie und Kreativität beim Lösen gestalterischer Aufgaben erweitern
  • Materialien und ihre Eigenschaften kennen und nutzen
Thematische Bereiche:Textiles Gestalten, Filzen, Trockenfilzen, Wolle, Märchenwesen
Medien:Bilder, Arbeitsblätter, Anleitung, Beobachtungsbogen

Inhaltsangabe

Legende:

AB: Arbeitsblatt; AL: Anleitung; BD: Bild/-er; SK: Stationskarte; SP: Spiel; TX: Text; VL: Vorlage; WK: Wortkarten L: Lehrperson; SuS: Schülerinnen und Schüler

1./2. Stunde

Thema:Einführung und Vorbereitung der Gestaltung
Vorbereitung:M 1 mit Präsentationsmedium vorbereiten. M 2 im Klassensatz kopieren und evtl. zusätzlich zum Auslegen oder Aufhängen vergrößern. Bei Bedarf (abhängig vom Sprachstand) Wortspeicher M 3 vergrößern und als Karten auseinanderschneiden.
M 1 (BD)Feen aus Filzwolle / L präsentiert zur Veranschaulichung der nachfolgenden Gestaltung und als Zielhorizont Abbildungen von fertig gefilzten Feen.
Idealerweise präsentiert L eine selbst gefilzte Fee, die die SuS betrachten und anfassen können.
Angeregt durch die fertigen Feen kann die Klasse Ideen für weitere Themen sammeln, zu denen sich Feen gestalten lassen, z. B.: Jahreszeiten, Tierwelt, Elemente (Wasser, Erde, Feuer, Luft), Märchen oder auch Lieblings- oder Kraftfarben oder Farbfamilien.
M 2 (WK)Wörter rund ums Filzen / L führt bei Bedarf den benötigten Wortschatz ein, indem Sie die Begriffe im Verlauf der Einheit nutzt.Der Wortspeicher bzw. die Wortkarten werden gut sichtbar im Raum präsentiert und zielgerichtet verwendet.
M 3 (TX)Darauf solltest du beim Filzen achten / L nennt die Aufgabenstellung. L und SuS erarbeiten anhand eines Beispiels (fertig gefilzte Fee oder Bilder aus M 1) Kriterien für die erfolgreiche Bearbeitung der Aufgabe.L hängt die vergrößerten Karten gut sichtbar im Raum auf, sodass die Kriterien jederzeit abrufbar sind.
M 4 (AB/VL)So soll meine Fee aussehen / L verteilt und bespricht das AB zur konzeptuellen Vorarbeit.SuS bearbeiten das AB, suchen ein Thema für ihre Fee, überlegen die farbliche Gestaltung und malen die Bildvorlage entsprechend aus.
Die SuS können selbst ein Thema für ihre Fee wählen oder es wird vorab eines für die ganze Klasse festgelegt. Jüngere SuS können ihre Fee auch frei gestalten, ohne sich auf ein Thema festzulegen.
Am Schluss der Stunde stellen die SuS M 2 mit ihren Vorüberlegungen und Entwürfen vor. Die Klasse bespricht, ob diese stimmig und umsetzbar sind.
Benötigt:
  • M 1 mit Präsentationsmedium
  • ggf. selbst gefilzte Fee
  • bei Bedarf M 2 vergrößert und als Karten auseinandergeschnitten
  • M 3 im Klassensatz und/oder vergrößert und im Klassenzimmer ausgelegt oder aufgehängt
  • M 4 im Klassensatz
  • Buntstifte

3./4. Stunde

Thema:Gestalten der Fee, Teil 1: Kopf, Arme, Hände und Umhang
Vorbereitung:Schritt-für-Schritt-Anleitung in M 5 kopieren oder ausdrucken und für die SuS zum Nachschauen zur Verfügung stellen: Die Seiten in Dokumentenhüllen stecken und mit Buchringen oder Heftstreifen als Mappe verbinden (evtl. mehrere dieser Mappen in der Klasse auslegen). Oder aber die Seiten vergrößern und aufhängen. Gestaltungsmaterialien bereitstellen. Zur Veranschaulichung eine fertig gefilzte Fee oder Bilder aus M 1 bereithalten. Bei Bedarf Wortspeicher/-karten aus M 2 bereithalten. Kriterienkarten M 3 auslegen oder aufhängen.
M 5 (AL)So wird die Fee gefilzt / L präsentiert die Schritt-für-Schritt-Anleitung und gibt einen Überblick über die ersten Arbeitsschritte. Die Anleitung wird ausgelegt oder aufgehängt.
Die SuS können bei der Gestaltung auf ihre Entwürfe aus M 4 zurückgreifen.
M 6 (AB)Das gibt es alles vom Schaf … / In Gestaltungspausen in dieser oder den folgenden Stunden können die SuS das Zusatzmaterial über weitere Produkte vom Schaf bearbeiten.
Gestalten des Kopfes: L demonstriert den ersten Schritt, indem sie einen Stopperknoten erklärt und in den ersten Strang der Filzwolle einen Knoten setzt. L legt anschließend beide Enden links und rechts des Knotens übereinander und bindet den Kopf der Fee mit einem dünnen Strang Filzwolle ab.SuS wiederholen den Vorgang an ihrem eigenen Werkstück.
Gestalten der Arme: L demonstriert das Zuschneiden und Anlegen des Chenilledrahts unterhalb des abgebundenen Halses.SuS wiederholen den Vorgang an ihrem eigenen Werkstück und ziehen die Schlinge des Chenilledrahts möglichst fest.
Gestalten der Hände: L demonstriert das sorgfältige Umwickeln des Chenilledrahtes und das Umknicken des Drahtendes.SuS wiederholen den Vorgang an ihrem eigenen Werkstück.
Gestalten der Ärmel: L umwickelt die Arme der Fee mit einem Strang Wolle in der für das Oberteil vorgesehenen Farbe.SuS wiederholen den Vorgang an ihrem eigenen Werkstück.
Gestalten des Umhangs: L zupft einen Strang Filzwolle ab und legt ihn um die Schultern der Fee. Die Enden werden mit einem dünnen Strang Wolle festgebunden.SuS wiederholen den Vorgang an ihrem eigenen Werkstück.
Am Schluss der Stunde werden die (Zwischen-)Ergebnisse betrachtet und besprochen. Die SuS geben sich gegenseitig Feedback und tauschen Tipps aus.
Benötigt:
  • bei Bedarf M 2 (Wortspeicher/-karten), ausgelegt oder aufgehängt
  • M 3 (Kriterienkarten), ausgelegt oder aufgehängt
  • M 5 (Seiten der Anleitung als Mappe gebunden und ausgelegt oder vergrößert aufgehängt)
  • Materialien und Werkzeuge für die Gestaltung: Filzwolle in verschiedenen Farben, Chenilledraht (Pfeifenreiniger), pro Fee ca. 15 cm, Drahtschneider (Draht ggf. vorab zuschneiden und austeilen)

5./6. Stunde

Thema:Gestalten der Fee, Teil 2: Rock, Gürtel und Haare
Vorbereitung:Siehe 3./4. Stunde.
M 5 (AL)So wird die Fee gefilzt / L gibt anhand der Schritt-für-Schritt-Anleitung einen Überblick über die weiteren Arbeitsschritte. Die Anleitung wird ausgelegt oder aufgehängt.
L führt die Technik des Filzens ein und demonstriert den sachgerechten Umgang mit der Filznadel.
Gestalten des Rocks: L filzt nach und nach aus mehreren Strängen Wolle einen dichten Rock um die Taille der Fee.SuS wiederholen den Vorgang an ihrem eigenen Werkstück und filzen den Rock möglichst voluminös (Verweis auf entsprechende Kriterienkarte).
Über die erste Lage können andersfarbige Lagen Wolle gefilzt werden. Diesen Vorgang können die SuS beliebig oft wiederholen und erhalten damit einen besonders voluminösen Rock mit Farbverlauf (Verweis auf entsprechende Kriterienkarte).
Gestalten des Gürtels: L zupft ein dünnes Stück Filzwolle ab, verdreht es zu einem Band und legt es an die Stelle, an der der Rock angefilzt wurde. L demonstriert, wie der Gürtel auf Rücken bzw. Bauch verknotet (oder verfilzt) werden kann.SuS wiederholen den Vorgang an ihrem eigenen Werkstück.
Gestalten der Haare: L legt einen breiten Strang Wolle über den Kopf der Fee und demonstriert, wie die Filzwolle mit wenigen Stichen oberhalb des Halses am Kopf verfilzt wird.L demonstriert ggf., wie Haarschmuck oder Frisur gestaltet wird, z. B. ein geflochtener Zopf oder ein Haarband aus Filzwolle.SuS wiederholen den Vorgang an ihrem eigenen Werkstück.
Am Schluss der Stunde werden die (Zwischen-)Ergebnisse betrachtet und besprochen. Die SuS geben sich gegenseitig Feedback und tauschen Tipps aus.
Benötigt:
  • bei Bedarf M 2 (Wortspeicher/-karten), ausgelegt oder aufgehängt
  • M 3 (Kriterienkarten), ausgelegt oder aufgehängt
  • M 5 (Seiten der Anleitung als Mappe gebunden und ausgelegt oder vergrößert aufgehängt)
  • Materialien und Werkzeuge für die Gestaltung: Filzwolle in verschiedenen Farben, Filznadeln und Filzunterlagen (z. B. Filz- oder Schaumstoffstücke, Haushaltsschwämme), ggf. Fingerschützer

7./8. Stunde

Thema:Gestalten der Fee, Teil 3: Fertigstellung und Präsentation
Vorbereitung:Präsentationsmöglichkeit für die fertigen Feen auswählen bzw. vorbereiten (z. B. Zweige in Vasen oder im Raum gespannte Schnüre). Beispiele für Accessoires für die Feen zusammenstellen. Gestaltungsmaterialien bereitstellen. Bei Bedarf Wortspeicher/-karten aus M 2 bereithalten. Kriterienkarten M 3 auslegen oder aufhängen.
M 5 (AL)So wird die Fee gefilzt / L gibt anhand der Schritt-für-Schritt-Anleitung einen Überblick über die abschließenden Arbeitsschritte. Die Anleitung wird ausgelegt oder aufgehängt.
Anbringen der Aufhängung: L zieht einen mit Knoten gesicherten Faden durch das Nadelöhr und führt die Nadel durch den Kopf der fertigen Fee. Der Knoten wird im Kopf „versteckt“.SuS wiederholen den Vorgang an ihrem eigenen Werkstück.
Aufbauschen der Filzwolle: L demonstriert, wie die Widerhaken der Filznadel genutzt werden können, um Volumen zu schaffen und die Filzwolle zu kämmen.SuS wiederholen den Vorgang an ihrem eigenen Werkstück und gestalten insbesondere den Rock der Fee besonders voluminös (Verweis auf entsprechende Kriterienkarte).
Anbringen eines Accessoires: L zeigt Beispiele für ein passendes Accessoire und demonstriert, wie diese angebracht werden.SuS wiederholen den Vorgang an ihrem eigenen Werkstück (Verweis auf entsprechende Kriterienkarte).
L demonstriert evtl. das Anbringen von Flügeln: Ein Strang Wolle wird waagrecht am rückwärtigen Gürtel der Fee angefilzt.SuS wiederholen den Vorgang an ihrem eigenen Werkstück.
Nach der Fertigstellung präsentieren die SuS ihre Feen im Rahmen eines Museumsrundganges.Anschließend geben sich die SuS gegenseitig ein faires und konstruktives Feedback, bei dem auch überprüft wird, ob die Gestaltungskriterien beachtet wurden (auf Kriterienkarten M 2 verweisen).Schließlich werden die Feen gut sichtbar aufgehängt, z. B. an vorbereiteten Zweigen oder im Raum gespannten Schnüren.
Wenn es die Gegebenheiten vor Ort erlauben, können die fertigen Feen auch im Schulgebäude präsentiert werden, evtl. ergänzt um selbst verfasste Texte, z. B. zur Gestaltung, zur Technik des Trockenfilzens oder auch Feengeschichten.
Benötigt:
  • M 3 (Kriterienkarten), ausgelegt oder aufgehängt
  • bei Bedarf M 2 (Wortspeicher/-karten), ausgelegt oder aufgehängt
  • M 5 (Seiten der Anleitung als Mappe gebunden und ausgelegt oder vergrößert aufgehängt)
  • Materialien und Werkzeuge für die Gestaltung: Nadeln und Faden, Filzwolle in verschiedenen Farben, Filznadeln, ggf. Fingerschützer, Accessoires, z. B. (gefilzte) Girlande, Kette oder kleines Tier, getrocknete Blume, Samenkapsel o. Ä.
  • Aufhängemöglichkeit für die fertigen Feen, z. B. Vasen mit Zweigen oder Schnüre, die im Raum gespannt werden

Mögliche Weiterarbeit

Thema:Inszenieren und Fotografieren der Feen
Die SuS suchen geeignete Orte im Freien, an denen sie ihre fertigen Feen in Szene setzen und fotografieren (vgl. Bilder 1, 3 und 4 in M 1).Alternativ gestalten sie im Klassenraum eine passende Szenerie, in die sie die Feen einfügen und fotografieren (vgl. Bild 2 in M 1).

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