Eine kleine Geige möcht‘ ich haben - Die Violine und ihre Spieltechniken kennenlernen

Eine kleine Geige möcht‘ ich haben

Grundschule

Grundschule

2. | 3. | 4. Klasse

6 Unterrichtsstunden

Beschreibung

Pizzicato, legato oder glissando? – Jedes Instrument hat neben seiner eigenen Spieltechnik auch seinen speziellen Klang. Im vorliegenden Beitrag beschäftigen sich die Kinder anhand von Erklärvideos mit Klang und Spielweise der Geige, sowie den Bauteilen von Geige und Bogen. Dabei singen sie auch ein Geigen-Lied und ordnen die Geige in die Familie der Streichinstrumente ein.
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Kompetenzen

Klassenstufe:2 bis 4
Dauer:ca. 6 Unterrichtsstunden
Kompetenzen:Musikinstrumente kennen; Hörwahrnehmung verbessern; Musiktheoretisches Wissen erwerben und anwenden
Thematische Bereiche:Violine, Streichinstrumente, Klangdarstellung, Aufbau der Geige
Medien:Videos, Bildkarten, Beobachtungsbogen
Videos:01_Lied_Gesang-Gesten; 02_Lied_Instrumentalplayback; 03_ Spieltechniken; 04_Haendel S III Adagio; 05_Haendel S III Allegro
Fächerübergreifend:Kunst: Bild zur Violine/zu einem Violinstück malen, Saiteninstrumente aus Joghurtbechern bauen

Inhaltsangabe

1. Stunde

Thema:Eine kleine Geige möcht‘ ich haben – ein Lied singen
Einstieg:M 1 (LN)Eine kleine Geige möcht‘ ich haben / L spielt das Video 1 vor oder singt es selbst, mit Gesten begleitet. Die SuS hören das Lied an.
Bei den folgenden Durchgängen besteht jeweils die Möglichkeit, selbst zu singen oder je nach Lernstand eines der Videos zu nutzen.
Alternative: Wenn die SuS die Augen schließen und nur auf den Klang achten, kann L die SuS raten lassen, um welches Instrument es geht.
Erarbeitung:Wer hat schon einmal eine Geige gesehen oder gehört?L sammelt Antworten.
Jetzt wollen wir das Lied gemeinsam singen und begleiten.
(V 1, V 2)L spielt das Video erneut ab; die SuS steigen mit ein und machen die Gesten dazu: In Teil 1 und Teil 3 wird abwechselnd mit Fäusten und mit der flachen Hand auf die Oberschenkel gepatscht, in Teil 2 springen die Hände zwischen Oberschenkel und der Luft hin und her.Im nächsten Durchgang wird das Lied auf den Klangbausteinen oder auf einem Xylophon mit den Tönen g‘ und d‘‘ begleitet: Einzelne Kinder übernehmen die „Bordunbegleitung“ auf dem Xylophon, d. h. immer die gleichen Töne, und die anderen SuS singen dazu.In einem erneuten Durchgang begleiten die SuS Teil 1 und Teil 3 im Sprechrhythmus auf einer Rassel. Im nächsten Schritt begleitet eine Trommelgruppe Teil 2 im Sprechrhythmus.
Abschluss:Abschließend spielen insgesamt vier Gruppen von SuS: Xylophongruppe, Rasselgruppe, Trommelgruppe und Gesangsgruppe, die das Lied mit Gesten begleiten. Die Gruppen wechseln, sodass jedes Kind möglichst einmal in jeder Gruppe war.
Benötigt:
  • Laptop mit Lautsprecher, digitale Tafel oder geeignetes Darstel­lungsmedium
  • Video 1
  • Ggf. Video 2
  • Klangbausteine/Xylophon, Rasseln, Trommeln

2. Stunde

Thema:Die Bauteile der Violine
Einstieg: (ggf. V 1/V 2)Die SuS wiederholen das Lied „Eine kleine Geige“ mit Gesten, ggf. mit dem Video als Playback.Der Fachbegriff für „Geige“ lautet „Violine“. Ein Geigenbauer oder eine Geigenbauerin baut sie aus Holz. Sie besteht aus verschiedenen Bauteilen und die lernen wir heute kennen.
M 2 (AB)Die Bauteile der Violine kennenlernen / Die SuS lesen den Text zu den Bauteilen der Violine; dann beschriften sie die Abbildung mithilfe der im Text hervorgehobenen Wörter.Der Text kann auch gemeinsam gelesen werden. Das bietet sich besonders in Klassen mit wenig Leseerfahrung an. Dabei lassen sich gut unklare Begriffe besprechen.Schnelle SuS spielen in Partnerarbeit ein Ratespiel: Ein Kind beschreibt ein Bauteil, das andere errät das gesuchte Teil.
Abschluss:Im Sitzkreis werden zusammenfassend folgende Fragen besprochen:
  • Aus welchem Material besteht eine Violine? (Holz)
  • Wie viele Saiten hat eine Violine? (vier)
  • Wie nennt man die Seitenwände der Violine? (Zargen)
  • Wie nennt man die Löcher in der Decke? (F-Löcher)
  • Wie heißt der Teil der Violine, auf dem die Saiten gegriffen werden? (Griffbrett)
  • Wie nennt man den obersten Teil ganz am Ende des Halses? (Schnecke)
  • Worüber werden die Saiten gespannt? (über den Steg)
  • Wie heißt der Teil, der am Kinn aufliegt? (Kinnhalter)
Benötigt:
  • Laptop mit Lautsprecher, digitale Tafel oder geeignetes Darstel­lungsmedium
  • Video 1
  • Ggf. Video 2

3. Stunde

Thema:Geschichte und Bauteile des Bogens
Einstieg:Letzte Stunde haben wir über die Bauteile der Violine gesprochen. Zum Spielen der Violine braucht man aber auch einen Bogen. Damit streicht man über die Saiten und bringt sie zum Klingen. Heute beschäftigen wir uns mit dem Bogen.
M 3 (AB)Die Bauteile des Bogens kennenlernen / Die SuS lesen den Text zu Herkunft und Aufbau des Bogens sowie zur Klangerzeugung.Als Differenzierungsmöglichkeit kann der Text im Plenum gelesen werden; dabei werden unklare Begriffe besprochen.Anschließend beschriften die SuS die Abbildung mit den gefetteten Fachbegriffen aus dem Text.Schnelle SuS spielen in Partnerarbeit ein Ratespiel: Ein Kind beschreibt ein Bauteil, das andere errät das gesuchte Teil.
Abschluss:Im Sitzkreis werden zusammenfassend folgende Fragen besprochen:
  • Von welchem Kontinent stammt der Bogen? (Asien)
  • Wozu wurde der Bogen ursprünglich genutzt? (um Pfeile abzuschießen)
  • Aus welchem Material wird die Stange hergestellt? (Holz)
  • Von welchem Tier stammen die Haare am Bogen? (Pferd)
  • Wie viele Pferdehaare braucht man für einen Bogen? (150 – 170)
  • Wie nennt man den Teil des Bogens, der in der Hand liegt? Frosch
  • Womit streicht man die Haare des Bogens vor dem Spielen ein? (Harz namens Kolophonium)

4. Stunde

Thema:Spieltechniken der Violine
Einstieg:Wir haben in den vorangegangenen Stunden die Bauteile von Violine und Bogen besprochen. Heute hören und sehen wir, wie die Geige gespielt wird und welche Spieltechniken es gibt, damit die Geige unterschiedlich klingt.
M 4 (AB)(V 3)Welche Spieltechniken gibt es auf der Violine? / Die SuS sitzen am Platz. L spielt Video 3 ab; die SuS hören und schauen sich aufmerksam Erklärung und Demonstration an, damit sie auf M 4 das richtige Wort ankreuzen können (Pizzicato, Spicatto, Legato, Glissando, Tremolo).Anschließend verbinden sie die Definitionen mit den passenden Fachbegriffen:
  • (Nicht) gebunden = (Non) legato
  • Auf der Saite hoch/runter rutschen = Glissando
  • Die Saite durch schnelles Hin- und Herspielen zum Zittern bringen = Tremolo
  • Die Saite mit den Fingern zupfen = Pizzicato
Abschluss:Im UG wird zugeordnet, welche Spieltechnik sich auf einzelne Töne bezieht und welche Spieltechnik verschiedene Töne betrifft.Beim (Non) Legato geht es darum, mehrere Töne (nicht) gebunden zu spielen, beim Glissando reihen sich sogar ganz viele Töne von ganz hoch nach ganz tief bzw. umgekehrt aneinander. Das Tremolo betrifft dagegen einen einzelnen Ton. Mit „Pizzicato“ ist das Zupfen einzelner Saiten mit den Fingern (ohne Bogen) gemeint.
Benötigt:
  • Laptop mit Lautsprecher, digitale Tafel oder geeignetes Darstellungsmedium
  • Video 3

5. Stunde

Thema:Wie klingt die Violine?
Einstieg: (V 4)Die SuS sitzen am Platz. L spielt Video 4 ab.Wie klingt die Violine für dich?Die SuS lauschen aufmerksam, ggf. mit geschlossenen Augen, und lassen die Musik auf sich wirken. L sammelt erste Eindrücke.
M 5 (AB)So klingt die Violine / L teilt M 5 aus.
Ihr dürft nun zum Klang der Violine malen. Dabei können ganz unterschiedliche Bilder herauskommen, die alle richtig sind. Mich interessiert aber, warum ihr euch so entschieden habt.
(V 4)L spielt erneut Video 4 ab; die SuS malen in den linken Kasten, wie sie sich den Klang der Violine vorstellen. Dabei sind individuelle Lösungen möglich.Die Hilfekarten geben den SuS Anregungen, in welche Richtung sie überlegen können; die obere Karte (Hilfekarte 1) gibt ihnen Kategorien vor, die untere Karte (Hilfekarte 2) eine Anleitung, wie sie herausfinden können, ob eine bestimmte Farbe/Form etc. ihrer Meinung nach zum Instrument passt.
(V 5)L spielt nun Video 5 vor.
Hört euch nun das zweite Video an. Klingt es anders? Habt ihr neue Ideen, welche Farben zur Violine passen?
Die SuS gestalten den zweiten Kasten; dabei können unterschiedliche Bilder herauskommen, weil das Allegro-Stück schneller und fröhlicher klingt als das Adagio-Stück.Dann bearbeiten die SuS Aufgabe 2 mithilfe der Hilfekarten.
Klassen, die bereits ausreichend Erfahrung mit eigenen Klangrepräsen­tationen sammeln konnten, benötigen die Hilfekarten nicht. Leistungsschwächere SuS bekommen konkrete Farben und Tiere (Grille, Hummel, Elefant, Schlange, Katze, Wal etc.) genannt. Die überprüfen sie, ob sie ihrer Meinung nach zum Instrument passen; als Leitfrage hilft: „Wie ist der Elefant? Ist die Violine auch so?“
Abschluss:Einzelne SuS präsentieren ihre Bilder und benennen ihre Gründe; die anderen SuS äußern ihre Meinung wertfrei; abschließend wird festgestellt:
  • Sind durch die verschiedenen Violin-Stücke verschiedene Bilder entstanden? Sind Elemente gleichgeblieben? Woran lag das?
  • Wurden bestimmte Tiere oft genannt? Warum ist das so?
Benötigt:
  • Laptop, digitale Tafel oder geeignetes Darstellungsmedium
  • Video 4; Video 5
  • M 5 (Hilfekarten ggf. beim Kopieren abdecken)

6. Stunde

Thema:Die Violine als Streichinstrument
Einstieg:Die Violine ist nicht das einzige Streichinstrument. Erkennt ihr die Violine?
M 6 (BK)Die Violine und ihre großen Geschwister / L präsentiert das Foto von M 6; die SuS äußern sich, ob bzw. woran sie die Violine erkennen; die richtigen Bezeichnungen werden zum jeweiligen Instrument notiert; von klein nach groß sind es: Violine (Geige) – Viola (Bratsche) – Cello – KontrabassDie SuS spielen ein Spiel in vier Gruppen: Jede erhält eine große Bildkarte mit einem Instrument; L stellt die folgenden Fragen, die Gruppen halten „ihre“ Karte hoch, wenn das Merkmal auf sie zutrifft.
  • Welches Instrument ist ein Streichinstrument? (alle vier)
  • Welches Instrument wird im Sitzen gespielt? (Cello)
  • Welches Instrument wird im Stehen gespielt? (Violine, Viola, Kontrabass, letzterer steht dabei auf dem Boden)
  • Welches Instrument ist das kleinste in der Familie?) (Violine)
  • Welches Instrument ist das größte in der Familie? (Kontrabass)
  • Welches Instrument hat einen Kinnhalter? (Violine und Viola)
  • Welches Instrument wird mit einem Bogen gespielt? (alle vier)
  • Welches Instrument hat einen Stachel, auf dem es steht? (Cello und Kontrabass)
  • Welches Instrument hat Saiten? (alle vier)
  • Welches Instrument klingt tief? (je größer der Klangkörper, desto tiefer)
Abschluss:Abschließend werden die Merkmale für jedes Instrument zusammen­getragen und anhand von M 6 das Unterscheidungsmerkmal benannt:Violine/Geige: Streichinstrument, Saiten, mit Bogen gespielt, im Stehen gespielt, Kinnhalter wirkt groß, kleinstes und höchstes InstrumentViola/Bratsche: Streichinstrument, Saiten, mit Bogen gespielt, im Stehen gespielt, Kinnhalter wirkt klein, zweitkleinstes und -höchstes InstrumentCello: Streichinstrument, Saiten, mit Bogen gespielt, im Sitzen gespielt, langer Stachel, zweitgrößtes und -tiefstes InstrumentKontrabass: Streichinstrument, Saiten, mit Bogen gespielt, im Stehen gespielt, kurzer Stachel, größtes und tiefstes Instrument
Benötigt:
  • Digitale Tafel oder anderes geeignetes Darstellungsmedium
  • M 6 als große Bildkarten auf festerem Papier

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