Gadamer: Wahrheit und Methode - Grundzüge einer philosophischen Hermeneutik

Gadamer: Wahrheit und Methode

Gymnasium

Ethik / Philosophie

11. | 12. Klasse

10 Unterrichtsstunden

Beschreibung

Wie gelingt Verstehen? Wie interpretieren wir Sprache? Wie deuten wir Kunstwerke? Bis heute bildet Gadamers 1960 erschienenes Hauptwerk „Wahrheit und Methode“ den Ausgangspunkt für eine philosophische Klärung des Verstehens in Kunst, Geschichte und Sprache. Ausgehend davon, dass jedes Verstehen auf der Sprachlichkeit des menschlichen Seins beruht, begründete er eine philosophische Hermeneutik, die sich zur universalen Wissenschaft entfaltet.
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Kompetenzen

Klassenstufe:11/12
Dauer:8 Unterrichtsstunden + 2 Stunden Lernerfolgskontrolle
Kompetenzen:analytisches Textverständnis, Urteilsbildung, Kenntnisse der universellen Hermeneutik, des logischen Positivismus und des kritischen Rationalismus kritisch reflektieren und anwenden
Thematische Bereiche:Hans-Georg Gadamer, Wahrheit und Methode, Hermeneutik, Wilhelm Dilthey, hermeneutischer Zirkel, Horizontverschmelzung
Medien:Bilder, Texte

Inhaltsangabe

1. Stunde

Thema:Wissenschaften erklären und verstehen – Wo liegt der Unterschied?
M 1Erklären und Verstehen – Was leisten Wissenschaften?
M 2Geistes- und Naturwissenschaften – Wie gehen sie methodisch vor?
M 3Taj Mahal – Ein Bauwerk verstehen und erklären
M 4Hermeneutik – Einen Begriff definieren
Inhalt:Die Lernenden bestimmen den Unterschied zwischen „Erklären“ und „Verstehen“. Dabei beziehen sie sich auf die Ergebnisse und das methodische Vorgehen der Naturwissenschaften einerseits und der Geisteswissenschaften andererseits.

2. Stunde

Thema:Wilhelm Dilthey – Hermeneutik: Die Kunst des Verstehens
M 5Wilhelm Dilthey – Die „Kunst des Verstehens“
Inhalt:Die Lernenden erarbeiten sich Diltheys hermeneutische Methode für die Geisteswissenschaften.

3. Stunde

Thema:Hermeneutisches Bewusstsein – Vom gegenseitigen Erschließen des „Ganzen“ und des „Einzelnen“
M 6„Die Lesende“ von Gerhard Richter
M 7Wie im hermeneutischen Zirkel Erkenntnis gewonnen wird
M 8Das hermeneutisch geschulte Bewusstsein
Inhalt:Ausgehend von einem Bildimpuls erarbeiten die Lernenden sich textauswertend das Konzept des hermeneutischen Bewusstseins von Hans-Georg Gadamer.

4. Stunde

Thema:Vorurteile für das bessere Verstehen?
M 9Vorurteile – Bedingungen des Verstehens?
Inhalt:Die Lernenden erarbeiten sich auf der Grundlage des Textes die Bedeutung des Vorurteils für den Prozess des Verstehens nach Gadamer.

5. Stunde

Thema:Verstehen verläuft kreisförmig
M 10Der hermeneutische Zirkel
M 11Der Vorgriff der Vollkommenheit
Inhalt:Die Lernenden vollziehen am Text nach, wie der Prozess des Verstehens kreisförmig vom Interpreten zum Text verläuft.

6. Stunde

Thema:Verstehen mit zeitlichem Abstand
M 12Der Zeitenabstand
M 13Die Struktur der Frage
Inhalt:Die Lernenden untersuchen die vorliegenden Textstellen daraufhin, wie im Interpreten die Frage an den Text entsteht.

7. Stunde

Thema:Horizontverschmelzung – Mit dem Text ins Gespräch kommen
M 14Horizontverschmelzung – Wie gelingt Verständigung?
Inhalt:Die Lernenden arbeiten heraus, wie sich in der Zusammenführung der Horizonte von Text und Interpret die Verständigung vollzieht.

8. Stunde

Thema:Die Hermeneutik in der Diskussion
M 15„Horizontverschmelzung #531“, Antje Rieck
M 16Hans Albert – Kritik der universalen Hermeneutik
Inhalt:Ausgehend von einem Bildimpuls diskutieren die Jugendlichen, wie tragfähig die universelle Hermeneutik nach Gadamer ist. Anschließend reflektieren sie die Kritik aus Sicht des kritischen Rationalismus.

Lernerfolgskontrolle

Thema:Klausurvorschlag
M 17Stefan Riegelnik: Wir verstehen, aber was heißt verstehen?

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