George Herbert Mead - Sozialisation als Rollenlernen durch symbolische Interaktion

George Herbert Mead

Gymnasium

Pädagogik & Psychologie

11. | 12. | 13. Klasse

10 - 14 Unterrichtsstunden

Beschreibung

George Herbert Mead (1863–1931) entwickelte bereits vor Sigmund Freud und Erik H. Erikson ein Modell der Identität und vor Talcott Parsons führte er die Begriffe „Rolle“ und „Rollenübernahme“ ein. Damit begründete er seine Sozialisationstheorie mit den Phasen „play“ und „game“. Er ist Wegbereiter des symbolischen Interaktionismus, auch wenn er seine Theorie selbst nicht so genannt hat. Seine Theorie der sozialen Interaktion entwickelte er ausgehend von anthropologischen Grundannahmen und in Auseinandersetzung mit dem Behaviorismus. Der Mensch unterscheidet sich seiner Ansicht nach vom Tier durch die bewusste Anwendung von Symbolen in der Interaktion mit anderen, vor allem in Form der Sprache.
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Kompetenzen

Klassenstufe:11–13, Sek. II
Dauer:10–14 Unterrichtsstunden
Kompetenzen:Modelle und Theorien darstellen und erläutern, Entwicklung und Sozialisation aus der sozialpsychologischen Sicht des symbolischen Interaktionismus erklären und pädagogische Handlungsoptionen entwickeln
Thematische Bereiche:Identitätsentwicklung und Sozialisation, Individuum und Gesellschaft, symbolischer Interaktionismus, Kinderspiel
Medien:Übungen, wissenschaftliche Texte, Diagramme

Inhaltsangabe

1.–3. Stunde

Thema:Einführung
M 1aSind wir alle Marionetten?
M 1bG. H. Mead: sein Werdegang und seine Wurzeln
M 1cMead und der Behaviorismus
Inhalt:Die Schülerinnen und Schüler befassen sich zunächst mit der Frage, ob wir alle Marionetten sind. Im zweiten Schritt lernen sie G. H. Meads Wurzeln und sein Menschenbild kennen.

4./5. Stunde

Thema:Die Bedeutung der Sprache
M 2aGesten – Nicht falsch verstehen!
M 2bIn einem fremden Land – Eine Übung
M 2cDie Bedeutung von Sprache nach G. H. Mead
Inhalt:Die Schülerinnen und Schüler erfahren die Notwendigkeit von Sprache zur Verständigung in der Interaktion durch eine Übung und vertiefen diese Einsicht mithilfe eines Textes von G. H. Mead.

6./7. Stunde

Thema:Play und game als Phasen der Sozialisation
M 3aSpielend lernen – play und game
M 3bPädagogische Schlussfolgerungen
Inhalt:Die Schülerinnen und Schüler lernen die Phasen des Sozialisationsprozesses nach G. H. Mead kennen und entwickeln daraus pädagogische Maßnahmen zur Förderung von Kommunikationsfähigkeiten.

8.–10. Stunde

Thema:Das Identitätsmodell von G. H. Mead
M 4Was versteht Mead unter Identität?
Inhalt:Die Schülerinnen und Schüler lernen das Identitätsmodell von G. H. Mead kennen und entwickeln daraus die aktive Rolle des Individuums in der Interaktion. Sie vergleichen Meads Self mit ihnen bekannten Modellen der Identität z. B. von S. Freud.

11./12. Stunde

Thema:Symbolische Interaktion und sozialer Konstruktivismus
M 5aVom role-taking zum role-making
M 5bExkurs zum sozialen Konstruktivismus: „Alles, was gesagt wird, wird von einem Beobachter gesagt“
M 5cStörungen in der Kommunikation
Inhalt:Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit der Bedeutung sozialer Rollen in gesellschaftlichen Interaktionen auseinander und können aus dieser Perspektive sozialen Wandel sowie Missverständnisse in der Kommunikation erklären.

13. Stunde

Thema:Meads Vorstellungen von Erziehung und Lernen
M 6Mead: „Philosophie der Erziehung“
Inhalt:Die Schülerinnen und Schüler befassen sich mit Meads Aussagen zur Erziehung und leiten daraus pädagogische Konsequenzen ab.

14. Stunde

Thema:Abschlussreflexionen und kritische Würdigung von Meads Theorie
M 7Kritische Würdigung von G. H. Meads Beitrag zur Wissenschaftsgeschichte
Inhalt:Die Schülerinnen und Schüler vergleichen Meads theoretischen Ansatz mit den ihnen bisher bekannten Identitäts- und Entwicklungstheorien, z. B. von Freud, Erikson, evtl. Piaget und erarbeiten darüber hinaus eine kritische Würdigung von Meads Theorie

Klausurvorschlag

M 8Entwicklung des Kinderspiels in den ersten Lebensjahren

Erwartungshorizonte

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