Jakob und Esau - Die Geschichte zweier unterschiedlicher Brüder

Jakob und Esau

Grundschule

Grundschule

3. | 4. Klasse

6 Unterrichtsstunden

Beschreibung

In dieser Unterrichtseinheit wird das Thema „Familien-/Geschwisterkonflikte“ anhand der Geschichte von Jakob und Esau behandelt. Im Mittelpunkt stehen Gespräche über Gefühle und familiäre Situationen. Die Kinder lernen, dass Streit unter Geschwistern dazugehört und dass Versöhnung möglich ist.
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Kompetenzen

Klassenstufen:3 und 4
Dauer:6 Unterrichtsstunden
Kompetenzen:Bibel und biblische Geschichten kennen; eigene Vorstellungen von Gott ausdrücken; soziale Kompetenzen: konstruktiver Umgang mit Gefühlen wie Neid und Eifersucht, Lösungsfindung bei Konflikten und Streit
Thematische Bereiche:Altes Testament, Jakob und Esau, Familienkonflikte
Medien:Arbeitsblätter, Texte, Bilder
Zusatzmaterial:farbige Bildkarten (M 12)

Inhaltsangabe

1. Stunde

Thema:Jakob und Esau – zwei sehr unterschiedliche Brüder
Einstieg:Evtl. gemeinsames Anschauen eines Videoclips (siehe Medienhinweise); Erfragen des Vorwissens der SuS.
M 1 (AB)Der Stammbaum von Jakob und Esau / Gemeinsam wird der Stammbaum ausgefüllt.
M 2 (TX)Jakob und Esau – zwei sehr unterschiedliche Brüder / L liest Teil I des Textes vor.
Parallel dazu können die entsprechenden Bilder bei M 13 gezeigt werden.
M 13 (BK)Die Geschichte von Jakob und Esau in Bildern
Hauptteil:
M 3 (AB)Wie verschieden Jakob und Esau sind / Die SuS arbeiten die Unterschiede heraus.
Abschluss:Besprechen der Ergebnisse.
Die SuS dürfen von eigenen Familien-/Geschwisterverhältnissen erzählen. Da dies evtl. ein sensibles Thema für die Kinder ist, erfordert es eine vertrauens- und verständnisvolle Atmosphäre, sodass sich jedes Kind aufgehoben fühlt.
Benötigt:Dokumentenkamera o. Ä. zum Präsentieren der Bilder bei M 13, ggf. Gerät zum Abspielen und Anschauen des Videoclips

2. Stunde

Thema:Jakob betrügt seinen Vater und seinen Bruder
Einstieg:L erklärt den SuS die Bedeutung des Erstgeburtsrechts zur damaligen Zeit und bespricht mit ihnen eventuelle Fragen. L stößt dann ein Gespräch zu Gefühlen wie Neid, Wut, ungerechte Behandlung usw. an:
Hauptteil:
M 4 (AB)Esau fühlt sich betrogen / Die SuS versetzen sich in Esaus Lage und beschreiben seine Gefühle.
Nun erhalten die SuS zwei Möglichkeiten, die Gefühle Wut, Traurigkeit und Enttäuschung gestalterisch umzusetzen:
M 5 (AL)Wir basteln einen Wut-Ball
M 6 (AL)Wir gestalten einen Wut-Himmel
Abschluss:Die Wut-Bälle können im Schulhof ausprobiert und die Collagen der Wut-Himmel im Klassenzimmer aufgehängt und betrachtet werden.
Benötigt:Bastelmaterial siehe M 5 und M 6

3. Stunde

Thema:Wir nehmen eine andere Perspektive ein
Einstieg:L ruft den SuS die Protagonisten der letzten Stunden in Erinnerung.
Hauptteil:
M 7 (AB)Warum hat er/sie das getan? / Die SuS suchen sich eine Person aus und erstellen zu ihr einen Steckbrief.
Danach finden sich die SuS ihren ausgesuchten Personen entsprechend in Kleingruppen zusammen und besprechen, welche Beweggründe „ihre“ Person zu ihrer Handlung und Entscheidung geführt haben. Anschließend überlegen sie, wer von ihnen die Position ihrer Hauptperson vor den anderen erläutern will.
Es finden jeweils vier Kinder (von jeder Hauptperson eines) in Gruppen zusammen und üben ein kleines Rollenspiel zur Szene von Jakobs Betrug ein.
M 2 (TX)Jakob und Esau – zwei sehr unterschiedliche Brüder / Die SuS erhalten die Textpassage von Teil II, damit sie die Szene nachlesen können.
Abschluss:Die ausgewählten Gruppenmitglieder bzw. die Gruppen tragen ihre Ergebnisse vor. Zum Abschluss kann nochmals im Plenum über die verschiedenen Standpunkte der Hauptpersonen diskutiert werden.

4. Stunde

Thema:Was bedeutet „Segen“?
Einstieg:
M 2 (TX)Jakob und Esau – zwei sehr unterschiedliche Brüder / L liest Teil III der Geschichte vor und zeigt die entsprechenden Bilder bei M 12.
Da die Segnung bei den Vätergeschichten eine wichtige Rolle spielt, kann in dieser Stunde erarbeitet werden, was dies bedeutet: Die SuS sitzen im Kreis und geben sich einen guten Wunsch weiter. Danach äußern sie ihre Gefühle. Es soll ihnen vermittelt werden, dass Segen Geborgenheit, Schutz und Zuversicht bedeutet.
Hauptteil:
M 8 (LN)Gott, dein guter Segen / Singen des Liedes und Besprechen mithilfe der Bilder auf dem Liedblatt, womit Gottes Segen verglichen werden kann (z. B. mit einem Zelt, Licht, Wind usw.).
Die SuS stellen den Segen wieder gestalterisch dar, indem sie ihre Hand auf einen Bogen Tonpapier legen, mit einem Stift umfahren und ausschneiden. Sie können sich nun entscheiden, entweder ein bis zwei Sätze aus einer Strophe ihrer Wahl auf den Handumriss zu schreiben, oder sie schreiben selbst Sätze auf, wie sie sich Gottes Segen vorstellen.
Abschluss:Die Papphände können auf ein großes Plakat geklebt und aufgehängt werden. Wer möchte, liest seine Sätze vor. Das Lied wird nochmals gemeinsam gesungen.
Benötigt:1 großer Bogen Tonpapier, Klebstoff; 1 Blatt Papier, 1 Stift und 1 Schere pro Kind

5. Stunde

Thema:Jakob und Esau versöhnen sich
Einstieg:L liest Teil IV der Geschichte (M 2) vor, lässt aber den Schluss (die Versöhnung zwischen den Brüdern) noch aus.
M 2 (TX)Jakob und Esau – zwei sehr unterschiedliche Brüder
Hauptteil:
M 9 (AB)Jakob hat Angst / Die SuS versetzen sich in Jakobs Lage, bevor er sich zu seinem Bruder wagt.
Es folgt ein Unterrichtsgespräch:
  • Habt ihr euch schon einmal nach einem Streit mit jemandem wieder versöhnt? Hattet ihr Angst davor, auf den anderen zuzugehen?
  • Wie war es für euch, euch bei jemandem zu entschuldigen? Und wie war es, jemandem zu verzeihen, obwohl ihr sehr wütend auf ihn wart?
L liest den SuS nun den Schluss der Erzählung vor und thematisiert mit ihnen, dass Versöhnen und Verzeihen zwar manchmal schwerfällt, aber immer möglich und gut ist. In dem Zusammenhang sollten auch angenehme Gefühle wie Freude, Erleichterung und Zuneigung erwähnt werden. Dies könnte analog zur Gestaltung des „Wut-Himmels“ (vgl. M 6) geschehen: Die SuS gehen in Kleingruppen zusammen und kleben auf einen großen Bogen hellblaues Tonpapier ausgeschnittene Figuren wie Sonne, „Schäfchenwolken“ aus hellen und freundlichen Farben und beschriftete Kärtchen auf.
Abschluss:Die Gruppen präsentieren und erläutern ihre „positiven“ Himmel. Diese können dann neben die Plakate mit den negativen Gefühlen aus der zweiten Stunde im Klassenzimmer aufgehängt werden.
Benötigt:1 großer Bogen hellblauer Tonkarton, gelbes Tonpapier, Karten in weiteren hellen Farben, Scheren, Klebstoff

6. Stunde

Thema:Was wir über und von Jakob und Esau gelernt haben
Einstieg:L fragt die SuS, was sie sich von der Geschichte von Jakob und Esau gemerkt haben, was sie fasziniert oder gewundert hat usw.
M 10 (AB)Was weißt du über Jakob und Esau? / Die SuS füllen den Lückentext aus.
M 11 (VL)Mein Jakob-Buch – Kopiervorlage / Die SuS gestalten eine Bildergeschichte zu Jakob und Esau. Entweder gestalten sie ihr Jakob-Buch selbstständig und frei (Szenenbilder selbst malen und jeweils zwei bis drei Sätze dazuschreiben) oder sie verwenden als Hilfe das Bild- und Textmaterial bei M 12 (Kopien an SuS austeilen).
Die Vorlage M 11 wird in benötigter Seitenanzahl kopiert. Die fertig gestalteten Seiten werden ausgeschnitten, übereinandergelegt und an der grauen Randfläche entweder zusammengetackert oder gelocht und mit einer Kordel zusammengebunden. So erhalten die SuS ein Abschlussprodukt zum Mitnehmen.
M 12 (BD/TX)Die Geschichte von Jakob und Esau / Die Bilder und Sätze können differenziert und individuell verwendet werden, z. B. erhalten die SuS
  • auf einfachem Niveau die Bilder und Texte als Kopien und kleben sie in die Vorlage (M 11) ein.
  • auf mittlerem Niveau nur die Texte und malen eigene Bilder dazu.
  • auf schwierigem Niveau nur die Bilder und schreiben eigene Sätze dazu.
Abschluss:Die SuS präsentieren ihre Jakob-Bücher.
Benötigt:1 Tacker/1 Locher und Kordel, Scheren, Buntstifte

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