Wie gehen wir um mit Altern, Sterben, Tod? - Vom Aufbegehren gegen die eigene Endlichkeit

Wie gehen wir um mit Altern, Sterben, Tod?

Gymnasium | Mittlere Schulformen

Religion

10. | 11. | 12. Klasse

12 Unterrichtsstunden

Beschreibung

Wir wissen um unsere Sterblichkeit. Doch welche Konsequenzen hat das Wissen um die Endlichkeit unseres Lebens für uns? Gilt es, sich mit dem Tod abzufinden? Oder gibt es Möglichkeiten, ihn zu umgehen? Welche Perspektiven, Hoffnungsvisionen und Haltungen bieten religiöser Glaube und Philosophie? Diese Einheit hinterfragt den Menschheitstraum von ewiger Jugend und ewigem Leben. Bilder, Texte und Gedankenexperimente laden ein, sich vor dem Hintergrund der menschlichen Endlichkeit den großen Fragen des Menschseins zu stellen.
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Kompetenzen

Klassenstufe:11–13
Dauer:10 Unterrichtsstunden + 2 Stunden Lernerfolgskontrolle
Kompetenzen:Grundfragen der menschlichen Existenz in ihrer Vielschichtigkeit reflektieren; Gedankenexperimente durchführen und auswerten; Bilder analysieren; komplexe Gedankengänge verschriftlichen; einen Essay verfassen; sich begründet positionieren
Thematische Bereiche:Anthropologie, Eschatologie, Tod und Sterben
Medien:Bilder, Zeitungsartikel, Videos, Liedtexte, Gedankenexperimente, philosophische und theologische Primärtexte, Sekundärliteratur

Inhaltsangabe

1. Stunde

Thema:Was bedeutet die Endlichkeit für die menschliche Existenz? – Leben im Wissen um die eigene Sterblichkeit
M 1Lucas Cranach d. Ä.: Der Jungbrunnen (1546)
M 2Leben im Wissen um dessen Endlichkeit
Inhalt:Warum sehnt sich der Mensch nach Unsterblichkeit? Die Lernenden reflektieren die Frage, welche Konsequenzen sich aus ihrer Haltung zum Sterben für ihr Leben ergeben.
Vorzubereiten:Projektionsmöglichkeit für Bild M 1

2. Stunde

Thema:Hoffen auf den wissenschaftlichen Fortschritt – Die Kryonik
M 3Kryonik – Der Tod als technische Herausforderung
Inhalt:Was ist das Anliegen der Kryonik? Worauf hoffen die Anhängerinnen und Anhänger dieser Bewegung? Erscheint ihr Anliegen erstrebenswert? Die Lernenden positionieren sich.
Alternative:Nutzen Sie alternativ eine online verfügbare Dokumentation (Hinweise finden sich in den „Weiterführenden Materialien“).

3./4. Stunde

Thema:Weiterleben dank künstlicher Intelligenz? – Digitale Unsterblichkeit
M 4Digitale Unsterblichkeit – Für immer und ewig da sein
M 5Digital unsterblich – Gedankenexperimente
Inhalt:Was macht das Wesen des Menschen aus? Lässt es sich auf Daten reduzieren und digital abbilden? Worin bestünde der Unterschied zwischen einer digitalen Kopie eines Menschen und dem „Original“? Gedankenexperimente laden ein, zu reflektieren, wie die Möglichkeit des Mental Uploads Trauern und Abschied Nehmen beeinflusst.

5. Stunde

Thema:Unsterblichkeit – Traum oder Alptraum?
M 6Der Traum vom ewigen Leben – Ein Alptraum?
Inhalt:Wie wünschenswert ist es, ewig zu leben? Die Lernenden erörtern, welche Folgen dies hätte für ihr Leben.

6. Stunde

Thema:Religiöse Hoffnung – Das Konzept der Wiedergeburt
M 7Lebt man nur einmal? – Die Vorstellung der Reinkarnation
M 8Der Gedanke der Wiedergeburt und seine westliche Rezeption
Inhalt:Was sind die Grundgedanken der Lehre von der Wiedergeburt? Worin unterscheiden sich die westlichen Adaptionen dieser Idee von den ursprünglich asiatischen Vorstellungen? Im Fokus steht die Frage nach der persönlichen Identität bei den Reinkarnationsvorstellungen.

7. Stunde

Thema:Religiöse Hoffnung – Die christliche Vorstellung des „ewigen Lebens“
M 9„Ewiges Leben“ heißt nicht „ewig leben“ – Die christliche Vorstellung vom Leben nach dem Tod
Inhalt:Was unterscheidet die innerweltliche Hoffnung, „ewig zu leben“, von der christlichen Hoffnung auf „ewiges Leben“? Worin unterscheiden sich Qualität und Quantität des Erlebens? Ist die Vorstellung des ewigen Lebens eine rein individuelle oder individualistische Vorstellung? Kann man auf der Basis von Erfahrungen, die man in diesem Leben gemacht hat, überhaupt über ein jenseitiges Leben sprechen?

8. Stunde

Thema:Grundgedanken des Existenzialismus – Das Leben als „absurde Existenz“
M 10Die Absurdität des Daseins ertragen – Der „Mythos des Sisyphos“
Inhalt:Leben bedeutet, die Sinnlosigkeit auszuhalten und das Sinnvakuum subjektiv zu füllen. Der „Mythos des Sisyphos“ von Albert Camus dient als Ausgangspunkt, die existenzialistische Position zu erarbeiten.
Vorzubereiten:Projektionsmöglichkeit

9. Stunde

Thema:Es ist gut, wie es ist! – Endlichkeit als Trost?
M 11Endlichkeit als Trost – „Lass nun ruhig los das Ruder“
Inhalt:Wie gelingt es, sich mit der eigenen Sterblichkeit abzufinden und sich mit ihr zu arrangieren? Sind Leben und Sterben nicht zwei Dimensionen derselben Wirklichkeit? Ein Lied von Reinhard Mey dient als Gesprächsanlass.
Vorzubereiten:Möglichkeit, Musik abzuspielen

10. Stunde

Thema:Und nun? – Vom Umgang mit der Endlichkeit
M 12Und nun? – Vom Umgang mit der Endlichkeit
M 13Wie schreibt man einen (philosophischen) Essay? – Eine Methodenkarte
M 14Wie man einen Kondolenzbrief verfasst – Eine Methodenkarte
Inhalt:Nach der Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Aspekten des Themas ziehen die Lernenden ein Resümee. Sie verfassen einen philosophischen Essay oder einen fiktiven Kondolenzbrief, in den ihre Überlegungen einfließen.

11./12. Stunde

Thema:Der Umgang des Menschen mit seiner Endlichkeit
M 15Vorschlag für eine Lernerfolgskontrolle
Inhalt:Wie ist der Tod hinsichtlich seiner Auswirkungen auf unsere Lebensführung zu bewerten? Marianne Gronemeyer überlegt, warum wir das Hier und jetzt nicht mehr genießen können.

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