Skizzieren und notieren - Mit Sketchnotes Inhalte visualisieren

Skizzieren und notieren

Grundschule

Grundschule

3. | 4. Klasse

7 Unterrichtsstunden

Beschreibung

Ob kritzeln, doodeln, sketchnoten, all diese Begriffe umschreiben eine zeichnerische Technik, mit der visuelle Notizen angefertigt werden können. Sketchnoting ist niederschwellig und führt schon bei den Jüngsten und ohne besondere Vorkenntnisse zu ansprechenden Ergebnissen. Doch nicht nur das: Mithilfe von Sketchnotes können auch Lerninhalte visualisiert werden. Die visuellen Notizen helfen, sich Inhalte zu erarbeiten und sich daran zu erinnern. So erschließen sich die Schülerinnen und Schüler in dieser Einheit nicht nur einen neuen kreativen Spielraum, sondern erweitern auch ihr Repertoire an Lernmethoden. Und nicht zuletzt: Sketchnoting macht Spaß!
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Kompetenzen

Klassenstufe:3 und 4
Dauer:ca. 7 Unterrichtsstunden
Kompetenzen:Grafische Verfahren kennen und anwenden; Präsentationstechniken kennen und anwenden; Fantasie und Kreativität beim Lösen gestalterischer Aufgaben einsetzen
Thematische Bereiche:Grundlagen des Visualisierens, Zeichnen, Gestalten mit Schrift, Methodenlernen
Medien:DIN-A2-Poster

Inhaltsangabe

AL: Anleitung AB: Arbeitsblatt BD: Bild/er TB: Tafelbild L: Lehrperson SuS: Schülerinnen und Schüler Gesprächsimpuls Gestaltung Differenzierung/Variation/Zusatz Tipp

1./2. Stunde

Thema:Sketchnotes kennenlernen und erproben
VorbereitungTafelbild nach M 1 vorbereiten (dieses kann auch während der Einführung entstehen). M 2, M 3 und M 4 im Klassensatz kopieren. Anschauungsmaterial auslegen. (Das beiliegende Poster sowie weitere Bildbeispiele, Bücher, usw. sollten während der gesamten Unterrichtseinheit im Klassenraum präsent sein. So fällt es vielen SuS leichter, mit dem Zeichnen zu beginnen und währenddessen Ideen zu entwickeln.) Hilfreich ist es, wenn die L sich vorab in die Grundlagen des Sketchnotings eingearbeitet hat. Dann kann sie die Sketchnotes immer wieder in den Unterricht integrieren, Inhalte visualisieren und Anwendungsbeispiele aufzeigen.
Einstieg
M 1Sketchnotes in der Schule / L zeigt vorbereitetes Tafelbild. SuS äußern sich dazu und stellen Vermutungen zum Thema an. L stellt dann gezielte Fragen, z. B.:
  • Was könnte unser nächstes Thema sein?
  • Sind euch Sketchnotes schon einmal begegnet?
  • Was erwartet ihr bei dem Thema?
  • Habt ihr Wünsche oder Fragen an das Thema?
Hauptteil
M 2 (BD/AB)Bevor es losgeht … / L stellt an der Tafel oder/und mithilfe von M 2 die einzelnen Grundformen des visuellen Alphabets vor. Die S erproben die Formen und setzen sie in einem zweiten Schritt zu Bildern zusammen.
M 3 (BD/AB)Stift, Buch, Pinsel / Anhand des Arbeitsblattes üben die SuS die Formen des visuellen Alphabets und setzen sie zu Schul-Sketchnotes zusammen.
DifferenzierungDie Arbeitsblätter sind so angelegt, dass die SuS weitere Sketchnotes entwickeln können und sollen. Teils werden Formen und Themen vorgegeben, die SuS können aber auch eigene visuelle Bibliotheken zu verschiedenen Themen entwickeln. Dabei können diese enger oder weiter gefasst werden, z. B.:
  • Essen (Besteck, Geschirr, Lebensmittel, Kochlöffel, Töpfe, Pizza, Banane usw.)
  • Wasser (Boot, Leuchtturm, Fisch, Muschel, Fluss, Meer usw.)
  • Sport (Ausstattung für Sportarten, z. B. Fußball, Basketballkorb, Reithelm usw.)
  • Hobbies (Ausstattung für Aktivitäten, z. B. Musikinstrumente, Mal- und Bastelmaterial usw.)
M 4 (BD/AB)Jetzt du! / Mithilfe der erarbeiteten Grundformen entwickeln die SuS eigene Sketchnotes zu selbst gewählten Themen.
AbschlussEinzelne SuS stellen ihre Sketchnotes vor. Die anderen erraten deren Bedeutung. Im Unterrichtsgespräch wird thematisiert, wodurch Visualisierungen gut erkannt werden. Es können auch Tipps ausgetauscht werden, wie Sketchnotes vereinfacht oder eindeutiger gestaltet werden können.
Benötigt:
  • Tafelbild nach M 1 (alternativ M 1 als Folie auf OHP oder für ein anderes Präsentationsmedium vorbereitet, Beamer oder Smartboard)
  • Tafel, Flipchart oder großformatiges Papier und dicke Filzstifte zu Demonstrations- und Übungszwecken
  • M 2–M 4 im Klassensatz
  • Zeichenpapier (DIN-A4-Format)
  • Zeichenstifte, z. B. schwarze Fineliner
  • beiliegendes Poster sowie weitere Bildbeispiele, Bücher, Videos, Spiele usw. zu Anschauungszwecken, zur Ideenfindung, Inspiration und Motivation

3. Stunde

Thema:Sketchnotes lebendig gestalten durch Figuren, Gesichter, Gefühlsausdrücke
VorbereitungM 5 und M 6 im Klassensatz kopieren. Flipchart oder großformatiges Papier und dicke Filzstifte zu Demonstrationszwecken bereitlegen. Gestaltungsmaterialien bereitstellen (z. B. Zeichenpapier und Zeichenstifte).
EinstiegL zeigt an der Tafel bzw. dem Flipchart, wie man mit wenigen Grundformen (Kreis, Rechteck, Linie) einfache Figuren zeichnen kann.
Tipp:Hier sollten die SuS bereits Zeichenpapier und Stifte bereithalten, um ausprobieren zu können.Anschließend fragt L:
  • Wie kann ich Bewegung bei den Figuren darstellen?
  • Wie können sie die Hand heben, rennen, springen usw.?
SuS bringen Vorschläge ein. L setzt diese um bzw. gibt eigene Impulse.
Tipp:Es ist hilfreich, vor dem Zeichnen die Gesten und Bewegungen selbst auszuführen oder einen anderen zu beobachten, der sich entsprechend bewegt.
Hauptteil
M 5 (BD/AB)Von Kopf bis Fuß / Die SuS erhalten M 5 und zeichnen selbst Figuren; sie probieren auch, Bewegungen darzustellen.
M 6(BD/AB)Punkt, Punkt, Komma, Strich / Mithilfe von M 6 gehen die SuS zeichnerisch ins Detail und lernen mit wenigen Strichen Gesichter darzustellen.
Differenzierung
M 7 (BD/AB)Wütend, traurig oder cool? / Mit M 7 probieren die SuS aus, wie sich durch die Veränderung und Kombination von Mund und Augenbrauen der Gesichts- und Gefühlsausdruck auf vielfältige Weise verändern lässt.Vertiefend können die SuS auch kleine Geschichten mit einer oder mehreren Figuren darstellen. Auch die zuvor erarbeiteten Sketchnotes können sie dabei nutzen.
AbschlussAls Abschlussaufgabe sollen die SuS eine Bewegung oder/und, falls M 7 bearbeitet wurde, ihr Gefühl nach dieser Stunde zeichnerisch zum Ausdruck bringen. Einzelne SuS präsentieren ihre Zeichnungen, die anderen raten, was gemeint ist. Es kann auch thematisiert werden, wie die einzelnen Teile des Gesichts den Ausdruck verändern können, z. B.:
  • An welchen Teilen des Gesichts kann man die Gefühle am besten ablesen?
  • Mit welchen Formen kann man das darstellen?
  • Welche Formen passen zueinander?
Benötigt:
  • Tafel, Flipchart oder großformatiges Papier und dicke Filzstifte zu Demonstrations- und Übungszwecken
  • M 5 und M 6 im Klassensatz
  • M 7 nach Bedarf zur Differenzierung
  • Zeichenpapier (DIN-A4-Format)
  • Zeichenstifte (möglichst verschiedene Stiftarten und Farben)
  • Anschauungsmaterial (siehe 1./2. Stunde)

4./5. Stunde

Thema:Sketchnotes mit weiteren Elementen gestalten und strukturieren
VorbereitungM 8, M 9 und M 10 im Klassensatz kopieren. Flipchart oder großformatiges Papier und dicke Filzstifte zu Demonstrationszwecken bereitlegen. Gestaltungsmaterialien bereitstellen (z. B. Zeichenpapier und Zeichenstifte).
EinstiegL schreibt die Überschrift „Sketchnotes“ an die Tafel bzw. das Flipchart sowie die Begriffe „Rahmen“, „Schilder“ und „Container“ und zeigt verschiedene Möglichkeiten, Container (Oberbegriff für alle Rahmenformen) darzustellen.
Hauptteil
M 8 (BD/AB)Rahmen, Container und Co / Mithilfe von M 8 zeichnen die SuS verschiedene Container nach und können weitere Varianten ausprobieren.
M 9 (BD/AB)Pfeile, Schatten, Farben / Auch für diese Sketchnote-Elemente stellt L zunächst Beispiele vor. Die SuS üben anschließend, wie sie ihre Notizen mit den Elementen ordnen, strukturieren und übersichtlicher gestalten können.
DifferenzierungSuS, die schneller fertig sind oder denen es an eigenen Ideen mangelt, mit den Sketchnotes zu gestalten, können zusätzliche Arbeitsaufträge erhalten, z. B.:
  • Gestalte deinen Stundenplan mit Sketchnotes.
  • Was machst du nach der Schule? Welche Hobbies hast du? Zeichne deinen Tag mit Sketchnotes.
  • Zeichne mit Sketchnotes eine Merkhilfe: So packe ich meine Schultasche.
  • Gestalte mit Sketchnotes ein Schild für dein Kinderzimmer, z. B. mit deinem Namen und Anweisungen. (Wer darf reinkommen? Wann? Muss vorher geklopft werden?)
M 10 (BD/AB)Von A bis Z / Das Material zeigt eine weitere Einsatzmöglichkeit von Sketchnotes: Auch Texte können als visuelle Notizen gestaltet oder durch diese ergänzt werden. Die SuS probieren dies mit einzelnen Wörtern oder Sätzen aus.
AbschlussEinzelne SuS präsentieren ihre Ergebnisse, z. B. einen Stundenplan, ein Kinderzimmer-Schild. Im Unterrichtgespräch können die verwendeten Gestaltungselemente thematisiert werden, z. B.:
  • Welche Elemente (Container, Pfeile, Farben usw.) wurden verwendet?
  • Zu welchem Zweck wurden diese eingesetzt?
  • Unterstützen die Elemente die Aussage des Inhalts?
  • Wird die Darstellung dadurch übersichtlicher, verständlicher, ansprechender?
Benötigt:
  • Tafel, Flipchart oder großformatiges Papier und dicke Filzstifte zu Demonstrations- und Übungszwecken
  • M 8 und M 9 im Klassensatz
  • M 10 nach Bedarf zur Differenzierung/Variation
  • Zeichenpapier (DIN-A4-Format)
  • Zeichenstifte (möglichst verschiedene Stiftarten und Farben)
  • Anschauungsmaterial (siehe 1./2. Stunde)

6./7. Stunde

Thema:Die erarbeiteten Sketchnotes (fächerübergreifend) anwenden
VorbereitungEin oder mehrere geeignete Themen auswählen, zu dem die SuS ein Sketchnotes-Plakat erstellen sollen. (Das Thema sollte – evtl. fächerübergreifend – bereits hinreichend erarbeitet sein.) Gestaltungsmaterialien bereitstellen (z. B. großformatiges festes Papier und weiteres Zeichenpapier sowie Zeichenstifte für das Plakat). Präsentationsflächen organisieren, z. B. freie Wände, Stellwände o. Ä.
EinstiegL stellt Aufgabenstellung vor und bespricht mit SuS die Themenwahl, z. B.:
  • Erstelle ein Lernplakat zu einem Sachthema („Haustiere“, „Mein Lieblingstier“, „Ritter“, „Deutschland und seine Bundesländer“ usw.).
  • Stelle deine letzte Urlaubsreise auf einem Sketchnotes-Plakat dar.
Stehen Thema und Aufgabe fest, werden ggf. noch inhaltliche Fragen geklärt, z. B. zu Unterthemen und zu verfügbaren Materialien. Des Weiteren bespricht L die Gestaltungskriterien mit den SuS, z. B.:
  • Achte auf eine übersichtliche Gestaltung deines Plakats.
  • Verwende möglichst viele verschiedene Sketchnotes für die Darstellung deines Themas, z. B. Container, Pfeile, Schatten Farben, Schriftarten. (Evtl. eine Min-destanzahl, z. B. drei, vorgeben)
  • Verwende Sketchnotes, die zu Thema und Inhalten passen.
  • Nutze die, die du kennengelernt hast, und erfinde eigene.
  • Setzte die Sketchnotes so ein, dass das Plakat übersichtlicher, verständlicher, und ansprechender wird.
  • Verwende verschiedene Stifte und Materialien.
HauptteilDie SuS gestalten allein oder zu zweit ein Plakat, auf dem sie das gewählte Thema mit Sketchnotes visualisieren. L unterstützt, gibt Rat bei Problemen und hilft bei der Ideenfindung. L weist nochmals auf das zur Verfügung gestellte Anschauungsmaterial hin, das auch in dieser Phase eine wichtige Ideenfundgrube bildet. Die SuS können sich außerdem gegenseitig bei der Arbeit beobachten und Tipps und Ideen austauschen.
AbschlussDie fertigen Lernplakate werden in einer Präsentationsphase (evtl. im Fachunterricht) vorgestellt und besprochen. Dabei geht es zum einen um das Thema und um dessen sachgerechte Präsentation. Zum anderen können auch die besprochenen Gestaltungskriterien, insbesondere der Einsatz der Sketchnotes reflektiert werden, z. B.:
  • Welche Elemente (Container, Pfeile, Farben usw.) wurden verwendet?
  • Zu welchem Zweck wurden diese eingesetzt?
  • Unterstützen die Elemente die Aussage des Inhalts?
  • Wird die Darstellung dadurch übersichtlicher?
Benötigt:
  • großformatiges festes Papier, z. B. Tonpapier, für die Lernplakate
  • Papier in verschiedenen Formaten und Farben
  • Zeichenstifte (verschiedene Stiftarten in unterschiedlichen Farben)
  • Scheren, Klebestifte
  • Ggf. weitere zum Thema passende Materialien, z. B. Fotos
  • Anschauungsmaterial (siehe 1./2. Stunde)

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