Utopien - Ferne Ideale oder Inspirationen für unsere Zukunft?

Utopien

Gymnasium | Mittlere Schulformen

Religion

11. | 12. Klasse

10 Unterrichtsstunden

Beschreibung

Utopien – naive Wunschträume oder ferne Ideale? Wie weit sind diese „Nicht-Orte“ tatsächlich entfernt? Im Zentrum der vorliegenden Unterrichtseinheit steht die Auseinandersetzung mit exemplarisch ausgewählten Utopien und Dystopien. Von Jesaja, über Thomas Morus bis hin zu George Orwell werden utopische und dystopische Entwürfe in ihren verschiedenen historischen Kontexten, Kunstformen und Intentionen betrachtet, immer auch mit Blick auf ihre Bedeutung für Gegenwart und Zukunft. Die vorliegende Unterrichtseinheit, erschienen in RAAbits Religion, konzipiert für die Sekundarstufe I, bettet sich innerhalb des schulischen Lehrplans in das Thema „Utopien“ bzw. Anthropologie. Die Lernenden sind angehalten, eigene Erfahrungen und Sichtweisen des Menschseins vor dem Hintergrund gesellschaftlich prägender Vorstellungen zu reflektieren. Zielsetzung ist es, die „christliche Hoffnung auf Vollendung“ anhand christlicher Lebensentwürfe und Zukunftsvorstellungen zu verdeutlichen. Im Rahmen dieser Unterrichtseinheit schulen die Lernenden ihre Sachkompetenz, indem sie zwischen unterschiedlichen Sichtweisen der Zukunft, zwischen Utopien und Dystopien unterscheiden und christliche von säkularen Zukunftsvorstellungen abgrenzen. Sie lernen, biblische Texte methodisch reflektiert zu deuten, und schulen so ihre Methodenkompetenz. Im Bereich Deutungskompetenz unterscheiden sie zwischen Zukunft als „futurum“ und als „adventus“. Sie beurteilen philosophische und theologische Zukunftsvisionen und Utopien hinsichtlich ihrer Machbarkeit und ihres Geltungsanspruchs und schulen so ihre Urteilskompetenz. Sie erörtern die Frage nach dem Sinn utopischer Denkmodelle – sowohl säkularer als auch christlicher – und ihren Einfluss auf die Lebenseinstellung des einzelnen Menschen bzw. die zukünftige Gestaltung unserer Gesellschaft. Im Zentrum der Einheit aber steht der Bezug zur Lebenswelt der Jugendlichen. Im Baustein „Thomas Morus“ gehen die Lernenden der Frage nach, ob ein Leben ohne Geld heute möglich wäre. Im Zusammenhang mit dem Roman „1984“ von George Orwell erörtern sie, ob auch wir in einem „Überwachungsstaat“ leben. Dabei bieten alle Aufgabenstellungen Differenzierungsmöglichkeiten für stärkere und schwächere Lerngruppen.
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# dystopien
# adventus
# futurum
# science fiction
# prinzip hoffnung

Kompetenzen

Klasse:11/12
Dauer:10 Stunden (9 Einzelstunden für die Einheit + 1 Stunde Lernerfolgskontrolle)
Inhalt:Was erhoffen sich Jugendliche heute von der Zukunft? – Ein Blick auf die Shell-Studie. Ist Hoffnung die treibende Kraft der Geschichte? – Ernst Blochs „Prinzip Hoffnung“. Liegt die Zukunft in unserer Hand? – Gisbert Greshakes Unterscheidung von futurum und adventus. Wovon träumen Menschen? – Utopien und Dystopien im Vergleich. Ausdruck der Hoffnung in einer verlorenen Welt? – Biblische Vorstellungen vom messianischen Heil. Helfen Utopien, die Zukunft zu gestalten? – Ein kritischer Einwurf von Karl Popper. Utopien sind für den Fortschritt unentbehrlich! – Ein Plädoyer für Utopien von Fred Polak

Inhaltsangabe

Stunde 1Zukunft beginnt im Kleinen
M 1(Ab/Bd)Utopien beginnen im Kleinen
Stunde 2Wie sehen Jugendliche ihre Zukunft heute? – Auswertung der Umfrage
M 2(Tx)Wie sehen Jugendliche heute die Welt von morgen? – Die Shell-Studie „Jugend 2010“(Methodenkarte 1)
M 3 (Ab)Jugend 2010 – meine Auswertung der Shell-Studie

Minimalplan

Steht weniger Zeit zur Verfügung, könnte die Shell-Studie entfallen. Die Lernerfolgskontrolle kann trotzdem wie geplant durchgeführt werden.

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