Wie wir die Welt wahrnehmen - Ein Experiment zu Wahrnehmung und Kommunikation

Wie wir die Welt wahrnehmen

Mittlere Schulformen

Ethik / Philosophie

7. | 8. Klasse

3 - 6 Unterrichtsstunden

Beschreibung

Nicht immer sind wir uns unserer Wahrnehmung und Kommunikation vollständig bewusst. Die Unterrichtseinheit zeigt bekannte und unbekannte Phänomene in der Kommunikation und Interaktion zwischen Menschen auf. Ein Experiment verdeutlicht, wie einzigartig unsere Wahrnehmung ist. Es trägt so zu mehr Empathie, Toleranz und Respekt vor fremden Sichtweisen bei und gibt eine mögliche Antwort auf die Frage, wie Unterricht in Lerngruppen gelingen kann. Die vorliegende Unterrichtseinheit ist für Ethik Mittlere Schulformen konzipiert und in den Themenkomplex Ich und die anderen eingebettet. In diesem Beitrag setzen sich Ihre Schüler mit der Schwierigkeit von menschlicher Kommunikation und Wahrnehmung auseinander. In der ersten und zweiten Stunde führen die Schüler verschiedenen Wahrnehmungs- und Kommunikationsübungen durch: ein Training des aufmerksamen Zuhörens, eine Pantomimische Darstellung von Gefühlszuständen mithilfe von Gefühlskarten, das Erlernen einer präzisen Ausdrucksweise durch das Sammeln und Interpretieren von Synonymen, die Reflexion der eigenen Aktivität und Passivität durch das Notieren von aktiven und passiven Phasen im Tagesverlauf sowie das Finden einer zielorientierten Strategie, um einen Partner zum Öffnen seiner Faust zu bewegen. In Stunde drei und vier führen die Schüler ein Experiment durch. Die Übung zeigt die Grundstrukturen menschlicher Wahrnehmung auf und verdeutlicht sie den Lernenden auf vielschichtige Weise. Die Schüler sollen sich bewusst werden, wie wichtig es ist, sich mit seinen Mitmenschen auf gemeinsame „Startpunkte“, gemeinsame „Maßeinheiten“ und gemeinsame „Koordinaten“ zu einigen, um Missverständnisse zu vermeiden. Zwei Probanden erhalten jeweils eine Version eines Stadtplans. Ein Proband ist ein „Fremder“, der sich verlaufen hat. In seinem Plan ist ein Weg eingezeichnet, den er dem anderen Probanden, dem „Einheimischen“, beschreiben soll. Durch unterschiedliche Details in den beiden Versionen des Stadtplans – zum Beispiel Symbole an verschiedenen Stellen – und unterschiedliche Startpunkte sind die Lernenden dazu aufgefordert, einen Weg zur Verständigung zu finden. Mithilfe eines Beobachtungsbogens wird die Übung reflektiert und ausgewertet. In Stunde fünf beschreiben die Lernenden das Foto „Spitze des Eisbergs“ als assoziativen Einstieg und bearbeiten abschließend einen Sachtext über die Wahrnehmungsfähigkeit des Menschen aus naturwissenschaftlicher Perspektive.
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# empathie
# toleranz
# missverständnisse

Kompetenzen

Klasse:7/8
Dauer:6 Schulstunden (Minimalplan: 3)
Methoden:Kommunikations- und Wahrnehmungsübungen  Kommunikations- und Wahrnehmungsexperiment
Ihr Plus:flexibler Einsatz der Übungen zur Kommunikation durch modularen Aufbau  Checklisten und Moderationsbeispiele für die Lehrkraft  weitere differenzierte Beobachtungsbögen auf CD 7
Kompetenzen:
  • die Ursache von Missverständnissen erkennen und beheben können
  • die Subjektivität unserer Wahrnehmung und die Einzigartigkeit der Menschen erkennen
  • bewusster und toleranter mit sich selbst und seinem Umfeld umgehen
  • eigene Anliegen, seine Bedürfnisse und seine Empfindungen präziser kommunizieren
  • anderen besser zuhören

Inhaltsangabe

1. und 2. Stunde: Übungen zur Kommunikation (Anleitungen für die Lehrkraft)

M 1Übung: ZuhörenTraining des aufmerksamen Zuhörens durch Vorlesen rückwärtsgeschriebener Wörter in Partnerarbeit.M 1‒M 7 vorbereitenggf. Arbeitsaufträge auf CD 7 ggf. farbige Gefühlskarte M 3, CD 7
M 2Übung: Emotionen
M 3Wie mime ich ein Gefühl? – GefühlskartenPantomimische Darstellung von Gefühlszuständen mithilfe von Gefühlskarten im Plenum und in Gruppenarbeit.
M 4Übung: ArtikulationErlernen einer präzisen Ausdrucksweise durch das Sammeln und Interpretieren von Synonymen im Plenum.
M 5Übung: Aktiv – Passiv
M 6Aktivität und Passivität im Tagesverlauf – ein ZiffernblattReflexion der eigenen Aktivität und Passivität durch das Notieren von aktiven und passiven Phasen im Tagesverlauf.
M 7Übung: ZielorientierungFinden einer zielorientierten Strategie, um einen Partner zum Öffnen seiner Faust zu bewegen.

3. und 4. Stunde: Ein Experiment

M 8Beschreibung des ExperimentsM 8 und M 9 vorbereitenM 10‒M 19 in ausreichender Anzahl kopierenweitere Beobachtungsbögen auf CD 7
M 9Verlauf des ExperimentsAnleitung und Checkliste sowie Anleitung und Moderationsbeispiele für die Lehrkraft.
M 10‒M 15StadtpläneDrei Stadtpläne (A, B und C) in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden für das Experiment.
M 16Allgemeiner Beobachtungsbogen
M 17Beobachtungsbogen: ZuhörenEin Beobachtungsbogen für ein geübtes (M 16) und ein differenzierter für ein ungeübtes Publikum (M 17).
M 18Auswertung des Stadtplan-Experiments
M 19Was zeigt das Experiment für den Alltag?Impulse und Fragestellungen für die Reflexion des Experiments im Plenum (M 18). Tafelbild zur Zusammenführung der Erkenntnisse (M 19).

5. Stunde: Wirklichkeitskonstruktionen

M 20Der EisbergBeschreibung eines Fotos „Spitze des Eisbergs“ als assoziativer Einstieg.M 20 in Klassenstärke
M 21Wie real ist die Realität?Bearbeitung eines Sachtextes über die Wahrnehmungsfähigkeit des Menschen aus naturwissenschaftlicher Perspektive.M 21 in Klassenstärkeggf. Originaltext auf CD 7

So können Sie kombinieren und kürzen

Wenn Sie nur drei Stunden zur Verfügung haben, können Sie so die wichtigsten Inhalte bearbeiten:

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