Wie wollen wir sterben? - Impulse für ein gutes Sterben

Wie wollen wir sterben?

Gymnasium | Mittlere Schulformen

Religion

11. | 12. | 13. Klasse

12 Unterrichtsstunden

Beschreibung

Christen glauben, dass Leben und Sterben in Gottes Hand liegen. Was aber verstehen wir unter einem guten Sterben? Wie gelingt es, sich mit der eigenen Sterblichkeit auszusöhnen? Wie begleitet man Menschen im Sterben? Vor dem Hintergrund des christlichen Menschen- und Weltbildes reflektieren die Lernenden eigene und fremde, christliche und andere religiöse sowie gesellschaftliche Wertvorstellungen. Sie entwickeln einen „Letzte-Hilfe-Kurs“, der Jugendlichen wichtige Kenntnisse zur Begleitung von ihnen Nahestehenden am Ende des Lebens vermitteln kann.
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Kompetenzen

Klassenstufe:10/11/12
Dauer:12 Unterrichtsstunden
Kompetenzen:Eigene Überzeugungen mit christlichen Glaubensaussagen vergleichen; existenzielle und ethische Fragen erörtern; religiös relevante Entscheidungssituationen deuten; Austausch gestalten
Thematische Bereiche:Sinn des Lebens im Angesicht des Todes; Sterben gestalten zwischen Autonomie und Interdependenz; christliche Auferstehungshoffnung; biblische Impulse zum Umgang mit dem Sterben
Medien:Befragungen, Bilder, Bibeltexte, Lieder, Interviews

Inhaltsangabe

1./2. StundeWann und wie erfahren wir uns als sterblich? – Phänomenologische Annäherung

M 1Sterben – (K)ein Thema für junge Menschen? / Sind „Tod“ und „Sterben“ Themen, die junge Menschen beschäftigen? Ein Fragebogen lädt die Lernenden zu Beginn der Einheit zur Selbsterkundung und zum gemeinsamen Austausch ein.
M 2Leben und Sterben – Wie passt das zusammen? / Begreifen wir den Tod als Teil des Lebens? Ausgehend von einem Gemälde von Gustav Klimt reflektieren die Jugendlichen ihr Verhältnis zu Tod und Sterben.
M 3Die Toten Hosen: Alles ist eins (2002) / Jedes Ende ist ein Neuanfang. Ein Lied der Toten Hosen greift die Frage nach unserem Verhältnis zum Tod auf und bietet eine Antwort an. Die Lernenden vergleichen diese mit der Bildaussage Klimts.
M 4Sterben in Deutschland – Das Wichtigste in Kürze / Einblicke in die Statistik weiten den Blick der Lernenden und verbinden die persönliche Auseinandersetzung mit der Thematik mit gesellschaftlich übergreifenden Fragestellungen.

3./4. StundeWas wissen wir über das Sterben und über Sterbende? – Basiswissen

M 5Was wissen wir über das Sterben? / Heike Faller beschreibt den gesellschaftlichen Umgang mit dem Sterben und charakterisiert das gesellschaftliche Ideal vom Abschied nehmen. Die Lernenden reflektieren eigene Vorstellungen.
M 6Elisabeth Kübler-Ross: Wie sich der Tod ankündigt / Elisabeth Kübler-Ross befasste sich mit Sterbephasen. Die Lernenden erarbeiten ihre Forschungsergebnisse und reflektieren deren Nutzen für die Begleitung Sterbender.
M 7Was wissen wir über den körperlichen Sterbeprozess? / Was geschieht, wenn wir sterben? Ergänzend zur Schilderung des psychischen Sterbeprozesses nach Kübler-Ross erarbeiten die Jugendlichen, was beim Sterben im und mit dem Körper geschieht. Das Wissen geht in die Planung des „Letzte-Hilfe-Kurses“ ein.
M 8Einen Letzte-Hilfe-Kurs für Jugendliche planen – Eine Methodenkarte / Menschen in der letzten Lebensphase nicht allein zu lassen, sollte selbstverständlich werden. Die Lernenden planen einen Kurs, der Jugendliche darauf vorbereitet.

5./6. StundeWie lässt sich gut sterben? – Biblisch-theologische Impulse

M 9Alles hat seine Stunde / Ein Bild vom letzten Tor am Ende des Weges nimmt die Gedanken aus Prediger 3 auf. Was hat bei aller Vergänglichkeit Bestand? Eine Gedankenreise lädt zur persönlichen Auseinandersetzung mit dieser Frage ein.
M 10Unsere Tage zu zählen, lehre uns! / Im Fokus des zweiten Stundenteils steht Psalm 90. Er lädt zum Perspektivenwechsel ein, weg vom Blick auf die existenzielle Bedrohung durch den Tod, hin zur Möglichkeit von Lebensgestaltung.
M 11Anne Rieck: Psalm 90 – Eine Auslegung / In einem Gedankenexperiment antizipieren die Lernenden, wie die Anerkennung der eigenen Lebensleistung und Gottes Segen dem eigenen Leben Sinn geben.

7./.8. StundeWie können wir Sterbenden beistehen? – Gutes Sterben ermöglichen

M 12Hat das Sterben Jesu einen Sinn? – Ein Deutungsstreit / Wie sind Leben und Sterben aufeinander bezogen? In welchem Verhältnis steht der Tod Jesu zu seinem und unserem Leben? Dieses Material lädt ein zu einem Ausflug in die Christologie.
M 13Letzte-Hilfe-Kurs – Zweite und dritte Planungsphase / Nicht nur, aber vor allem zum Thema „Leiden lindern“ tragen die Lernenden hier ihre Erträge aus den letzten drei Stunden zusammen und ergänzen diese.

9./10. StundeWas ist gutes Sterben? – Eine ganz persönliche Frage

M 14Was ist gutes Sterben? – Interviews analysieren / Antworten auf die Frage nach dem guten Sterben müssen Individuen und Gesellschaft immer wieder neu aushandeln. Denn die Vorstellung von gutem Sterben ist abhängig von geltenden Normen und Werten. Wie unterschiedlich diese sein können, wird in den Interviews deutlich.
M 15Vier Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens äußern sich / Vier kurze Beiträge geben Auskunft über persönlichen Wünschen zugrunde liegende Werte und Normen.
M 16Im Horizont der Ewigkeit – Interview / Wie lassen sich die eigene Vergänglichkeit und die Ewigkeit Gottes zusammen denken? Gar nicht, sagt Thorsten Latzel und setzt dem Kopfwissen Gottvertrauen entgegen.
M 17Die beste Erfindung des Lebens – Eine Rede / Auch Angesichts des eigenen Todes hält Steve Jobs an der Überzeugung fest, dass Sterben notwendig ist, damit jüngere Menschen nachkommen, die Neues schaffen können.
M 18Fürchte dich nicht – Ein Interview / Der Astrophysiker Harald Lesch blickt dem Sterben mit einem homerischen Lächeln entgegen.
M 19Das besondere Interview / Lässt sich mit dem Tabu brechen und in der Familie über das Sterben sprechen? Ein Versuch und eine Methodenkarte leiten an, selbst ein Interview innerhalb der Familie zu führen.
M 20Wie führe ich ein Experteninterview? – Eine Methodenkarte / Diese Methodenkarte zeigt, wie die Lernenden selbst fragend Erkundungen einholen können.
M 21Merk-Karten – Interview und Werte / Diese Karten dienen den Jugendlichen als Hilfsmittel zur Auswertung.

11./12. StundeLetzte-Hilfe-Kurs – Vierte Planungsphase und Präsentation

Mithilfe von M 13 schließen die Lernenden die Planung zum „Letzte-Hilfe-Kurs“ ab. Anschließend präsentieren sie ihre Kursplanung, holen sich Feedback und geben den anderen Gruppen Rückmeldung.

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